... ist keine Option
Mit der Zeit wächst Gras über alles. Leider heilt die Zeit zwar viele Wunden, fördert aber auch die Vergesslichkeit bzw. verändert die Wahrnehmung. Man hat nichts gewusst, war nicht dabei, konnte es nicht ändern, musste sich fügen, schuldig ist keiner - wir kennen das.
Um zukünftigen Aufgaben besser gewachsen zu sein, müssen Fehler der Vergangenheit aufgearbeitet werden. Verantwortungsträger müssen sich ihrer Verantwortung stellen. Dafür sollte in einem demokratischen Land gesorgt werden. Personen, die ohne objektive wissenschaftliche Beurteilung und Grundlage vielfaches Leid über die Bevölkerung gebracht haben, können sich jetzt nicht herausreden und davonstehlen.
Verbrecher gehören nicht in Ministerämter oder andere führende Positionen, sondern vor Gericht.
Das sollten wir nie vergessen! Und die Verantwortlichen gehören zur Rechenschaft gezogen! OHNE WENN UND ABER! pic.twitter.com/6cgXD0LVVn
— Gerald Grosz (@GeraldGrosz) February 12, 2023
Vor ungefähr einem Jahr diskutierte man auch in meiner Heimatstadt sehr hart. Die einen wollten alle Maßnahmen des Staates strikt befolgen, da das ja schließlich das Beste für die Bürger sei. Die anderen hinterfragten Entscheidungen, wollten Zusammenhänge verstehen und nicht alles mit sich machen lassen. Sogar die Stadtverwaltung unterstützte eine Kampagne ("Auch wenn nichts mehr geht, gehen wir nicht spazieren."), die Maßnahmenkritiker lächerlich machen sollte. Was ordentlich nach hinten losging und wirklich auch noch sehr peinlich wirkte. Damals schon und rückblickend erst recht.
Das ist wirklich erst ein Jahr her? Ja.
Wenn wir jetzt nicht aufarbeiten, was geschah, wenn wir jetzt nichts lernen - dann läuft das bei passender Gelegenheit wieder so ab.
Denn es hat ja bisher weder in Freiberg noch anderswo im Land deutliche Konsequenzen, wenn man selbst wie ein Faschist redet und handelt, aber seine Kritiker als Nazis bezeichnet.