· 

Strom aus Namibia für Deutschland?

Ideologie trifft Realität

Quelle: https://www.gegenwind-bad-orb.de/windkraft-fakten/energiewende/
Quelle: https://www.gegenwind-bad-orb.de/windkraft-fakten/energiewende/

Die deutsche Energiewende mit Focus auf die erneuerbaren Energien stellt sich immer mehr als ideologisch getriebenes Gesamtprojekt heraus, wo weniger der Wirkungsgrad, die Funktionalität, die Kosten und schließlich auch die Umsetzbarkeit eine Rolle spielen, sondern hauptsächlich eins wichtig ist: die grüne Ideologie. Es geht also nicht um das Bemühen, in einer realen Welt möglichst saubere, möglichst kostengünstige, möglichst sichere, möglichst umweltverträgliche Energie für unser Land bereitzustellen, sondern um die Verteidigung des eigenen grünen Wunschtraums.

 

Anders ist es nicht zu erklären, das wir hierzulande moderne und sichere Kernkraftwerke stilllegen und Milliarden in ineffiziente und fragwürdige Energieprojekte stecken. Natürlich soll man die Energien, die Sonne, Wind und Wasser uns geben können, auch nutzen. Doch kann man damit eine Industrienation dauerhaft versorgungssicher und konkurrenzfähig erhalten?

 

Man versenkt gigantische Summen in grotesken Projekten. Ein Beispiel: die Produktion von Wasserstoff in Afrika. 

 

Mir will sich das nicht erschließen, was an dieser umständlichen, störanfälligen und teuren Energiegewinnungsmethode gut sein soll. Wieso Europäer riesige Industrieanlagen in afrikanische Nationalparks bauen, um dann auf dem See- und Landweg flüssiges Ammoniak nach Europa, nach Deutschland zu transportieren, wo es wieder in Wasserstoff umgewandelt und dann in unsere Gaskraftwerke eingespeist werden soll. Wieso soll das umweltfreundlich sein? Warum baut man sich nicht lieber moderne Kernreaktoren ins eigene Land, nimmt noch funktionsfähige Werke wieder in Betrieb? Wäre die Entscheidung eine pragmatische, dann würde sie sicher in der Richtung getroffen. 

 

Gucken wir uns das mal genauer an. Auf dem Portal www.ingenieur.de  findet man einen Artikel dazu vom 19.01.2024:

 

"Wo einst das Deutsche Reich als Kolonialmacht Diamanten abbaute, wird künftig Wasserstoff unter anderem für das heutige Deutschland produziert. Im sonnenverwöhnten Tsau-Khaeb-Nationalpark, nahe der im Südwesten des afrikanischen Staates Namibia gelegenen Hafenstadt Lüderitz, errichtet Hyphen Hydrogen Energy, eine Projektentwicklungsgesellschaft in der namibischen Hauptstadt Windhoek, gemeinsam mit dem Energieunternehmen Enertrag aus Dauerthal im Bundesland Brandenburg, für 9,4 Mrd. US-$ Wind- und Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 5 GW.

 

Dazu kommen Elektrolyseure mit einer Leistung von 3 GW, eine Meerwasserentsalzungsanlage und eine Produktionsstätte für Ammoniak aus Stickstoff und Wasserstoff. Der kleine Hafen des Städtchens Lüderitz wird ausgebaut, sodass Wasserstoff und Ammoniak exportiert werden können. Pro Jahr werden, wenn die Anlage komplett fertig ist, 300 000 t Wasserstoff pro Jahr produziert. Dessen Energieinhalt liegt bei fast 10 Mrd. kWh. Das Projekt gehört zu den wichtigsten, die das Namibia Investment Promotion and Development Board (NIPDB) bisher angestoßen hat."

 

 

Der Kernphysiker Dr. Hans Hofmann-Reinicke nimmt am 25. 01. 2024 dazu in Kontrafunk aktuell Stellung:

 

Download
Hans Hofmann-Reinicke zum geplanten deutsch-namibischen Energieprojekt
Kontrafunk_Aktuell_20240125_Interview_Ha
MP3 Audio Datei 17.8 MB