· 

Warum der Leipziger Zoo nicht rassistisch ist

Opferrolle mit Migrationshintergrund und eingeknickte Kommunalpolitik

Aufwachen wär' nicht schlecht.... (www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz)
Aufwachen wär' nicht schlecht.... (www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz)

 

Vor vielen Jahren hatte ich einen Freund namens S., von dem hier schon öfter die Rede war.

 

S. nutzte und prägte viele bleibende Redewendungen, zum Beispiel "... komm dann nicht angeheult" . Einige schöne Anekdoten sind in meiner Erinnerung geblieben, eine davon ist die Geschichte der beiden Bräute.

 

Aber heute geht's um was Neues.

 

***

 

Unter anderem benutzte S. den  Begriff "Affenzirkus" auf ungewöhnliche Weise. Während es in unserem Sprachgebrauch üblich war und ist, mit "Affenzirkus" eine Situation zu beschreiben - und zwar ein chaotisches, verrücktes Durcheinander - erweiterte S. den Anwendungsbereich des Wortes erheblich.

 

Und zwar bezeichnete er mit "Affenzirkus" alles Mögliche, egal ob Situation, unbelebtes Objekt, Tier oder Person. Entscheidend war die Wirkung die er/sie/es auf S. hatten. Auch den Artikel passte er manchmal an, so dass etwas auch "das Affenzirkus" sein konnte. Zum Beispiel ein defekter Wasserhahn oder ein runtergefallener Blumentopf.

 

Da waren beispielsweise eine Diskussion, eine Auseinandersetzung - irgend ein Geschehen - ein Affenzirkus. Aber auch bestimmte Lokalitäten nannte er so ("Nie wieder gehe ich in diesen Affenzirkus."). Sehr speziell wurde es bei Mensch und Tier. Benahmen sie sich in S.s Augen eigenartig und nervig, dann hießen sie "Affenzirkus". Mann, Frau, Kind, Hund und Katze. Oder gleich alle zusammen. Die Freundin eines Kollegen, die er gar nicht mochte, bezeichnete er insgeheim auch als "die Affenzirkus".

 

Die Welt - sozusagen ein Affenzirkus.

 

***

 

Vor einigen Tagen fiel mir das alles wieder ein, als ich einen Zeitungsartikel über den Zoo in Leipzig las. (Obwohl natürlich ein Zoo kein Zirkus ist.) Der Leipziger Zoo ist weltberühmt wegen seiner Artenvielfalt und Nachzuchtergebnisse.

 

Da Leipzig meine ursprüngliche Heimatstadt ist, war ich schon als Kind viel in diesem Zoo im schönen Stadtteil Leipzig-Gohlis. Wie die meisten Kinder interessierte ich mich für die Tiere, wo sie herkamen, wie sie hier lebten. Oft taten sie mir leid, weil sie eingesperrt waren. Auch wenn diese Zoogefangenschaft in moderner Zeit nichts mehr mit der grausamen Käfighaltung früherer Epochen zu tun hat - trotzdem waren/sind diese Tiere nicht frei. Über Jahrzehnte erlebte ich die Umgestaltung des Geländes mit.

 

Nun kann man im Leipziger Zoo nicht nur durch Parks, Außenanlagen und Innenräume schlendern und die Lebewesen bestaunen, sondern es gibt auch Abendveranstaltungen exotischer Art. Tanzabende mit Samba, scharfem Essen, toller Musik zum Beispiel. Damit soll jetzt Schluss sein, weil der Leipziger Migrantenbeirat die Zooevents seit zwei Jahren attackiert. Jetzt haben diese Leute sich tatsächlich durchgesetzt, der Stadtrat knickte ein. Um welche Veranstaltungen es genau geht, das siehst Du HIER.

 

Der Migrantenbeirat, der überall Rassismus, Diskriminierung und Kolonialismus wittert, konnte übrigens kein einziges konkretes Beispiel benennen, was ihm an den Abendveranstaltungen des Leipziger Zoos nicht gefällt. Zitat MDR 19.05.2022:

 

"Obwohl nach Angaben einer MDR-Reporterin an dem Abend kein Redner konkrete Beispiele aus den Veranstaltungen nennen konnte, die eventuell rassistische Klischees oder Stereotype verbreiten, gab es eine deutliche Mehrheit von Linken, Grünen, SPD und FDP für den Antrag."

 

Den kompletten Artikel des MDR findest Du mit dem ersten Button am Beitragsende. 

 

***

 

Das sagt uns doch, dass es dem Migrantenbeirat hier ums Prinzip geht, gar nicht um konkrete Diskriminierung. Hauptsache Opfer, Hauptsache jammern, Hauptsache sich selbst in den Vordergrund stellen. Immer und überall. Damit kann man es weit bringen, sogar Karriere machen und eine ganze Gesellschaft tyrannisieren - wenn sie so blöd ist, sich das gefallen zu lassen. (Tenor: Keine konkreten Beispiele? Egal - werfen wir uns schon mal in den Staub, schließlich sind wir als Deutsche immer schuldig und gefallen uns darin.) Dass man in einer Zeit wie in den letzten zwei Jahren überhaupt Zeit und Nerv für so einen Käse hat, sagt ja schon einiges über die Situation der "Betroffenen" aus, oder?

 

Aber es gibt auch Positives in dem Zusammenhang: Künstler der Copacabana-Samba-Show Berlin, die bisher im Leipziger Zoo bei diesen abendlichen Programmen auftreten, haben innerhalb dieses zweijährigen "Affenzirkus" vor ca. einem Jahr erfreulicherweise einen Offenen Brief gegen den Leipziger Migrantenbeirat veröffentlicht, worin sie den Aktivisten des Beirats ein "selbstgerechtes Weltbild" vorhalten. Wie wahr.

 

Klar ist, dass ein Großteil der diese Abende gestaltenden Künstler selbst Migrationshintergrund hat und sich keineswegs durch diese Shows diskriminiert fühlt. Im Gegenteil. Leider hat das nichts genützt; der Opferrat hat sich durchgesetzt.

 

Zunächst ein Auszug; den ganzen Brief vom 07. Juni 2021 findest Du hinter dem zweiten Button am Artikelende:

 

 

Affenzirkus, das.