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Es geht wieder los

Mit allen Sinnen - forstbotanischer Zauber

Kirschblüte am Japanberg in Tharandt
Kirschblüte am Japanberg in Tharandt

 

Wer in diesen Tagen bei regnerischem, kühlem Wetter nach Tharandt fährt und den Forstgarten besucht, der kann sich auf was gefasst machen. Auf die Schönheit des Frühlings, auf Blätter, Knospen, Blüten, einsame Wege, ein kleines Tropengewächshaus und die Tharandter Kamelie in voller Blütenpracht. Ganz schön viel, das alles. Und etwas, was man zu schätzen weiß, wenn man es einmal probiert und wirklich die Sinne aufmacht....

 

 

Nicht nur zu sehen gibt es was, dieser Duft nach Erde, Feuchtigkeit, frischen Blättern, schon vorhandenen Blüten ist eine besondere Mischung - sie riecht nach Aufbruch, Erneuerung, Üppigkeit und Verschwendung - gut also..... Die Vögel singen, es gibt hier scheinbar viele besondere Exemplare. Denn die ornithologische Geräuschkulisse ist sehr umfassend. Auch ein paar Bienen, Hummeln und Insekten sind unterwegs, angetrieben vom beginnenden Zyklus des Jahres. Jeder hat seine Aufgaben und scheint sie genau zu kennen. Beneidenswert.

 

Streicht man vorsichtig über die Regentropfen auf den Blättern, fühlt man, wie weich das Regenwasser ist.

 

 

Die Winterruhe des Gartens ist wie jedes Jahr seit dem 01. April beendet. Ich freue mich immer, wenn ich hier wieder herkommen kann - egal, bei welchem Wetter. Klar ist es schön, bei blauem Himmel, angenehmer Wärme und einem lauen Sommerwind in den verschiedenen Gartenteilen unterwegs zu sein. Oder erst zur Laubfärbung an einem milden Oktobertag, wenn der ganze Nordamerikabereich rotorange in der Herbstsonne leuchtet!

 

Der Vorteil, den etwas ungemütliches Wetter mit sich bringt: man hat das große Areal scheinbar für sich allein, sehr selten trifft man einen Gleichgesinnten - der den Forstgarten liebt und dem das Wetter wurscht ist.