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"Reisebilder" aus dem Zschopautal

Traumherbst zwischen Wolfsschlucht und Zeisigstein - Oktober 2023

Blick auf die Zschopau aus der Wolfsschlucht heraus; unterhalb Wolkenstein (Erzgebirge)
Blick auf die Zschopau aus der Wolfsschlucht heraus; unterhalb Wolkenstein (Erzgebirge)

 

Die Beiträge hier in der Täterwerkstatt hielten in den vergangenen Tagen zumeist Anstrengendes und Belastendes für Dich bereit. Deshalb möchte ich heute mal auf die Freitags-Medienschau verzichten und etwas sehr Erfreuliches zeigen - das gibt es in Hülle und Fülle trotz allem, was schlimm und schlecht ist, ja auch.

 

Es sind ein paar Bilder und Eindrücke vom letzten Wochenende, das uns unter anderem an die Zschopau führte.

 

Schloss Wolkenstein (Erzgebirge)
Schloss Wolkenstein (Erzgebirge)

 

Wir starten am Bahnhof Wolkenstein, der im Zschopautal unterhalb des Felsens mit Schloss und Stadt Wolkenstein liegt. Hier kann man sich mit einem Kaffee stärken - zum Beispiel im Café Burgblick - , bevor man in die schöne Umgebung aufbricht. Möglichkeiten gibt es dazu viele, Du erinnerst Dich an unsere Berichte über Schloss Wolkenstein, die Wolkensteiner Schweiz, die Anton-Günther-Höhe, die Wolfsschlucht, den Ziegenfelsen, den Zeisigstein oder den Ortsteil Schönbrunn.

 

Das Café Burgblick (Schönbrunn)  und das Café am Markt (Wolkenstein) gehören zur gleichen Bäckerei, der Landbäckerei Drebach - hier gibt es diese feinen Törtchen im Becher.... unbedingt ausprobieren!

 

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Heute ist wieder der Zeisigstein unser Ziel; durch die Wolfsschlucht wollen wir ihn erreichen und diesmal dann auf einem uns noch unbekannten Weg oberhalb des Felsens nach Wolkenstein zurückkehren. 

 

 

Von Schönbrunn aus geht es bergauf Richtung Schloss, auf halber Strecke findet man den Eingang zur Wolfsschlucht. Dunkel ragen ihre Wände, während man die Treppe hinuntersteigt. Aus dem Spalt, den die Felsen freilassen, dringt Sonnenlicht. Blauer Himmel leuchtet - ein guter Tag für diesen Weg.

 

Unten angekommen gibt es schöne Plätze, wo man sehr gut im Gras am Fluss sitzt. Wer klettern will und kann, findet hier einen Kletterfelsen. Die Sonne glitzert auf dem Wasser, Wiesen und Bäume leuchten noch sehr grün - da es bisher kaum Nachtfrost gab und der Sommer nicht so trocken war, kommt der Herbst dieses Jahr recht spät hier oben. Vereinzelt rote und gelbe Einsprengsel, Blätter liegen auf den Wegen; sie "schneien" die ganze Zeit durch die Luft.

 

Bald ist auf einem schönen Wanderweg der Zeisigstein erreicht; die Aussicht immer bemerkenswert, doch heute - bei diesem Wetter - kann man sie ruhig grandios nennen.

 

 

Wird man sich irgendwann von diesem schönen Ort losreißen, gibt es den Preßnitztalweg, der hier am Felsen entlangführt. Dieser Weg mit einer Länge von 24 Kilometern führt von Wolkenstein nach Jöhstadt. Wir haben auch gerade erst entdeckt, dass es ihn gibt und werden sicher bald mehr dazu berichten können. Soll doch das Preßnitztal eines der schönsten Täler des Erzgebirges sein - da sollte man sich nicht lange bitten lassen ...

 

Doch heute wenden wir uns zurück in Richtung Wolkenstein-Stadt.

 

Der Weg dahin führt über Felder und Wiesen, die ganze Zeit bei bester Aussicht auf den fernen Pöhlberg, unseren alten Freund. Und nahe vor Augen die Häuser Wolkensteins, das Schloss, den Kirchturm von St. Batholomäus.

 

Wir finden hier oben zwischen Wolkenstein und Zeisigstein eine winzige Ansiedlung von wenigen Gehöften: das Vorwerk Kohlau. Da gibt es ein kleines Ferienhaus, das "Ferienhaus Kohlau", das man mieten kann - sieht einladend aus, mehr dazu HIER.

 

 

Von Kohlau aus führt der Weg durch eine Senke nach Wolkenstein. Der Himmel bewölkt sich immer mehr, doch noch ist es trocken und angenehm. Und hell. Bald kommt die Zeitumstellung, dann muss man wieder aufpassen, rechtzeitig vorm Dunkelwerden aus dem Wald zu kommen ...

 

Im kleinen Restaurant "Zum Schlossberg" gleich gegenüber des Wolkensteiner Schlosses gelegen,  sollte es noch einen abendlichen Kaffee vor der Heimreise geben. Doch (für uns) leider ist es vollbesetzt und momentan nur auf Reservierung zugänglich. Ist auch kein Wunder, das Essen ist sehr gut, die Atmosphäre angenehm ... Auf jeden Fall eine schöne Idee, hier mal herzukommen; momentan ist bis einschließlich 23. November 2023 geschlossen; danach werden wieder Gäste empfangen. Sehr angenehm kann man in der wärmeren Jahreszeit draußen sitzen, mit Schloss-Blick natürlich ....

 

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang, gesehen vom Schlosskräutergarten aus, geht es durch das Mühltor in der Dämmerung den Schlossberg hinunter wieder zum Bahnhof. Dieses Mühltor gehört zu den sehr wenigen mittelalterlichen Stadttoren, die es in Sachsen noch gibt.

 

Wie viele Menschen hier durch dieses Tor in Krieg und Frieden jahrhundertelang aus- und eingingen. In welchen Zeiten, mit welchen Absichten, mit unterschiedlichsten Zielen, Gedanken, Gefühlen.

 

Es gibt noch einen schnellen Kaffee im Stehen am Imbiss des Zughotels. Dann wird es dunkel; das griechische Restaurant an der B 101 leuchtet hell. Davor stehen ein paar Leute, die rauchen und sich lachend unterhalten. Drinnen wird gegessen und getrunken - und bestimmt diese schöne griechische Musik gehört ...

 

Hier ein paar Songs über Liebe, Eifersucht, Schmerz und das Warten vom bekannten griechischen Sängers Pantelis Pantelidis. Er verunglückte im Jahr 2016 in seinem dreiunddreißigsten Lebensjahr mit dem Auto tödlich.

 

 

Wir fahren durch den dunklen, herbstlichen Abend heim und freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn wir wieder herkommen.