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WAS 49 - Januargedanken

Trauer in Ibbenbüren und Thüringer Quotenfrau

Riesengroß und scheinbar doch unsichtbar - der Elefant im Raum: das Riesenproblem, das keiner sehen will. (Bild: www.forbes.com)
Riesengroß und scheinbar doch unsichtbar - der Elefant im Raum: das Riesenproblem, das keiner sehen will. (Bild: www.forbes.com)

 

Der Januar ist erst ein paar Tage alt. Und auch das neue Jahr geht mit Messerangriffen weiter, lauter "Einzelfälle", Tag für Tag.

 

Mir bekannter jüngster Fall: in Ibbenbüren, einer kleineren Stadt nahe Osnabrück, wurde gestern, am 10. 01. 2023, an einem Berufskolleg eine Lehrerin erstochen. Von einem 17jährigen Schüler namens Sinan (Quelle HIER), im Klassenzimmer. Und so schlimm wie es klingt, wenn ich das sage: diese Frau ist nicht das erste Opfer des Jahres 2023 und wird nicht das letzte Opfer solcher Täter in diesem Jahr sein.

 

Wir wissen das schon jetzt genau, ohne eine Kristallkugel zu haben.

 

Aber die jüngere Vergangenheit hat uns schmerzlich gelehrt, dass wir unter den aktuellen Umständen aller paar Tage mit Toten, Verletzten und Misshandelten rechnen müssen. Das ist eine Tatsache, die niemand wegdiskutieren kann und über deren Weiterentwicklung jeder für sich nachdenken sollte. Von allein wird das nicht besser, sondern nur immer schlimmer.

 

 

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In Thüringen gibt es bald eine neue Landesministerin für Justiz, Verbraucherschutz und Migration. Sie, Mitglied der Grünen, heißt Doreen Denstädt, ist Diplom-Verwaltungswirtin und arbeitete als Polizeihauptkommissarin. Frau Denstädt wurde im thüringischen Saalfeld geboren und wuchs in Erfurt auf, hat vom Vater aus Tansania eine dunkle Hautfarbe geerbt. Viel diskutiert ist derzeit die Ernennung dieser zukünftigen Ministerin, 45 Jahre alt, Mutter zweier Kinder. Sie wird nun die erste schwarze Landesministerin in Ostdeutschland.

 

Bedeutsam finde ich den Fakt, das Doreen Denstädt in diesem Fall eine offizielle und reine Quotenfrau ist. Denn ihr Vorgänger im Amt in Thüringen ist Dirk Adams, ein Mann. Beide sind keine Juristen.

 

Herr Adams wurde jetzt aufgrund einer Kabinettsumbildung von seiner eigenen Partei geopfert, da er plötzlich nach den Paritätsregelungen der Grünen "ein Mann zuviel" war. Eine Frau musste her - Doreen Denstädt. Sie soll im Februar vereidigt werden.

 

Das heißt, er verlor seinen Job, nur weil er ein Mann ist. Sie bekam ihren Job, nur weil sie eine Frau ist (Quelle HIER).

 

Das finde ich krass. Was nicht heißen soll, dass ich Frau Denstädt die Eignung für das Amt abspreche - das nehme ich mir nicht heraus, da ich es nicht beurteilen kann. Wer unter diesen Umständen eine Position übernimmt, der wird selbst bei überzeugender Leistung den Quotengeruch wahrscheinlich nie ganz los.

 

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Was ist das für eine Ideologie, die die Gleichstellung von Menschen automatisiert, bis ins kleinste festlegen will und gerade dadurch Gleichberechtigung zerstört? Brauchen wir bald für jeden Mist Quotenregelungen? Nicht nur zu Mann und Frau, sondern auch für die anderen XY Geschlechter? Und für Menschen mit Migrationshintergrund, Übergewicht, Behinderung, einem bestimmten Alter? Am Ende ergibt das zwar sehr diverse, aber weniger leistungsfähige Gremien, da man die Kompetenz zugunsten der Ideologie mit Absicht vernachlässigt hat.  

 

Was für ein Unsinn. Ins Amt kommen sollte derjenige, der fachlich und persönlich am besten dafür geeignet erscheint, egal ob Mann oder Frau, schwarz oder weiß, dick oder dünn, älter oder jünger. Leistung und Persönlichkeit müssen entscheidend sein. Das könnte vielleicht Herr Adams sein oder vielleicht Frau Denstädt - aber nicht DER Mann oder DIE Frau.

 

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Irgendjemand hat mal gesagt, dass Deutschland erst dann die Gleichberechtigung richtig umgesetzt hätte, wenn in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft ein Zwerg mitspielt.