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IN LEIPZIG: Verlust von Heimat, Schönheit, Sicherheit

Warum diese "reibungslose" Unterwerfung?

Russische Gedächtniskirche in Leipzig (Foto: http://www.leipzig-info.net)
Russische Gedächtniskirche in Leipzig (Foto: http://www.leipzig-info.net)

 

Auf dem Bild oben sieht man die Russische Gedächtniskirche in Leipzig.

 

Oft war ich schon als Kind hier, denn ging man von unserer in der Nähe des Regina-Kinos in Reudnitz gelegenen Wohnung in einem etwas weiteren Spaziergang Richtung Süden (heute durch den Friedenspark, früher war das das Gelände des Neuen Johannisfriedhofs), dann kam man an dieser besonderen Kirche raus und konnte weiter zum Völkerschlachtdenkmal gelangen. Das dauerte ungefähr anderthalb Stunden. Zurück fuhr man mit der Straßenbahn, wenn man wollte - oder man ging auf einem anderen Weg heim - Möglichkeiten gab es viele.

 

Dauernd war ich unterwegs in der Stadt, erst mit meinem Opa.  Später, als ich größer war, dann allein. Ein Spiel von mir war, mit der Straßenbahn ein ganzes Stück irgendwohin innerhalb der großen Stadt zu fahren und dann zurückzulaufen, Unbekanntes zu erkunden. Leipzig schien endlos. Manchmal vertat ich mich mit der Entfernung, verlief mich und war stundenlang auf den Straßen, in den Parks, in den Höfen, an den Bahngleisen und Brücken. Erzählte ich den Großeltern, wo ich gewesen war, so staunten sie oft über manche selbst ihnen unbekannte Orte und Straßennamen sowie meine weiten Wege.

 

Und oft war ich auch hier, an der Russischen Gedächtniskirche.

 

Ich mag diese Gegend heute noch. Die verschiedenen Parks, die ehrwürdigen Gebäude des Universitätsklinikums, der Botanische Garten, der große Südfriedhof mit seinen alten Bäumen und den roten, zahmen Eichhörnchen, die dort früher zahlreich lebten und sich von den Friedhofsbesuchern füttern ließen. Mich faszinierte vor allem der exotische Kirchenbau immer schon, neugierig war ich auf das Innere dieses Bauwerks. Erst, als ich schon älter war, ging ich mal hinein - denn das war nicht so üblich. Eine andere Welt betrat man; reich, golden, bunt, still und voller liturgischer Gesänge, Ikonen und besonderer Gerüche,  fernab des Alltags - abgeschlossen, geheimnisvoll und schön.

 

Diese Kirche, die mit vollem Namen "St. Alexej - Gedächtniskirche zur Russischen Ehre" heißt, wurde 1912/1913 - so wie das Völkerschlachtdenkmal - zum Gedenken an die 1813 gewesene große Völkerschlacht  von Leipzig gebaut. Zur Erinnerung an die gefallenen Russen tat man das.

 

Über 22. 000 von ihnen kamen in dieser Schlacht ums Leben. 

 

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Bildquelle: Leipziger Volkszeitung, 13.04.2023 (https://www.lvz.de/lokales/)
Bildquelle: Leipziger Volkszeitung, 13.04.2023 (https://www.lvz.de/lokales/)

 

Gestern stieß ich beim Nachrichtenlesen auf ein aktuelles Foto (s. o.) von "meiner" Kirche und las sofort, was es mit der freien Wiese davor auf sich hat. Ich ahnte schon beim Sichten des Bildes nichts Gutes - und natürlich war es wieder der gleiche Mist wie immer in dieser Zeit.

 

Mein altes Viertel im Leipziger Osten ist schon seit ein paar Jahren nicht wiederzuerkennen. Die Stadt Leipzig, die so wie viele andere deutsche Städte und Gemeinden nicht mehr weiß, wo sie die endlos heranströmenden Menschenmassen aus aller Welt unterbringen soll, will jetzt hier an der Russischen Kirche eine Flüchtlingsunterkunft bauen. Anwohner dürfen zu einem "Tag der offenen Tür" in das dann fertige Objekt kommen und Fragen stellen - mitzuentscheiden haben sie nichts.

 

Dass hier bald über 200 Migranten vor ihrer Wohnungstür leben werden, wird vielen der "Schon-länger-hier-Lebenden" nicht gefallen. Was mit ihrem Umfeld passiert, ist klar - wenn man sich andere Bereiche der Stadt mit zunehmend bunterer Einwohnerschaft anguckt. Wer will hier bald noch in die Parks gehen? Wer mag seine Kinder hier spielen und unterwegs sein lassen? Wer möchte in der Dunkelheit allein von der Straßenbahnhaltestelle aus hier entlang heimgehen? 

 

Auch die Russische Kirche muss auf sich aufpassen; schließlich ist sie ein Symbol des Christentums und für so manchen Muslim eher ein Dorn im Auge.

 

***

 

Europaweite Kirchenschändungen von Griechenland bis Deutschland nehmen schon seit Jahren zu, genau wie der Antisemitismus. Die Ursache dafür ist der Elefant im Raum - man weiß es, spricht es aber keinesfalls an.

 

Mancherorts in Deutschland ruft der Muezzin laut zum Gebet. Ca. 2.800 Moscheen gibt es heute in Deutschland. Ca. 10 Millionen Ausländer leben hier; insgesamt gibt es über 22 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund; mit und ohne deutschen Pass. Ungefähr jeder vierte in Deutschland Lebende ist das.

 

Ein Bevölkerungsaustausch findet nicht statt und ist eine böse rechte Verschwörungstheorie?! Wir haben Platz?!

 

Nein.

 

 

Es folgt ein Zitat aus der Leipziger Volkszeitung vom 13. 04. 2023; zum ganzen Artikel führt der am Textende befindliche Button.

 

(Zitat)

 

"Warum plant die Stadt eine neue Notunterkunft?

Aus dem Rathaus heißt es dazu: „Die Zahl der Menschen, die in Deutschland vor Krieg und Verfolgung Zuflucht suchen, ist seit dem letzten Jahr deutlich gestiegen. Auch Leipzig hat in den zurückliegenden Monaten wieder mehr Geflüchtete aufgenommen. Mittlerweile sind alle Plätze in bestehenden Gemeinschaftsunterkünften belegt. Das Sozialamt sucht in der ganzen Stadt nach geeigneten Häusern und Flächen. Vorübergehend ist es notwendig, die Menschen in kurzfristig hergerichteten Notunterkünften unterzubringen.“

Wo wird die Notunterkunft gebaut?

Auf einer Freifläche in der Semmelweisstraße zwischen Philipp-Rosenthal-Straße und der Straße des 18. Oktober wird die Notunterkunft eingerichtet. Diesem Vorschlag von Bürgermeisterin Martina Münch folgte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) in seiner Dienstberatung. Der Standort befindet sich im städtischen Eigentum.

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Wie wird die Notunterkunft gestaltet?

Auf der Freifläche sollen Leichtbauhallen zur Unterbringung von Geflüchteten und eine Verpflegungshalle mit Herden, Spülen und Kühlschränken sowie ein Speiseraum errichtet werden. Dazu kommen Container für WC-Räume, Dusch- und Waschmöglichkeiten sowie Personal- und Gemeinschaftsräume.

Was sieht der Zeitplan zum Bau der Notunterkunft vor?

 

Nach den vorbereitenden Arbeiten auf dem Grundstück werden die Leichtbauhallen voraussichtlich ab Mai 2023 geliefert und aufgebaut. Die Notunterkunft soll im Juli 2023 in Betrieb genommen werden. Laut Stadt handelt es sich um eine Übergangslösung. Wie lange dieser Übergang andauern wird, wurde seitens der Stadt nicht angegeben."

(Zitatende)