· 

Der "feministische Reflex"

Frau Baerbock, Pawlows Hund und wir

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz

 

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte sich heute in einer Pressekonferenz zu ihrer "feministischen" Außenpolitik. Frauen sollten auch in diesem Bereich "sichtbarer" werden, Geschlechtergerechtigkeit bei der Stellenvergabe in ihrer Behörde werde herrschen. Das Ziel sei, Außenpolitik für alle Menschen zu machen .... Dafür würden spezielle Auswahlverfahren und Weiterbildungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen, u. a. um "einen feministischen Reflex auszubilden". Mehr Frauen werden in Amt und Würden des Außenministeriums gebraucht; eine Feminismus-Botschafterin soll eingestellt werden.

 

Wenn schon bei der Einstellung die ideologische Haltung des Bewerbers oder gar das Geschlecht eine wichtigere Rolle spielen als seine fachliche Eignung, dann werden wir in Zukunft noch mehr WürdenträgerINNEN erleben, die uns im Ausland vertreten und - es nicht können. Staatsflaggenverwechslung so wie jüngst in Ungarn ist sicher noch das kleinere Übel, kulturell ganz anders geprägte Staaten als das regenbogenbunte Deutschland werden sich das Aufdrücken ideologischer Vorgaben seitens feministischer DiplomatINNEN sicher nicht gern gefallen lassen.

 

Natürlich machen alle Menschen Fehler, auch Diplomaten, auch Diplomatinnen. Aber die Fehlerquote steigt doch in allen Fachgebieten - nicht nur in der Diplomatie - mit mangelndem Fachwissen, geringer Erfahrung, starker Voreingenommenheit der ausführenden Person.

 

 

Aber es sind Frauen, immerhin. Spezielle Frauen, die haben gelernt, dass es darauf ankommt, schwerpunktmäßig anderen Frauen, Mädchen und Diversen ihre Aufmerksamkeit zu schenken, natürlich nur, wenn der Einsatz nicht allzu gefährlich wird oder aus anderen Gründen nicht ins Bild passt. Hat Frau versehentlich einen Krieg erklärt, wer zieht dann in den Kampf? Vermutlich größtenteils Männer.

 

Was genau man sich unter "Feministischer Außenpolitik" vorstellen kann, das ist in einer Broschüre des Auswärtigen Amtes zu erfahren:

 

 

 

Klar ist, dass die Außenministerin eines Landes auch für die Gestaltung der Einwanderungspolitik mitverantwortlich ist. Es ist schön, dass Frau Baerbock sich Gedanken um die Organisation dörflicher Strukturen in Nigeria oder um Hygieneartikel in Bangladesh macht und um den Schutz dortiger Mädchen und Frauen. Nur scheint ihr andererseits völlig egal zu sein, dass für die hier in Deutschland lebenden Mädchen und Frauen (mit und ohne Migraitonshintergrund) das Leben immer unangenehmer und gefährlicher wird: auf der Straße, in der Schule, im Park, auf dem Spielplatz, im Freibad, im Nachtleben, auf Reisen, auf Bahnhöfen.

 

Von Vergewaltigungen, die es überall zu verhindern bzw. aufzuarbeiten gelte, ist gleich in den ersten Abschnitten der genannten Broschüre die Rede. Davon, dass aus dem Ausland Zugewanderte täglich in Deutschland Sexualverbrechen begehen und hier keine harten Strafen bekommen, spricht man nicht.

 

I***

 

Länder mit gut ausgebildeten, erfahrenen männlichen und weiblichen Diplomaten werden wahrscheinlich den Kopf schütteln über die rotgrüne deutsche Gleichstellungsliga, die da auf sie zukommt. Und die im eigenen Land so verantwortungslos den Bürgern gegenüber handelt - was in der Welt kein Geheimnis ist.

 

Hören wir dem Statement von heute Mittag zu:

 

 

Wer sich über den Feminismus hinaus für Reflexe interessiert, der hat bestimmt schon mal was vom Pawlowschen Hund gehört. Ganz einfach zusammengefasst kann man sagen: der Hund sabbert nicht nur beim Sehen und Riechen seines herannahenden Futters. Sondern er hat auch gelernt, dass ein Glöckchen, was gleichzeitig erklingt, das Futter ankündigt. Später dann, wenn dieses Glöckchen schellte, setzte der Speichelfluss des Hundes ein - obwohl noch gar kein Futter in Sicht war. So was nennt man einen erlernten (konditionierten) Reflex im Gegensatz zu den angeborenen Reflexen.

 

Sicher kann man auch Menschen konditionieren, so wie es das Auswärtige Amt in seiner Broschüre ankündigt. Über Sinn und Unsinn der Verwendung von Unmengen an Steuergeld für derartige "Gehirnwäschen" hat man dort bestimmt auch schon gründlich nachgedacht.