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Kipppunkt im Kopf

Betrug in Dauerschleife

 

Wer sich über bestimmte Zusammenhänge im Klaren ist, kann Geschehnisse besser verstehen und einordnen. Wer wenig weiß, wird schneller Opfer derer, die ihm "was erzählen wollen". Und das auch tun. Niemand ist fehlerfrei, doch eine gewisse berufliche und allgemeine Bildung sollte der Bürger doch von seinen Politikern erwarten dürfen, oder?

 

Wenn eine Bundestagsabgeordnete der Grünen keine Ahnung hat, wer Otto von Bismarck war und das auch noch witzig findet, liegt offen zutage: hier ist keinerlei Kompetenz zu erwarten. Außer in Geschichte hat sie offensichtlich noch in Biologie, Physik und Ethik gefehlt - und das öfter.

 

Entschieden wird gemäß der jahrelang inhalierten Ideologie, kombiniert mit der Arroganz der Machthabenden. "Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts." alberten wir früher in der Schule herum. Heute ist das der Wahlspruch rotgrüner Aufsteiger. Von nichts keine Ahnung, aber davon viel. Deshalb gelten die Grünen als so umweltbewusst: weil zehn von ihnen sich einen Berufsabschluss teilen.

 

Neuerdings wird vom Kippen des Klimas gesprochen. Was es damit auf sich hat, das lesen wir gleich in einem Zitat aus einem Artikel der WELT und danach mit dem Button komplett (allerdings hinter Bezahlschranke).

 

(Zitat:)

"„Wir sind die letzte Generation vor den Kipppunkten!“, plakatiert die „Letzte Generation“ – Kipppunkte sind zum wichtigsten Argument der Klimaaktivisten geworden. Angeblich handelt es sich um Schwellen im Klimasystem, die unwiderrufliche und katastrophale Änderungen bringen.

Genährt wird die Sorge von einem kleinen Kreis von Wissenschaftlern unter anderem vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), welche die grundlegenden Arbeiten zum Thema geschrieben haben. Doch je näher man Kipppunkte betrachtet, desto weniger bleibt von ihnen übrig.

So erwies es sich als problematisch, robuste Warnungen vor Kipppunkten in der wissenschaftlichen Literatur unterzubringen. Dass es dennoch gelang, verrät, wie mit Wissenschaft Politik gemacht wird.

PIK-Direktor Johan Rockström warnte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar vor 16 Kipppunkten, neun zeigten „Anzeichen der Instabilität“, mahnte Rockström. Sie drohten „die Menschheit zu unterminieren.“

Der UN-Klimarat, der das Wissen zum Klimawandel zusammenfasst, hatte zuvor ein ganz anderes Urteil über Kipppunkte dokumentiert. Die Phänomene könnten zwar „nicht ausgeschlossen werden“, doch es gebe „ungenügende Evidenz“, einen „Mangel an Daten“, das Thema sei „herausfordernd“.

Auch führende Kollegen aus der Klimaforschung äußern sich weitaus vorsichtiger über Kipppunkte-Risiken als Rockström und seine Kollegen vom PIK. Das Wissen über die Phänomene ist so löchrig wie tauender Permafrostboden. Dennoch haben es die PIK-Forscher geschafft, dringliche Warnungen vor Kipppunkten in die wissenschaftliche Literatur zu schleusen.

Das mit Abstand einflussreichste Papier

Die bis heute grundlegende Publikation zu den Kipppunkten stammt von einer Gruppe um Rockström und seinem Vorgänger, dem Gründungsdirektor des PIK, Hans Joachim Schellnhuber.

Zusammen mit ihrem PIK-Kollegen Stefan Rahmstorf, dem britischen Klimatologen Timothy Lenton und anderen hatten sie 2008 eine Umfrage mit Antworten von 52 Klimaforschern veröffentlicht, die rasch zu einer der meistzitierten Arbeiten der Klimaforschung aufstieg. Tausende Studien beziehen sich auf sie, es ist das mit Abstand einflussreichste Papier zum Thema.

Mit jener Publikation von 2008 machte der Begriff „Kipppunkt“ Karriere, Massenmedien berichteten weltweit, und mittlerweile verlinken 63 Wikipedia-Artikel auf den Aufsatz. Der Wikipedia-Artikel über Kipppunkte selbst liest sich fast wie eine Kopie der PIK-Arbeit. Das Problem: Sie genügte nicht den Standards einer wissenschaftlichen Studie.

Die Umfrage der PIK-Forscher war zwar im Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) erschienen, dem Magazin der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA (NAS). Es war aber keine begutachtete Studie, sondern ein „Einstandsartikel“, den neu gewählte NAS-Mitglieder einreichen dürfen, „um sich den Lesern von PNAS vorzustellen“. 2005 war Schellnhuber in die NAS aufgenommen worden, die Kipppunkte-Umfrage war seine erste PNAS-Veröffentlichung."

(Zitatende)