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Brandstiftung in Moria

Die andere Seite

 

Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist Anfang dieser Woche abgebrannt.

 

Dort lebten bis vor kurzem ca. 13.000 Migranten, die auf ihre Weiterreise nach Mitteleuropa warten. Die meisten von ihnen wollen nach Deutschland. Ich habe diese Woche zwei Sondersendungen der ARD, die "Brennpunkte" nach der Tagesschau, gesehen. Darin war die Rede davon, dass das Lager Moria abgebrannt sei.

 

Warum, das berichtete man nicht. Über die Brandursache wurde nichts gesagt.

 

Sicher ist man sich dagegen, dass die bisher dort Lebenden nun in Europa aufgenommen werden müssten. Deutschland wolle vorangehen. Ausgreifend berichtete man zu den schwierigen Bedingungen, die in dem Lager geherrscht haben und wie dringend jetzt Hilfe benötigt werde. 

 

Dass die Bewohner ihre Unterkunft im Gastland selbst angezündet und die Feuerwehr bei den Löscharbeitern behindert haben, das erzählt man hier nicht. Später, in der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger kommt es dann am Rand zur Sprache. 

 

Die griechische Regierung hat sich allerdings schon dazu geäußert. Auch dazu, welch verheerendes Signal die sofortige Aufnahme der Moria-Migranten in Deutschland oder einem anderen EU-Staat wäre. Griechenland befürchtet weitere Brandstiftungen durch Migranten in anderen Flüchtlingscamps.

 

Die Krone-Zeitung in Österreich schreibt gestern, am 10. 09. 2020: "Das Feuer wurde von Menschen gelegt, die Asyl beantragt haben - als Reaktion auf die wegen des Coronavirus verhängte Quarantäne in Moria“, erklärte der Sprecher der konservativen Regierung, Stelios Petsas. Noch schärfer formulierte es Österreichs Innenminister Karl Nehammer: „Wer unsere Hilfsbereitschaft mit Füßen tritt, kann nicht mit Schutz in Europa rechnen.“  

 

In Deutschland wird wieder klar: wir lassen uns erpressen. Brandstifter, Kriminelle und Terroristen  erreichen ihr Ziel.  Die Kanzlerin kündigte die Aufnahme von Migranten aus Moria an. Ministerpräsident Laschet will tausend von ihnen nach NRW holen. So haben wir dann bald nicht nur die Bewohner des Lagers Moria aufgenommen, sondern müssen auch mit deren umfangreichem Familiennachzug rechnen. 

 

Interessant und ehrlich die Rede von Herrn Dr. Curio in der Bundestagsdebatte zum Thema Moria (Kurzvideo am Artikelende).

 

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Fazit: Hilfe ja, Verteilung in der EU: nein.

 

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Die Flüchtlingshelferin Rebecca Sommer, von der wir in der Täterwerkstatt am 28. Juni 2020 berichteten, sprach aktuell mit dem Magazin "Tichys Einblick" über ihre Erlebnisse diese Woche auf Lesbos. Der Artikel kommt hier gleich für Dich in unserer heutigen Freitags-Presseschau. Danach zum Nachgucken der Juniartikel der TW über Frau Sommer.