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WAS 54 - Hoffnungsvolles oder Spiegelfechterei?

Aktuelles Gedankengut

Oktober 2023
Oktober 2023

 

In diesen Tagen staune ich über so manche aktuelle Äußerung der deutschen Politiker.

 

Wofür man bis gestern noch als Nazi, als Rassist oder auch als intoleranter Schwurbler bezeichnet wurde, das hört man heute aus den Mündern von Jens Spahn, Markus Söder, Friedrich Merz und von Bundeskanzler Olaf Scholz ...

 

Jahrelang war man auf beiden Ohren taub und reagierte um keinen Preis sachlich auf Kritik an der verbrecherischen Grenzöffnung von 2015 und die bis dahin schon seit Jahren vernachlässigte Asyl- und Integrationspolitik - die auch Bundeskanzlerin Merkel und ihre Gefolgsleute zu verantworten haben.

 

Niemand von diesen Amtsträgern kommentierte das Zunehmen der Kriminalität auf unseren Straßen, das Vergewaltigen, Verletzen und Töten. Niemand benannte die Gefahren eines Aushöhlens des Sozialstaates, keiner diskutierte die Wohnungsnot - lieber schrie man, dass man doch Platz habe und Staasgrenzen etwas Schlechtes seien und sowieso gar nicht geschützt werden könnten. Dass Politiker und Beamte in erster Linie Diener ihres Volkes sind, das geriet stark in Vergessenheit.

 

Schon lange vor 2015 war bekannt, dass es in Deutschland wachsende Parallelgesellschaften auf muslimischer Basis gibt - und was das mittel- und langfristig für Auswirkungen hat, haben muss. Selbst Kanzlerin Merkel sprach das zum Beginn ihrer Amtszeit aus. Später nie mehr.

 

Der Moment, als ich diese Regierungspolitik stärker zu hinterfragen begann, war nicht in 2015. Es war in der Zeit Anfang 2010, als Thilo Sarrazin sein erstes Buch "Deutschland schafft sich ab" der Öffentlichkeit vorstellte. Daraufhin zeriss man ihn förmlich in der Luft. Was auf diesen alten SPD-Mann einprasselte, war keine Kritik mehr - sondern eine krasse Hexenjagd unserer Zeit. Schon damals konnte man Sarrazins Argumenten sehr gut folgen, wenn man wollte. Die auf uns zukommenden Gefahren, Probleme, Aufgaben erkennen, sofern man nicht beide Augen fest verschloss. 

 

Sarrazin und mit ihm die Leute, die nicht an den Erfolg unbegrenzter Massenzuwanderung im Gastland glauben, sondern diese Entwicklungen in Europa kritisch hinterfragen, haben recht behalten. Was z. B. an PEGIDA belächelt, verächtlich gemacht und verdammt wurde - tritt jetzt immer stärker zutage und lässt sich immer schwerer unter die deutschen Teppiche kehren.

 

Während andere sich der herrschenden Meinung des Multikulti anschlossen und kräftig an der wachsenden Buntheit mitwirkten - egal ob Politiker, Prominente, ganz normale Menschen in ihrem Alltag oder die "Omas gegen rechts" - präsentierte Sarrazin Statistiken, nüchterne Zahlen und Tatsachen. Damit schuf er ein Gegengewicht zu den faktenbefreiten Gefühlsduseleien der Teddybärwerfer und der abwegigen Selbstaufgabe so vieler Mitmenschen. Falsche Toleranz erweist sich jetzt als eine Gefahr für die gesamte Gesellschaft.

 

Aktuell erleben Sarrazins Thesen scheinbar eine Rehabilitation, doch ich glaube noch an keine wirkliche Veränderung des herrschenden Narrativs. Über notwendige Maßnahmen wie Abschiebungen, Abweisungen und die damit verbundene Härte muss offen gesprochen, dann aber auch danach gehandelt werden. 

 

Lesen und verstehen: Thilo Sarrazins erstes Buch, erschienen 2010
Lesen und verstehen: Thilo Sarrazins erstes Buch, erschienen 2010

 

Ich befürchte, außer etwas Symbolpolitik, etwa die Durchführung geringfügigster Grenzkontrollen und ein paar einzelnen Abschiebungen, werden wir Bürger vorerst nichts zu sehen kriegen. Dafür aber jede Menge Getöse aus Berlin und den Landesparlamenten hören. Viel ändern wird sich vermutlich in Kürze nicht.

 

Der immer wieder gezeigte Opportunismus dieser Leute und ihr Unwillen zu handeln legt das nahe, leider. Dass denen immer wieder Vertrauen geschenkt wird, dass solche "Volksvertreter" Wahlstimmen erhalten, ist mir zunehmend ein Rätsel. 

 

Wer die Augen und Ohren öffnet, sieht doch, was sich hier abspielt. Es ist nicht lächerlich, sich selbst, seine Lebensweise und seine Werte zu behaupten und zu verteidigen.

 

Im Gegenteil: es ist eine Katastrophe, das nicht zu machen und zu glauben, dass am Ende alles gut wird.

 

***

 

Wer besser verstehen will, der sollte auch Sarrazins Bücher lesen oder hören.