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Wenn zwei das Gleiche tun...

...ist es noch lange nicht dasselbe

Kabarettist Abdelkarim / www.freenet.de (Foto: Guido Schröder)
Kabarettist Abdelkarim / www.freenet.de (Foto: Guido Schröder)

 

Am ersten Mai kam es in Berlin Mitte zu einem Angriff auf ein Aufnahme-Team der satirischen "Heute-Show" des ZDF durch linke Randalierer. Dabei wurden Teammitglieder des ZDF verletzt und mussten ärztlich versorgt werden, darunter der bekannte Kabarettist Abdelkarim. Die Verursacher wurden befragt und teilweise, nur kurzzeitig, festgenommen.

 

Ich bin froh, dass es den ZDF-Kollegen den Umständen entsprechend inzwischen wieder gut geht. Das ist die Hauptsache. Solche Übergriffe, von welcher Seite auch immer, sind mir zutiefst zuwider. Wer die Heute-Show mit Oliver Welke kennt, der weiß, welche politische Richtung sie vertritt. Um so bitterer, dass die Mitabeiter nun ausgerechnet von links attackiert wurden.

 

Abdelkarim berichtet von dem Angriff:

 

 

Der ganze Vorgang wirft nicht nur bei mir immer wieder dieselben Fragen auf.

 

Grundsätzlich: Extremismus, welcher Art auch immer, lehne ich ab.

 

Dass es am ersten Mai jährlich zu meist linker Randale im Land kommt, ist nichts Neues. Auch die zunehmende linke Gewalt übers Jahr sieht derjenige, der es sehen will - der hinguckt. Nur wird darüber spärlich oder gar nicht in den öffentlich-rechtlichen Medien berichtet. Stattdessen vergeht kein Tag, an dem man nicht auf die Gefahr von rechts aufmerksam macht. Die es auch gibt, die auch bekämpft werden muss, aber eben nicht nur.

 

Währenddessen sitzen unsere durch das Volk eingesetzten Parlamentarier mit Antifa-Sticker im Bundestag und anderswo. Bundespräsident Steinmeier wirbt für die linksradikale Band "Feine Sahne Fischfilet". Der schwarze Block der Antifa marschiert und ist nach meinem Empfinden ein "Elefant im Raum", Du erinnerst Dich an diese Metapher hier vor einigen Tagen in der Täterwerkstatt?

 

Frau Künast von den Grünen forderte Mitte März sogar finanzielle Unterstützung für die Linksextremisten der Antifa (Quelle s. Button am Artikelende).

 

Die Verbindung zwischen Berufspolitikern und Linksextremismus ist eine alltägliche Erscheinung in Deutschland und wird auch nicht verheimlicht. Warum auch? Scheint ja keinen zu stören. Zumindest im Bundestag brachte es Frau Renner einen Ordnungsruf ein.

 

Wenn eine Grundschuldirektorin im "MoMa", dem ARD-Morgenmagazin , mit einem Hidaya-Shirt auftritt, ist das offenbar nicht so schlimm. Hidaya ist ein Begriff aus dem Islam und bedeutet "Führung durch Allah/den Koran", das Wort wird von Muslimen auch als Mädchenname verwendet. Migranten steigen aus Flugzeugen, um in diesem Land zu leben. Und tragen ACAB-Shirts?!

 

Es ist immer die gleiche Vorgehensweise. Täter von rechts: es kracht heftig in den meisten Medien. Innerhalb kürzester Zeit wird verdächtigt, beschuldigt und verurteilt. Politiker und Prominente äußern sich scharf gegen Faschismus und Neonazismus in jedes hingehaltene Mikrofon. Es wird vielerorts demonstriert. Verbindungen zwischen Tat, Ursache und Anlass werden konstruiert und veröffentlicht, auch wenn man noch gar keine gesicherten Erkenntnisse hat. Eingeordnet und relativiert wird nicht. Dabei gemachte Fehler, geschehene Irrtümer werden auch im Nachhinein nicht ordentlich berichtigt; siehe Hanau. Die Strafen für rechte Täter sind deutlich.

 

Täter von links oder mit Migrationshintergrund: Es wird wenig berichtet oder gar nicht. Verniedlichendes Vokabular wird verwendet. Aus Körperverletzung wird "Rangelei", aus Gruppenvergewaltigung "Missbrauch", aus Messermord manchmal  "Beziehungstat". Sehr oft handelt es sich um sogenannte Einzelfälle. Bèstraft wird oft wenig nachvollziehbar milde. So, wie in Wittenberg, als Marcus Hempel vor laufender Kamera erschlagen wurde. Der Täter mit Migrationshintergrund kam mit einer Bewährungsstrafe davon.

 

Passt die Tat nicht ins Beuteschema der Journalisten, versandet die Berichterstattung. Nur ein Beispiel von vielen ist die Amokfahrt von Volkmarsen am Rosenmontag 2020. 

 

Wer sich ausschliesslich öffentlich-rechtlich informiert, kriegt mit der Zeit ein einseitiges Bild von der Realität. Genauso auch, wenn man nur in seiner "Blase" in den sozialen Netzwerken kommuniziert.

 

So meinte im Gespräch zu diesem Thema ein Bekannter von mir kürzlich, dass es Gewalt von links bei uns im Land ja gar nicht geben würde. Er liest eine lokale Tageszeitung, guckt Tagesschau und hört ab und zu beim Autofahren regionales Radio. Er tut das, was normalerweise für uns alle funktionieren sollte: sich bei den öffentlich-rechtlichen Medien tagesaktuell und sachlich richtig zu informieren. Das ist nämlich deren Auftrag. Schliesslich bezahlt man dafür zwangsweise fast 20 € GEZ monatlich. Die Gegenleistung im Informationssektor ist dürftig. Wer will, kompensiert mit "Fernsehgarten", "Traumschiff" - oder auch der "Heute-Show";  schliesslich hat man ja bezahlt. Wahlweise guckt man noch Talk mit Anne Will, Maybritt Illner, Markus Lanz. Hier habe ich schon lange keinen Vertreter der größten parlamentarischen Opposition mehr gesehn. Die lädt man einfach nicht ein. Meinungsvielfalt unerwünscht?

 

Das so entstandene öffentliche Informations-Vakuum wird mit Spekulationen, Gerüchten, Falschmeldungen aufgefüllt, was auch wieder nicht gut ist. Denn fehlt die Info, wird umso mehr vermutet und auch verunglimpft. Auf Falschmeldungen und Verleumdungen in den sozialen Netzwerken und von manch anderem dubiosen Anbieter sollte man nicht vertrauen. Hier muss jeder seine Erfahrungen machen und sich seine Informationsquellen suchen.

 

Meine Auswahl findest Du hier auf der Website unter den "Empfehlungen".

 

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Der 3. Mai ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Einer Freiheit, die in unserem Grundgesetz verankert und für uns alle sehr wertvoll ist. Der richtige Zeitpunkt für die Frage:

 

Warum berichtet man nicht, was IST?

 

Ohne alles so zu verwursten, wie man es gerne hätte.

 

Kommentieren und Haltung zeigen kann man dann doch immer noch. Aber nicht in den Nachrichten, in der Berichterstattung. Das Schlimme ist ja außer der Erzeugung des Informationsvakuums mit den schon genannten Folgen noch was anderes: Der Vertrauensverlust. Man glaubt bestimmten Medien einfach nicht mehr, weil sie sich zu oft schon als nicht glaubwürdig erwiesen haben.

 

Für mich selbst war es befreiend und schön, nach der Wende 1989 Mèinungs- und Pressefreiheit selbst zu erleben. Das Vorhandensein vielfältigster Meinungen, auch kontroverser - die alle geäußert werden konnten. Großartig! Eine Debattenkultur. Meinungsstreit meist in positivem Sinne. Demokratie eben.

 

Das fehlt mir jetzt.

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Hier ein Artikel der "Welt" zum Angriff auf das ZDF-Team: