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Stafette der Freude

Was für ein Titel !

Schloss Schwarzenberg (Erzgebirge)
Schloss Schwarzenberg (Erzgebirge)

 

Als wir im Herbst vor zwei Jahren in Schwarzenberg / Erzgebirge waren, da hatten wir dort einen sehr schönen Tag.

 

Viel gab es zu entdecken: Georg, den Drachentöter und den Drachen; das Schloss von Schwarzenberg (damals nur von außen aus Zeitgründen), die Kirche St. Georgen, die schöne Altstadt um das Schloss herum, die herbstlich leuchtende und herrliche Umgebung, den Totenstein. Natürlich hatte ich von all dem etwas für Dich hier mit damals; unter anderem auch die Geschichte von Barkus. Weisst Du noch: "More than Assi"....?

 

Hier ein paar Bilder und danach - eine kleine Vergesslichkeit aus "der Perle des Erzgebirges", aus Schwarzenberg. Es geht um die "Stafette der Freude".

 

 

 

Etwas gibt es von damals aus Schwarzenberg noch zu berichten; etwas, was ich - wie schon gesagt - ganz vergessen hatte. In der Kirche vor dem Schloss nämlich, der St.-Georgen-Kirche, stand ein Regal mit gebrauchten Büchern. Ich habe jetzt vergessen, ob sie zum Ausleihen oder Kaufen waren - jedenfalls konnte ich ja nicht leihen und - wenns gegangen wäre -  hätte ich doch wahrscheinlich gekauft ?! Wie auch immer, ich weiss es nicht mehr.

 

Das Buch, um das es geht, heisst "Stafette der Freude". Deshalb fiel es mir ins Auge. Ein schöner Titel, fand ich damals. Ich machte ein Foto. Worüber ich jetzt gerade stolperte und mich an diesen Tag erinnerte.

 

In der St.-Georgen-Kirche Schwarzenberg (Erzgebirge)
In der St.-Georgen-Kirche Schwarzenberg (Erzgebirge)

 

Was ist eigentlich eine Stafette? Du erinnerst Dich bestimmt auch noch an den Stafettenlauf in der Schule? Ein Läufer trägt einen Holzstab,  rennt damit eine Strecke X, an deren Ende der nächste Läufer wartet. An den übergibt man, im Vorbeirennen, den Stab. Ohne stehen zu bleiben, ohne Zeitverlust, ohne den Stab fallen  zu lassen. Muss man üben, sonst funktioniert das nicht reibungslos. Durch mehrere Läufer wird der Stafettenstab ins Ziel gebracht. Am Ende zählt die von allen zusammen gebrauchte Zeit. Und natürlich die Einhaltung der Regeln für den Stafettenlauf.

 

Ich habe immer gerne Stafettenlauf gemacht. Spannend, auf den Vorgänger zu warten. Der innere Startschuss, der losgeht, wenn man den Stafettenstab fest ergreift und die Übergabe problemlos klappt. Das gute Gefühl, wenn man das Teil ins Ziel bringt oder an den Nachfolger übergibt, passgenau.

 

Dieser Sport rührt von einer Organisationsform früherer Eilbotengruppen her. Immer ein Bote wartete auf den nächsten und übernahm die Nachricht bzw. das zu transportierende Gut. Dann lief, fuhr oder ritt er damit gleich weiter. So kam es nicht zu unnötigen Verzögerungen bei der Auslieferung.

 

Stafettenläufer (https://www.spreadshirt.de/)
Stafettenläufer (https://www.spreadshirt.de/)

 

Das kleine Buch "Stafette der Freude" erschien 1978 in Berlin, bei der Evangelischen Verlagsanstalt und enthält mehrere Erzählungen. Es hat unter dem bunten Schutzumschlag einen feinen, festen, gelben Leineneinband.

 

Eine der Geschichten darin heisst "Stafette der Freude" von Rolf Grunow; damit ist sie Namensgeberin für diese kleine Textsammlung. Mehr über den Inhalt konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden; eine Textprobe gibt es, so wie es aussieht, nicht. 

 

 

Aber das ganze Buch fand ich doch tatsächlich gebraucht bei Amazon. Für 1,54 € hat ein Antiquariat ein einziges Exemplar im Angebot. Ich kaufte es und erwarte nun schon neugierig die Lieferung.

 

Und - mit Freude!

 

Und DAS ist es doch, worum es geht: um die Freude. Um das Empfangen und die Weitergabe von Freude wie eben in einer Stafette. Unterschied: die Boten oder Sportler geben ihre Stafette weiter und - sind sie los. Aber die Freude, die wir weitergeben, bleibt trotzdem bei uns. Faszinierend.

 

Jetzt übergebe ich sie mal an Dich, die Freudenstafette. Fest zupacken und weitertragen!

 

***

 

Wenn ich das kleine gelbe Buch gelesen habe, erzähle ich Dir, was es mit Herrn Grunows "Stafette der Freude" auf sich hat; mal sehen.