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Morgen ist Wintersonnenwende

Hervorgeholt: Rauhnächte mit guten Gedanken, Perchten und Wilder Jagd

Königin der Wintersonnenwende / www.pinterest.com
Königin der Wintersonnenwende / www.pinterest.com

 

Steht die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis, dann ist bei uns Wintersonnenwende. Da hat man den kürzesten Tag und die längste Nacht. Dieses Jahr ist die Wintersonnenwende bei uns morgen am 21.12, um 11:02 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

 

Weil das Sonnenjahr ca. 6 Stunden länger ist als das Kalenderjahr, sind Datum und Zeit nicht immer gleich, sonder im Zeitraum 21./22.12.)

 

Es bedeutet also bei aller astromomischer Komplexität eins: Die Tage werden länger. Es gibt wieder mehr Licht. Eine lebensbringende, hoffnungsfrohe Aussicht. Zwar noch weit vom Frühling entfernt, haben wir auf der Erde die Wende zum Hellen doch schon vollzogen. Ein gutes Gefühl.

 

www.wikipedia.de
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Eine weitere Besonderheit sind die zwölf Rauhnächte. Sie enstehen dadurch, dass das Mondjahr mit 354 Tagen kürzer ist als das Sonnenjahr mit ca. 365 Tagen. Der Begriff Rauhnacht kommt wahrscheinlich von den Räucherritualen, die man in dieser Zeit immer vollzogen hat und auch noch vollzieht. Zum Beispiel haben die Bauern ihren Stall mit Kräutern ausgeräuchert, damit die Tiere gesund bleiben sollten.

 

Der Rechnungsbeginn dieser Nächte ist regional verschieden. Wir zählen die Rauhnächte hier in Sachsen ab dem 25.12.. Mancherorts beginnen sie schon gleich nach der Wintersonnenwende.

 

Diese Tage sind anders. Nicht nur wegen Weihnachten, Julfest oder Silvester.

 

Nein, es ist symbolisch eine geschenkte Zeit, die wir für uns nutzen können. Auch, wenn wir nicht alle in den Genuss arbeitsfreier Tage, von Ruhe und Urlaub kommen, so wird doch ein wenig Zeit zum Besinnen bleiben? Sie muss es einfach. Besonders in diesem Jahr brauchen wir Freude und Hoffnung.

 

 

In den Rauhnächten sind der Sage nach die Perchten und die Wilde Jagd unterwegs. Die Perchten sind das Gefolge der Göttin Percht(a), die von Slawen und Kelten verehrt wurde. Wir kennen sie als Frau Holle, deren germanische Kollegin sie ist. Du weißt schon, mit Goldmarie und Pechmarie. So wird auch Perchta als dem Winter zugehörige und zwiespältige Gestalt gesehen. Schön und hässlich. Gut und böse. Hilfreich und strafend. Deshalb gibts bei den Perchten auch Schönperchten und Schirchperchten. Wer keine Österreicher kennt: Schirch ist schlecht. Nach Jahreszeit und Brauchtum sind die Perchten auch Gefährten des Krampus. Der Krampus wiederum ist der unangenehme Kollege des gütigen Nikolaus:

 

 

 

Hier kommt noch eine kleine Bildergalerie einiger Leute auf Twitter zur Wintersonnenwende 2019. Wie sie die gesehn haben. Als Bildquelle ist immer der accountname angegeben.

 

 

Und ein kleines Feuerchen für Licht und Wärme in noch dunkler Zeit (youtube.com) für Dich:

 

 

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Der Maulwurf erinnert daran, dass ja heute auch vierter Advent ist. Er hat recht wie immer, guck: