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Einfalt statt Vielfalt

Über Lücken und Lügen damals und heute

 

Wer sich in diesen Wochen in den öffentlich-rechtlichen Medien über die landesweit stattfindenden Protestaktionen gegen die Ampelpolitik informieren will, der findet nicht nur, aber viel Einseitiges.

 

Die Protestierenden und ihre Unterstützer sind rechts, sie haben eigentlich gar keine größeren Probleme, so erfahren wir. Und wenn, dann reagieren sie falsch darauf und machen nicht das, was sie laut Regierung und deren Medienapparat sollen: die Klappe halten und sich freuen, in diesem besten Deutschland aller Zeiten zu leben. Sicher gibt es bei allen Geschehnissen, an denen Menschen beteiligt sind, immer auch die, die gewaltbereit sind oder die die Situation in sonstiger negativer Weise benutzen. Doch für Letzteres müsste gerade der ÖRR Verständnis haben, denn er macht ja den Großteil des Tages genau das: die Ereignisse weltweit und im eigenen Land benutzen, um die "wahre Meinung" zu propagieren. 

 

Im Gegensatz zu den Anti-Ampel-Protesten gibt es Lobgesänge auf die "Demos gegen rechts"; "zufällig" interviewte Demonstranten und Passanten erweisen sich des öfteren als Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Medien selbst oder als Angehörige der Regierung nahestehender Gremien; Beispiele HIER. Keine Einzelfälle, sondern Methode - Betrug des Zuschauers. Denn man zeigt Leute, die nicht das sind, was sie scheinen.

 

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Ich habe seit längerem aufgehört, mir Sendungen wie die Tagesschau oder die Tagesthemen regelmäßig komplett anzuschauen, denn diese haltungsmäßig zurechtgemachten Informationen brauche ich nicht täglich. Bis vor einigen Jahren guckte ich vor allem die Tagesthemen gern; das hat sich spätestens während der Corona-Zeit vollständig erledigt, wo man auf diesen Sendern rund um die Uhr einen Hokuspokus berichtet bekam, der mich in seiner Borniertheit und Bösartigkeit anfangs fassungslos machte.

 

Eine Mischung aus Selbstgerechtigkeit, Überheblichkeit, ständiger Besserwisserei und der Unfähigkeit zur Korrektur eigener nachweislicher Falschinformationen wird hier sehr oft angeboten - Ausnahmen bestätigen die Regel. Deshalb muss das Medienimperium, was mit ca. acht Milliarden Zwangsgebühren der GEZ finanziert wird, sich nicht wundern über den Unmut und die Abwanderung der Zuschauerschaft. Würde diese nicht zur finanziellen Unterstützung gesetzlich gezwungen, käme wohl recht wenig freiwillige Zuwendung für etwas, das mehr und mehr als "Erziehungsmedium" rüberkommt.

 

Zu offensichtlich ist die Diskrepanz zwischen selbst erlebter Wirklichkeit und dem, was da über den Bildschirm flimmert.

 

Zu oft stellt man fest, dass über bestimmte wichtige Ereignisse gar nicht oder nur am Rande berichtet wird. Dafür werden bei jeder Gelegenheit kleinste Mücken zu haarsträubenden Elefanten gemacht -  Stichwort: "Privattreffen".

 

Wann immer es geht, erfährt man etwas über die drohende Gefahr von rechts, lebensvernichtende Klimaveränderungen und die so wichtigen Transgenderthemen. Und die nicht enden wollenden Erfolge unserer Forschrittskoalition. Meist dargeboten von entsprechenden Experten, die alle einer Meinung zu sein scheinen.

 

Was aber nur daran liegt, dass die anderen nicht eingeladen werden.

 

Geschehnisse werden nicht berichtet, sondern bewertet. Der Zuschauer wird teilweise dreist angelogen, weil man hier eine Meinung mit einem Fakt verwechselt. Der Wunsch des Journalisten wird als Wahrheit verkauft.

 

Werden Linke gewalttätig, heißen sie Aktivisten. Hat jemand eine nicht-linke, nicht-grüne Meinung und äußert sie auch noch frecherweise, dann ist er ein Poppulist, ein Extremist, ein Faschist, ein Gefährder. Für ihn gelten dann andere Regeln: unhöfliches, taktloses bis unverschämtes Benehmen dieser Jounalisten gegenüber Repräsentanten anderer politischer Standpunkte ist scheinbar schick; die eigenen Idole schont man meistens lieber. Man vergleiche z. B. Interviews oder Berichte mit Habeck, Scholz, Lauterbach mit denjenigen, wo Weidel, Gauland, Chrupalla zu Wort kommen (sollen). Stil- und ehrlose Sache seitens der Journalisten, finde ich.

 

Man vergleiche den liebevollen Umgang mit der linksextremistischen Antifa. Dagegen stelle man sich vor, rechtsextremistische Schlägertruppen würden durch unsere Innenstädte marschieren und die Tötung Andersdenkender auf Plakaten fordern - ein Unding! Machen das aber linke Schläger, freuen sich die Bürger und meinen, auf so einer Demo auch noch die Demokratie zu unterstützen?!

 

Ich möchte nicht die heutige Zeit mit einer längst vergangenen eins zu eins vergleichen, doch ein gewisser Wiedererkennungseffekt zur DDR-Nachrichtensendung Aktuelle Kamera und gegenüber dem Politmagazin Der schwarze Kanal mit Karl Eduard von Schnitzler stellt sich bei mir ein, wenn ich aus Neugierde doch mal ein wenig öffentlich rechtlich fernsehe oder Radio höre. Bei bestimmten Ereignissen ist das durchaus interessant, nämlich um das Dargebotene mit Informationen aus anderen, kritischen, doch wohlgemerkt seriösen Quellen oder dem eigenen Erleben zu vergleichen. 

 

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Natürlich hatte niemand jemals die Absicht, eine Mauer zu bauen. Damals nicht und heute nicht. 

 

Ach ja?

 

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