Israel und Palästina
Wer aktuelle Geschehnisse besser verstehen will, tut gut daran, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Lässt man das sein, kommen meist nur oberflächliche und unrichtige Beurteilungen der Lage heraus. Für den Wissenszuwachs im Bereich Nahost gibt es hier in der Täterwerkstatt seit 2019 die Artikelreihe "Besser verstehen: Der Nahe und Mittlere Osten". Mittlerweile sind wir bei Folge 6 - aus aktuellem Anlass.
In der NZZ erschien am 09. Oktober 2023 ein (wie ich finde) sehr guter Online-Artikel mit interaktivem Kartenmaterial. Die Betrachtung der historischen Ereignisse mit diesem greifbaren Kartenbezug im Gebiet Palästina macht die schwierige Lage heute verständlicher.
Nach dieser Betrachtung von Fakten auf Landkarten mit der Zuordnung historischer Geschehnisse rundet sich das Bild ab mit dem Historiker Professor Dr. Michael Wolffssohn, den Roland Tichy vor einigen Tagen zum Interview zu Gast hatte. Wolfssohn wurde in Israel geboren, ist Jude, lebt, lehrt und publiziert in Deutschland und anderswo. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes.
NZZ, 09.10.2023 (Zitat):
"Mit dem Angriff der Hamas auf Israel ist der Konflikt in Nahost erneut eskaliert. Historische Karten zeigen, wie sich die politischen Grenzen zwischen Israel und Palästina in den vergangenen Jahrzehnten nach und nach verschoben haben – erzählt aus den Blickwinkeln beider Lager.
Wer den Konflikt und die jüngste Eskalation in Nahost verstehen will, muss die Geschichte der Region betrachten. Die Veränderung der politischen Grenze zwischen Israel und Palästina nachzuvollziehen, ist jedoch eine grosse Herausforderung, denn punktgenaue Daten fehlen weitgehend."
(Zitatende)
Und jetzt zu den Herren Tichy und Wolffssohn:
Herr Prof. Dr. Wolffssohn veröffentlichte am 12. Oktober 2023 einen Offenen Brief an die Bundesregierung; nachlesen kann man den und anderes auf der Website des Wissenschaftlers:
