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Weltrettung aus deutschen Heizungskellern?

Grüne Macht und ihre Grenzen

DIE WELT 13.12.2007 (Quelle HIER)
DIE WELT 13.12.2007 (Quelle HIER)

 

Einseitigkeit ist immer schlecht. Ein Tunnel, der dem Betrachter nur einen begrenzten Ausschnitt zeigt. Oft hat dieser Betrachter das Tunnelfernrohr selbst zur Hand genommen, bewusst oder nicht. Und er wehrt sich, wenn es ihm weggenommen werden soll. Denn die Konzentration auf einen kleinen Ausschnitt vom ganzen Bild macht das Leben vielleicht einfacher, man ist nicht abgelenkt und muss sich nicht ständig selbst in Frage stellen.

 

Der Nachteil: man erkennt nicht oder viel schwerer, wenn man sich irrt. Vielleicht sehen es manche als Vorteil, wenn sie sich selbst dauerhaft belügen und damit ruhiger leben als die anderen, die Skeptiker. Ich nicht.

 

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Was zur Zeit über das Klima und dessen Änderung diskutiert wird, ist eigentlich keine Diskussion, keine Debatte - sondern die Verkündung vermeintlich absoluter Wahrheiten.

 

Wer heutzutage in Deutschland anzweifelt, dass das Klima mit ein paar Maßnahmen ("Wärmewende") wie mit einem Heizungsthermostat von Deutschland aus gesteuert werden kann, der gilt schon als "Klimaleugner", als Ketzer. Egal, ob du beim Einkaufen, im Studium, bei der Arbeit, in der Schule, beim Fernsehen, im Internet unterwegs bist: es geht immer um den (menschengemachten) Klimawandel.

 

Besonders widerwärtig dabei der speichelleckende, vorrauseilende Gehorsam von Unternehmen, Behörden, Universitäten, Parteien, Prominenten. Nichts ist zu absurd, um noch für das Klima ausgeschlachtet zu werden. Sei es ein Limoflaschenverschluss, eine Shampooflasche mit Infoaufdruck, ein Auto oder ein Urlaub. Ein mit der Post kommendes Päckchen verkündet, es sei auf klimafreundliche Art transportiert worden.

 

Auch die jüngsten Einlassungen zum Zusammenhang Überschwemmungen in Italiens Emilia Romagna und dem Klima sind in meinen Augen hauptsächlich geschmacklose Propaganda.  Das Leid der Opfer wird instrumentalisiert, um andere zu beeinflussen, zu ängstigen. Die Wissenschaftlichkeit solcher Äußerungen wie von Frau Katrin Göring-Eckardt und anderer rot-grüner Protagonisten ist fragwürdig. Man bedient sich aus einem Baukasten voller Vermutungen, Thesen, Theorien, Modellierungsergebnisse - wo man immer das findet, was man gerade braucht. Wirklicher Katastrophenschutz gehört meist nicht dazu.

 

Was ungünstig für die eigene Meinung ist, fällt unter den Tisch - und DAS ist das Problem. Auch bei der Flutkatastophe im deutschen Ahrtal im Sommer 2021 sprach man sehr schnell und panisch von Klimawandelfolgen. Das Betrachten eigenen Fehlverhaltens im Katastrophenmanagement fiel zurückhaltender und leiser aus. Ewig dauerte es, bis wenigstens ein paar personelle Konsequenzen gezogen wurden.

 

 

Große Unwissenheit und mangelnde, einseitige Bildung sind heute kein Hindernis mehr für eine politische Karriere.

 

Das Gefährliche ist, dass der Glaube, die Ideologie, wieder stärker werden als das Wissen, das aufgeklärte Denken. Warum soll ich Studienabbrechern, Geisteswissenschaftlern und ideologiegesteuerten Parteifunktionären nur aufgrund ihrer derzeitigen Position zutrauen, mit derart komplexen wissenschaftlich-technischen Problemen umgehen zu können? Nicht vertrauenswürdig sind die meisten heutigen Protagonisten in der Politik, nicht belastbar ihre Expertise, ihre Erfahrung, ihr Standing.

 

Mal ehrlich: Wenn eine deutsche Bundestagsabgeordnete nicht weiß, wer Otto von Bismarck ist und wann die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde, was weiß sie dann noch alles nicht? Erinnert man sich an ihre - gemeint ist Emilia Fester - hysterische Rede im Zusammenhang mit der Corona-Impfpflicht und sieht jetzt ihr nicht unsympathisches, aber doch sehr naiv wirkendes Lachen, so glaubt man nicht an fundiertes Wissen, Lebenserfahrung und charakterliche Bildung. Schon damals war es bekannt, dass diese Impfstoffe weder vor Erkrankung noch vor Ansteckung schützen - Festers Vorwurf an die Ungeimpften war also auch damals schon haltlos, ihr Gekeife peinlich.

 

Ich habe nichts gegen Frau Fester, nur sollte sie lieber (noch) nicht im Bundestag sitzen und über das Schicksal der Bürger mitentscheiden.

 

 

Bitte nicht falsch verstehen: mir ist Umweltschutz sehr wichtig. Dazu gehört sicher auch der vernünftige und kluge Umgang mit Klimaveränderungen und ihre Erforschung. Aber der Glaube, man könne durch Maßnahme XY das Klima weltweit von Deutschland aus zum Positiven verändern, erscheint mir größenwahnsinnig, falsch und unseriös.

 

Eine ganze grüne Sekte macht dementsprechende Politik, Leute fallen darauf herein und werden - wie schon bei den Themen Migration und Corona, in absehbarer Zeit vor einem weiteren Scherbenhaufen der Politik stehen. Das Klima ist ein komplexes System - verschiedenste Einflüsse wirken hier zusammen. Verändert hat es sich schon immer, solange es den Planeten gibt. Nicht nur die letzten hundert Jahre der Messungen zeigen das, sondern auch die Erforschung der weiter zurückliegenden Zeiten, worin unser Planet mit und ohne Menschen, mit und ohne Tiere und Pflanzen, existiert. Nach heutigen Erkenntnissen ist die Erde ca. 4,5 Milliarden Jahre alt.

 

 

Planet und Klima sind in ständiger Veränderung - es herrscht also genug Diskussionsbedarf.

 

Einen Beitrag dazu leistet Herrn Dr. Denglers Forum "Klima-Fakten" auf www.klima-fakten.net: