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Glaube, Liebe, Hoffnung

In der Oelsaer Kirche

 

„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid;

ich will euch erquicken“

(Matthäus 11, 28)

 

 

Dieses einladende Bibelzitat schmückt das Portal der im neobarocken Stil erbauten evangelischen Kirche in Oelsa nahe Rabenau. Heute fanden wir die Kirche offen und gingen hinein.

 

Erst 1926 enstand aus Groß- und Kleinölßa der Ort Oelsa. Der Ortsname kommt vom sorbischen Olšova, was Erlenbach heißt. Auch nach ungefähr sechshundert Jahren, seitdem hier Menschen wohnen, stehen noch Erlen am Bach. Schön.

 

1913 hatte man eine eigene Kirchengemeinde gegründet und beschlossen, hier auch eine Kirche für die wachsende Einwohnerschaft zu bauen. Nach nur anderthalbjähriger Bauzeit wurde das neue Gotteshaus am ersten Advent 1928 geweiht.

 

 

Schlicht und schön ist nicht nur die äußere Gestalt des Kirchenbaus mit Pfarrhaus und Gemeineräumen, sondern auch das Kircheninnere. Dunkle Holztäfelung, Kanzel und Kirchenbänke, helle Wände, ein steinernes Taufbecken mit Ornamenten am Rand. Bunte Glasfenster, zwei mit den Aposteln Lucas und Markus. Sonst kaum Schmuck.

 

Über dem Altar ein Bild des auferstandenen Christus, das erst 2013 gestiftet wurde. Es war jahrzehntelang nie Geld für so ein Bild da, jetzt hängt die "Auferstehung" endlich hier. Ein Werk und Geschenk des Freitaler Malers Eberhard von der Erde, Jahrgang 1945, dessen Werke wir schon in der Freitaler Sammlung auf Schloss Burgk bewundern konnten.

 

"Auferstehung" von Eberhard von der Erde (2013)
"Auferstehung" von Eberhard von der Erde (2013)

 

Ruhig sitze ich hier im dämmrigen Kirchenraum. Freundlich bunt die Fenster, draußen grauer Mittagshimmel. Drinnen über die Jahrzehnte vorhandenes dunkles Holz strahlt Beständigkeit und Friedlichkeit aus. Trost auch. Hoffnung, dass Dinge sich zum Besseren wenden (lassen). Wieviele Kinder in diesem Becken wohl getauft, wieviele Paare vor dem Altar getraut wurden?

 

Der auferstandene Christus vom Maler Herrn von der Erde sieht freundlich und hoffnungsvoll aus. Schön ist das: kein Gekreuzigter, Leidender, Sterbender wird hier gezeigt, sondernd der, der das hinter sich hat und trotzdem da ist. Auch die Grabwächter hat er besiegt.

 

 

"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." (1. Korinther, 13,13). Ein sehr schönes Bibelzitat, eines, dass ich immer weiß.

 

Ist die Liebe größer als die Hoffnung? Und stirbt die Hoffnung zuletzt doch nicht? Gibt es Einsicht, Reue, Aufarbeitung, Vergebung?

 

Was haben die Kirchen mehrheitlich mit ihren Mitgliedern in der Coronazeit gemacht? Wieso vertreten sie auch heute dunkelgrüne Politikinhalte beispielsweise bei Themen wie Klimaveränderung, Gendern und neuer Buntheit? Warum liegt unter den angebotenen Flyern und Broschüren auch hier sowas:

 

 

Doch in diesem Eingangsbereich hängt auch ein Friedensgebet: