Meine allerallerliebste Sängerin
Das ist Maryla Rodowicz. Eine polnische Sängerin mit vielen Gesichtern. Sie hat Rock, Folk, Jazz und Schlager gemischt und einen ganz eigenen Stil geschaffen. Sie ist Jahrgang 1945 und macht bis heute erfolgreich Musik.
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Als Kind wünschte ich mir eine Schallplatte von ihr. Diese Sängerin hatte ich im Fernsehen gesehn und gehört und war begeistert!
Ihre rauchige tolle Stimme, ihr Charme und ihre Schönheit hatten mich verzaubert. Von da an hörte ich andauernd meine Schallplatte und sang bald alles auswendig mit. Vorzugsweise, wenn meine Eltern nicht da waren. Dann zog ich mir was Buntes an und band mir ein Stirnband um. So tanzte und sang ich durch das Wohnzimmer. Die Schallplatte, die ich heute noch habe, hat sicher deshalb paar Sprünge. Aber sie läuft noch.
Mir gefiel fast alles, was Maryla sang. Auch die polnischen Lieder sang ich bald problemlos mit. In den nächsten Jahren vervollständigte sich meine Schallplattensammlung um viele Maryla-Platten. Die kleinen Singles mit zwei Titeln drauf. Wunderbar. Mein Vater nannte Frau Rodowicz "die Blumenfrau". Sie hatte immer was mit Blumenmuster an oder trug auch schöne Kränze in der Frisur. Eine wilde Polin. Immer, wenn sie im Fernsehn auftrat, riefen mich meine Eltern.
So wollte ich auch werden! Diese Frau war toll, nicht so eine Tussi. Wunderschön und mit starker Ausstrahlung. Und meine allerallerliebste Sängerin. Da war ich acht.
Nun gefällt sie mir schon mein ganzes Leben lang. Diese Frau hat wirklich was drauf. Auch über die Wende 1989 hinweg blieb sie erfolgreich. Ihr Song "Marja", in der polnischen Version "Małgośka", wurde in Polen im Jahr 2000 zum populärsten Song des 20. Jahrhunderts gewählt! Das muss man sich mal vorstellen. Der Text ist von der polnischen Dichterin Agnieszka Osiecka.
Hier siehst Du das Cover meiner ersten Maryla-Platte. Darunter zwei Lieder von ihr, auch das berühmte "Marja".
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Wenn ich mir heute vorstelle, wie ich mit acht laut mitsang, Texte wie: "Wo sind die Küsse der jungen Jahre....", da muss ich schmunzeln.
Hör mal rein.
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Und vergiss nie: "Du hast Dein Glück noch vor Dir".
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Der Maulwurf singt gerade mit. Am besten gefällt ihm "Wo sind die Wälder, die wir durchstreiften? In denen Beeren reiften." Er macht ein lyrisches Gesicht.
