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Und dann kam Herr Sesselmann

Über unverzeihliche Fehler und grüne Erbsen

 

Im Roman "Und da kam Frau Kugelmann" reist eine Frau namens Zippy nach Israel, weil sie ein Fischbesteck geerbt hat und einen alten Koffer ....

 

Zippy trifft dort in Tel Aviv auf Frau Kugelmann, die Zippy nun ihre eigene Geschichte erzählt. Diese Zippy hat eine schrullige Eigenart: sie isst gerne gefrorenes Gemüse. So ausgeprägt wie bei der Romanprotagonistin ist es bei mir nicht, denn diese dringt sogar nachts in Hotelküchen ein, um ihre Gelüste nach Tiefgekühltem zu befriedigen. Doch teile ich mit Zippy die Liebe für gefrorene grüne Erbsen. Die sind nicht nur gut, um sie auf lädierte Bereiche von Körper und Gesicht als Kühlkompresse aufzulegen, sondern auch ein ungewöhnlicher Leckerbissen - für den, der das mag.

 

Nimmt man nur einige wenige der leuchtgrünen, steinharten Eiserbsen  in den Mund, so tauen sie langsam auf. Die Kälte lässt nach, der Geschmack der anfangs einfach nur kalten Kügelchen im Mund kann sich entfalten. Ich liebe es.

 

Gestern dachte ich plötzlich in einem ganz anderen Zusammenhang an dieses 2005 erschienene Buch von Minka Pradelski, das ich vor langer Zeit las. In meinem Kopf war der Romantitel "Und da kam Frau Kugelmann" seitdem fest mit dem Geschmack eisigen Gemüses verbunden.

 

Eisiger grüner Erbsen.

 

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Was war denn nun gestern?

 

"Und da kam Herr Sesselmann" fiel mir unwillkürlich ein, als ich vom Ausgang der Sonneberger Landratswahl vom 25. Juni 2023 hörte. Es hat etwas mit dem ähnlich klingenden Namen von Kommunalpolitiker Robert Sesselmann und der Roman-Frau Kugelmann zu tun. 

 

Kugelmann lutscht Gefrorenes; sie setzt sich mit dem Schicksal ihrer jüdischen Familie in der Vergangenheit auseinander. Sesselmann, Thüringer Landtagsmitglied und Rechtsanwalt für Arbeitsrecht, wird erster AfD-Landrat unserer Bundesrepublik. Wer jetzt an deutschen Faschismus und Antisemitismus denkt und meinen Vergleich unpassend findet, der sollte sich u. a. mit der JAfD beschäftigen; mit der Vereinigung "Juden in der AfD". Es gibt Juden, die in Deutschland leben und sich in der AfD engagieren. Sie haben Gründe dafür. Denn was ist die Ursache des massiv anwachsenden Antisemitismus in Deutschland? Nicht massenhaft vorhandene deutsche Neonazis, sondern die starke Zuwanderung muslimischer, judenfeindlicher Menschen. Alle europäischen Länder mit starkem Zustrom aus der islamisch geprägten Welt haben das Problem, welches mit Studien belegt wurde, s. auch HIER.

 

Sesselmann wird unter anderem die Eisigkeit seiner Umgebung ihm gegenüber aushalten müssen. Einer Umgebung, deren Hauptakteure durch ihre Politik seit Jahren für die Verschlechterung der inneren Sicherheit in Deutschland sorgen. Einer Umgebung, die jetzt begreifen muss, dass ständige Verunglimpfung und Ausgrenzung dieser Partei AfD und ihrer Wähler auf die Dauer nichts bringen.  Längst ist zu sehen, dass alte Politikinhalte von CDU/CSU im Lauf der vergangenen Jahre zu Themenfeldern wurden, für die sich nur noch die AfD stark macht, kaum ein anderer: die Interessen des eigenen Landes, der eigenen Bürger, wofür man als hochrangiger politischer Verantwortungsträger seinen Amtseid schwor. Geradezu anrüchig erscheint der Hinweis darauf. Dass man in Deutschland als deutscher Politiker gar etwas für das eigene Land tun solle, wirkt fast schon "rechtsextrem" ....

 

Diese Partei AfD dafür extremistisch und faschistisch zu nennen, andauernd von Dammbrüchen und Brandmauern zu sprechen, das ist so populistisch wie falsch. Das blockflötenartige Bündnis aller politischen Richtungen mit dem einzigen Ziel einer Verhinderung von AfD-Politik löst keines der vorhandenen Probleme des Landes, kein einziges. Wozu diese Bündnisse fähig sind bzw. auch nicht, sehen wir seit Jahren. Es wird Zeit, diesen Kurs endlich zu ändern - und zwar radikal. Einen Kurs, der so eigenartige politische Vorhaben zum Vorschein bringt wie den Schutz volljähriger Konzertbesucherinnen gegen die "toxische Männlichkeit" auf der Bühne Stehender. Andererseits aber ignoriert, dass vor allem Frauen und Mädchen täglich auf offener Straße Opfer schlimmster Gewalttaten durch unkontrolliert Zugewanderte und Nichtintegrierte werden. Wo ist dort auch nur ein Hauch von Mitleid und Willen zur Änderung dieser Zustände ?! Nirgens. Da werden lieber Personen vorverurteilt, die einem nicht in den Kram passen.

 

Eine neue Politik, die sich von ideologischen Dogmen wie der unrealistischen und chaotischen Migrationspolitik, den unreflektierten Gender- und Klimatheorien, der einseitig betrachteten Energiethematik  abwendet und endlich wieder zu freier Debatte über all die zu lösenden Aufgaben findet, die wünschen sich viele Bürger. Sie folgen nicht länger der wenig überzeugenden Märchenerzählung über die "Nazis".

 

Bürger wollen sich nicht für jeden Mist als "rechtsextrem" beschimpfen lassen.

 

Etwa weil sie früh pünktlich aufstehen und zur nicht staatstopffinanzierten Arbeit  gehen, gerne wandern, ab und zu Fleisch grillen und keine Käfer essen wollen, nicht täglich ihr Geschlecht hinterfragen, nichts von Kraftwerksabschaltung in Zeiten von Energiekrisen und überstürzt eingebauten Wärmepumpen halten, experimentelle medizinische Behandlungen und unkontrollierte Masseneinwanderung ablehnen oder ihren Kindern traditionelle Werte nahebringen, sie zum Sport ermuntern und vor fehlgeleiteter Sexualerziehung ab dem Kleinkindalter bewahren wollen. Die ihnen zeigen, wie wichtig eine fundierte Bildung ist, wo nicht jeder den Mathematikunterricht abwählen und dafür einen Tanztrommelkurs belegen kann. Und später auch noch glaubt, damit eine Berechtigung für eine politische Karriere zu haben.

 

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Zeit für Veränderung.