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Ausgezeichnet!

Stephan Werner

Marion Walsmann (Weißer Ring) ehrt Stephan Werner (21.09.2020)/ Bild: Focus Online
Marion Walsmann (Weißer Ring) ehrt Stephan Werner (21.09.2020)/ Bild: Focus Online

 

Stephan Werner aus Thüringen hat im Februar 2020 Mut und Geistesgegenwart bewiesen, als er in Gera zwei Männern das Leben rettete, die auf der Straße angegriffen und schwer verletzt wurden. Jetzt wurde er vom "Weißen Ring", einer Vereinigung zum Opferschutz in Deutschland, ausgezeichnet. 

 

"Eine Gesellschaft, in der man sich gegenseitig hilft, ist ein erstrebenswertes Ziel." (Stephan Werner)

 

Die Täterwerkstatt hat die Geschichte des mutigen Mannes im Juli erzählt, s. Button am Artikelende. Heute gratulieren wir Herrn Werner zu seiner Würdigung und sagen danke für seinen Mut. Es ist eine gute Nachricht, das der Einsatz Stephan Werners endlich mal offiziell anerkannt wird. 

 

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"Focus online" schreibt am 22. 09. 2020:

 

"Auch die Thüringer CDU-Europaabgeordnete Marion Walsmann wurde auf den Fall aufmerksam – und beschloss zu handeln.

 

Walsmann sagte zu FOCUS Online: „Ich habe den Artikel damals gelesen und mich riesig geärgert, dass es kein Politiker für nötig gehalten hat, Herrn Werner öffentlich zu danken und Respekt auszusprechen.“ Als Landesvorsitzende der Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ nahm Walsmann Kontakt zu Stephan Werner auf.

 

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An diesem Montag ehrte sie den 36-jährigen Koch während einer Feierstunde mit einer Urkunde „für beispielhaftes Eintreten und Zivilcourage“. Die Christdemokratin zu FOCUS Online: „Ich bin sehr beeindruckt von dem, was Herr Werner getan hat, eine großartige Leistung mit Vorbildcharakter für uns alle. Ohne sein Einschreiten wären höchstwahrscheinlich Menschen gestorben.“

 

Bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit für den „Weißen Ring“ treffe sie immer wieder Kriminalitätsopfer, denen keine Hilfe zuteilwurde, so Walsmann: „Viele berichten uns, dass Zeugen die Tat beobachtet haben, sich aber im entscheidenden Moment wegducken, wegschauen.“ Stephan Werner habe eben nicht weggeschaut, sondern entschlossen und uneigennützig gehandelt. „Das verdient meine höchste Anerkennung“, so Walsmann, die in Thüringen unter anderem Justizministerin und Finanzministerin war."

 

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Der Bundespräsident unterhält sich derweile mit Luisa Neubauer und verleiht das Bundesverdienstkreuz an fünfzehn Personen, die das sicher auch verdient haben. Nicht nörgeln möchte ich, die Feierlichkeit so einer Auszeichnung würdigen möchte ich. Doch ärgert es mich, wenn ein bestimmter prominenter Pianist (der ein wunderbarer Musiker ist), der sich durch kostenlose digitale Konzerte während der coronabedingten Einschränkungen verdient gemacht hat, diese Auszeichnung erhält. Denn dieser Mann äußert sich meiner Meinung nach in unangemessener Weise offiziell gegen Andersdenkende. AfD-Wählern zum Beispiel bescheinigte er tatsächlich, "ihr Menschsein verwirkt" zu haben. Das kann ja seine persönliche Meinung sein, die ihm zusteht, aber damit auch noch vom Bundespräsidenten ausgezeichnet zu werden, ist doch ein starkes Stück. Für mich jedenfalls.

 

Andererseits muss man sich darüber auch nicht mehr wundern. Kennen wir doch längst Herrn Steinmeiers Vorliebe für linksradikale Bands und die Einseitigkeit, mit der er die Geschichte seines eigenen Landes betrachtet und repräsentiert.

 

Jemand wie Stephan Werner hätte eine Einladung ins Schloss Bellevue verdient.

 

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