Montagslächeln

Schon ist fast Mitte Februar, in zweieinhalb Wochen ist März.

März - das klingt wie Vorfrühling, egal, was das Wetter dann wirklich macht. Ich lächle über den Theaterdonner des abziehenden Winters - denn er ist bald abgemeldet, ganz gleich, was er noch veranstaltet auf den letzten Metern. Ich verabschiede ihn freundlich, mache vielleicht am Wochenende noch eine Wintertour in höherer Lage und freue mich auf das Wiederkommen des Winters Ende des Jahres. Jetzt träume ich vom März, vom Auftauchen der Schneeglöckchen, Märzenbechern und bunten Krokusse; vom heute schon hörbaren Singen der Vögel, was in den kommenden Wochen  immer mehr wird; von den Frühlingsabenden mit wachsendem Licht und damit erweiterten Möglichkeiten. Zu Ostern, das ist in diesem Jahr ziemlich zum Anfang des April, wird wie immer angebadet. Ein Schauer geht mir den Rücken runter bei den zu erwartenden Wassertemperaturen hierzulande, aber auch Freude erzeugt der Gedanke. Und -  Lächeln.

Lächeln, ja darum geht es, denn heute ist - Montag.

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Ob auch die Berliner heute lächeln, weiß ich nicht. Zwar haben sie gestern deutlich mehr CDU gewählt als sonst, trotzdem macht Frau Giffey - noch Regierende Bürgermeisterin Berlins - deutlich,  ihr Amt nicht abgeben zu wollen.

Ich glaube, viele Berliner waren auch nicht geneigt, Frau Giffey weiter regieren zu sehen, deshalb haben sie sich in großer Zahl ganz von der Wahl  (Wahlbeteilung nur bei 63 %) oder beim Wählen von Giffeys SPD (verlor 3 %) abgewendet. Eine schöne interaktive Karte zum Wahlergebnis findet man HIER. Ich weiß nicht, was in einer Person vorgeht, der in folgendem Bild die Farbe rot gehört und die aus dieser Vollklatsche auch noch einen Regierungsauftrag ableitet:

Es ist als Wähler nicht lustig, immer festzustellen, wie auf allerlei Weise am Bürger vorbei entschieden wird. Die CDU ist Wahlsieger in Berlin mit 28 % der Stimmen. Warum bei dem Zustand ihrer Stadt so viele Berliner noch rot oder grün wählen, kann ich nicht nachvollziehen. Doch immerhin: mit dem erzielten Ergebnis zeigt sich ganz deutlich der Wunsch vieler Berliner nach einem Politikwechsel in unserer Hauptstadt. Deshalb sollte die Regierende Bürgermeisterin nicht an ihrem Stuhl kleben, sondern die Konsequenzen ziehen, oder? 

Aber zu einem einigermaßen ehrenvollen Rückzug gehört Ehre, und was wollen wir erwarten, wo soll die plötzlich herkommen?