Weihnachten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges (https://www.hna.de/kassel/historische-fotos-weihnachten-in-nachkriegszeit-9475993.html) / Bild: Stadtarchiv Eberth
Weihnachten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges (https://www.hna.de/kassel/historische-fotos-weihnachten-in-nachkriegszeit-9475993.html) / Bild: Stadtarchiv Eberth

 

17. Dezember - noch 7 Tage bis Heiligabend....

 

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Weihnachten in früherer Zeit:

 

Früher waren auch Weihnachtsfeste oft anders als heute. Gerade nach dem Kriegsende 1945 war man froh, dass endlich Frieden herrschte. Aber viele hatten fast nichts mehr: keine ordentliche Wohnung, wenig anzuziehen, kaum zu essen. Angehörige wurden noch vermisst, mancher hatte alles: die Heimat, die Wohnung, den Besitz, die Familie, Mann oder Frau, die Eltern, das Kind, die eigene Gesundheit verloren.

 

Menschen hatten Schlimmes erlebt und Schlimmes getan. Eine ungewisse, schwere Zeit. Bombennächte, Soldatendasein, Flucht und Vertreibung, Hunger, schwere Misshandlung hatten viele erlebt. Mancher war Täter  geworden, andere hatten sich bewusst dagegen entschieden und riskierten damit bis Kriegsende alles.

 

Aber man berappelte sich mit der Zeit irgendwie und feierte, so gut es ging. Richtig, sich das heute mal vor Augen zu halten. Nicht glorifizieren sollte man diese Zeit, denn früher war nicht alles besser. Auch die Leute nicht. Bestimmte Dinge wurden unter den Teppich gekehrt, man sprach nicht darüber in den Familien. Denn man wollte weiterleben und das würde vielleicht nicht gehen, stellte man sich der Wahrheit in jedem Fall und mit allen Konsequenzen.

 

Fakt ist, uns geht es heute schon rein materiell viel besser. Wir leben in Frieden und relativer Sicherheit. Die Wohnverhältnisse sind mit damals nicht zu vergleichen. Ernährung und medizinische Versorgung sind gut, die Lebenserwartung höher.

 

Schwierigkeiten und Schlimmes waren und sind zu bewältigen.

 

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Reportage BR "Weihnachten in der Nachkriegszeit" (halbe Stunde)