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WAS 51 - Streitbare Gemengelage

Wissen, Irrtum und Korrektur

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Es gibt diese Zeitgenossen überall: in der Familie, im Freundeskreis, unter den Kollegen, in der Schule, bei den Leserkommentatoren, in der Politik u. s. w.: die Immer-Rechthaber. 

 

Sie haben grundsätzlich immer recht und sind überzeugt von sich. Andere Meinungen werden von ihnen nicht ernsthaft als Möglichkeit betrachtet, sondern spöttisch abgewiesen.

 

Interessant ist, dass immer dann, wenn die Meinung der Rechthaber sich doch mal im Nachhinein als falsch oder zumindest nicht ganz richtig erweist, es fast nie von denen zugegeben oder sich gar entschuldigt wird. Man eiert herum und verteidigt die alte Meinung irgendwie noch ein bisschen oder duckt sich weg, lässt es leise vorbeigehen, hofft auf die Vergesslichkeit der Umwelt.

 

Was dagegen offensiv gemacht wird, das ist das Angreifen anderer.

 

Nehmen wir drei Themen unserer Gesellschaft, die uns heute stark beschäftigen (sollten) und an denen man das deutlich sieht:

 

1. Corona-Aufarbeitung

Was Maßnahmen-Kritiker, darunter viele renommierte Wissenschaftler, schon relativ schnell aussprachen, erweist sich jetzt immer mehr als richtig. Das Virus gibt es, es kann auch schwere Krankheitsverläufe erzeugen - wie bei jeder Grippe. Aber für die Mehrheit der Menschen ist die Coronainfektion nicht gefährlich. 2G-Regelungen, Lockdowns, Schulschießungen und der gesamte öffentliche Maskenball haben wenig oder gar nichts gebracht; die angerichteten Schäden dagegen erweisen sich als massiv und weit in die Zukunft wirkend, die regelbedingten Grausamkeiten in Krankenhäusern, Altenheimen und anderswo bleiben tatsächliche Geschehnisse. Die neuen Impfstoffe hielten nicht, was man vollmundig angekündigt hat; weder schützten sie den Geimpften wirksam noch verhinderten sie die Ansteckung anderer. Nebenwirkungen dagegen werden immer auffälliger. Das ganze Theater mit der Propagierung der täglichen Inzidenzzahlen ein unwissenschaftlicher Unsinn, die Zahl der Coronatoten durch "an und mit" nicht aussagekräftig, ein Spiel mit der Angst der Bevölkerung  - Manipulation durch eine Dauerbeschallung mit Bildern von gestapelten Särgen, Menschen an Beatmungsgeräten und fragwürdigen Zahlen.

 

Die krassen Äußerungen der Maßnahmenfreunde zum Umgang mit ihren ungeimpten oder maskenablehnenden Mitmenschen will ich nicht schon wieder zitieren, es ist zu widerlich. Worauf ich hinaus will: die Mehrheit der "Coronisten" verhält sich still, abwiegelnd oder "hat es nicht besser gewusst".  Die Rechthaber entschuldigen sich nicht. Diejenigen, die sich zu Unrecht als asozial, dumm, ungebildet, verantwortungslos, rechtsradikal, unsolidarisch abgestempelt sahen, warten vergebens auf eine Entschuldigung bzw. echte Reue: von Zeitungsredakteuren, von Talkshowmastern, von Politikern, von Juristen, von Arbeitgebern, von gesellschaftlichen Amtsträgern, von Lehrern, von Kirchenleuten, von Künstlern. Und von eigenen Verwandten, Freunden, Kollegen.

 

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FAZIT: Vorbei ist nicht vorbei, die Wahrheit muss ans Licht kommen; Verantwortung muss übernommen, Aufklärung ertragen werden.

 

 

 

2. Migrationskrise

In vielen Städten und Dörfern wird in diesen Tagen verzweifelt nach Wohnraum gesucht. Wohncontainer werden aufgestellt, öffentliche und privat bereitgestellte Gebäude zur Unterbringung von Migranten genutzt oder auch mal Mieter aus Wohnungen oder Pflegeheimen geworfen, um Migranten einziehen zu lassen. Bei aller Zurückhaltung der Medien läßt es sich nicht verbergen: es brodelt im Land. Von Bayern bis Mecklenburg-Vorpommern wehren sich Bürger gegen diese massive unkontrollierte Zuwanderung (Linksammlung am Beitragsende). Die Leute, die kürzlich noch teddywerfend an Bahnhöfen standen und mit "Wir haben Platz"-Schildern für die Aufnahme von immer mehr Menschen aus der ganzen Welt demonstrierten, sind auch teilweise etwas stiller geworden. Zwar wird noch "Nazi" und "Rassist" gepiepst, wenn man diese Zustände anprangert. Aber es wird leiser; fundierte Argumente sind - wie auch früher schon - selten da. Neben einer falsch verstandenen Toleranz und dem Nazivorwurf gibt es kaum sachliche Argumente dieser Personen. Werden von denen jemals ihre haarsträubenden Irrtümer zugegeben werden?

 

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FAZIT: Wir haben keinen Platz mehr. Die unkontrollierte, massenhafte Migration muss beendet werden.

 

 

 

3. Ukrainekrieg

Krieg ist immer schlimm. Wer sich in einem schwelenden Konflikt befindet, muss sich um Deeskalation bemühen. Wer angegriffen wird, muss sich verteidigen.  Ob man jetzt für oder gegen Waffenlieferungen ist, ob für oder gegen Friedensverhandlungen - eines sollte man hier bei uns behalten: den menschlichen Umgang miteinander, ein Mindestmaß an Debattenkultur. Und die Einsicht, dass nicht erst seit einem Jahr ein Konflikt zwischen Russland und der Ukraine herrscht, sondern schon viel länger. Und dass in dieser komplexen Lage wohl keiner die ganze Wahrheit für sich beanspruchen kann.

 

Guckt man sich an oder guckt es sich lieber nicht an, was in aller Öffentlichkeit mit Frau Dr. Wagenknecht und Frau Schwarzer passiert, wie man Timo Chrupalla angeht  und welche Goebbels-Sprache jetzt immer deutlicher von unseren Medien und politischen Akteuren verwendet wird! Wir wollen den "totalen Sieg" (DIE ZEIT), bezeichnen Friedensdemonstranten als "Lumpen-Pazifisten" (DIE WELT, die das Schimpfwort nach Stunden in "deutsche Pazifisten" änderte) oder "Friedensschwurbler" (DER SPIEGEL). Die Frage nach der Zerstörung der Nordstream-Pipelines ist dagegen nur sehr schwach zu hören - was bei der Bedeutung dieses Schadens für Europa und speziell für Deutschland seltsam ist.

 

Wer Frieden will, der kommt doch nicht drumrum, miteinander zu REDEN. Frieden lässt sich nicht herbeizwingen, es sei denn, man wäre in der Lage, den Gegner sehr schnell völlig zu vernichten. Wer Landkarte und Geschichte kennt, der weiß: das ist in dem Fall unmöglich. Wie gut das Wegschlagen der Beine auf Baerbocksche Art bisher geklappt hat, sieht man an der Nichtwirksamkeit von Boykotten und Sanktionen gegen Russland. Wir schaden uns hauptsächlich selbst damit, während im Kriegsgebiet gestorben wird.

 

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FAZIT: Mag sein, dass die Gesprächsbereitschaft derzeit in Russland und auch in der Ukraine nicht groß ist oder ganz fehlt: dann muss sie doch aber herbeiverhandelt werden, wie Heribert Prandl treffend schrieb. Wo sind die Diplomaten, wo deren Bemühungen? Hoffentlich nicht mit der Ausbildung "feministischer Reflexe" beschäftigt ...