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WAS 48 - Neujahrsgedanken

Leben mit der Wirklichkeit

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Das neue Jahr ist da, hat angefangen, wir gewöhnen uns an die Zahl: 2023.

 

Die Feiertage liegen hinter uns; einige gute und einige entbehrliche Weihnachts- und Neujahrsbotschaften ebenso. Jetzt starten wir alle in dieses Jahr, von dem wir Gutes erhoffen. 

 

Ich wünsche mir für das neue Jahr von meinen Mitmenschen wieder mehr Realitätssinn.

 

***

 

Augen auf und gucken, was wirklich ist. Das benennen und bewerten. Dann erst handeln.

 

Wenn wieder mehr Menschen ihren eigenen Augen trauen, ihrem gesamten Wahrnehmungsvermögen, ihrem eigenen Verstand, ihrer Erfahrung - dann können Probleme wieder sachlich benannt und wahrscheinlich gelöst statt verschleiert und verschoben werden.

 

Dann weiß man, dass es nicht "die Wissenschaft" gibt, sondern immer konkurrierende Meinungen: These und Antithese. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung messen sich diese Standpunkte idealerweise und werden nicht von vornherein gecancelt, weil sie nicht erwünscht sind. Für eine lebendige und fruchtbare Wissenschaft ist deshalb die offene Debatte unverzichtbar und das Verbot Gift.

 

Das betrifft nicht irgendwelche lebensfernen Themen, sondern geht uns alle an:

 

- die Klimaveränderungen 

- die Energieversorgung 

- die Integration und Migration

- Corona

- ...

 

Wie wir mit den Themen umgehen, das ist die Frage! Ob wir einem vorgegebenen Narrativ hinterherrennen, weil es uns so als richtig vermittelt wird oder ob wir über die Problematik mal selbst nachdenken, was lernen, hinterfragen. Sachlich miteinander dazu diskutieren können.

 

Natürlich ist es dem Einzelnen unmöglich, auf verschiedensten Gebieten selbst Experte zu sein, aber wir können hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen - und denken. Wir greifen auf Erfahrungen zurück und sind unser Leben lang lernfähgig (im besten Fall). Niemand ist von heute auf morgen Virologe, Finanzexperte, Klimaspezialist. Aber es gibt eben nicht nur die eine Meinung in Virologie, Finanzwelt oder Klimaforschung - sondern mehrere.

 

Nur wird diese Vielfalt in unseren Medien und von unseren Politikern meistens nicht vermittelt. Das Ergebnis sind einseitig informierte und fehlgeleitete Menschen, die von verschiedenen Interessengruppen für ihre Ziele missbraucht werden. Zum Beispiel die sogenannten "Klimaaktivisten", die die Veränderung des Klimas auf unserem Planeten nur aus einer Richtung sehen und nicht über die Argumente der Wissenschaftler nachdenken, die auch teilweise anderer Meinung sind und die am lautesten propagierten Klimamodelle durchaus in Frage stellen.

 

Immer, wenn Amtsträger eine Gefahr heraufbeschwören, die die Bürger zu einem bestimmten Verhalten animieren und allgemeine Solidarität einfordern soll - dann ist das kritisch zu hinterfragen und anschließend zu bewerten. Gefahr macht Angst; Angst macht gefügig und leichter lenkbar. Wenn alle mitmachen müssen, heißt das dann Solidarität. Wer das nicht will, der ist ein LEUGNER und wird ausgegrenzt.

 

Wie lächerlich und bösartig!

 

Mündige Bürger denken selbst, wollen nicht "untergehakt" werden und lassen sich nicht vom "Doppel-Wumms" einlullen. Die Aussage des Bundeskanzlers, "you never walk alone" empfinde ich eher als Bedrohung denn als Trost.

 

Wir leben im 21. Jahrhundert, die Aufklärung haben wir schon lange hinter uns. Wir kennen die Trennung von Staat und Religion, von Glaube und Wissenschaft. Wir wissen, was Demokratie und Selbstbestimmung, bürgerliche Freiheit, Verantwortungsbewusstsein und Grundrechte sind.

 

Immer müssen wir uns fragen, wie wir selbst die Lage einschätzen und inwieweit sich das unterscheidet von dem, was uns erzählt wird. 

 

Und, sehr wichtig: wer uns das erzählt und wem das Ganze nützt?

 

***

 

Ein Beispiel dafür: wenn jemand eine folgenschwere Diagnose von seinem Arzt bekommt, dann ist es oft so, dass eine zweite Meinung eingeholt wird. Das heißt nicht, dass der erste Arzt unrecht hat oder man ihm misstraut. Das heißt nur: zweite Meinung.

 

Dann vergleicht man die Ergebnisse, denkt darüber nach und trifft für sich eine Entscheidung. Würde hier von vornherein der zweite Mediziner nicht gehört werden, vergibt man sich Möglichkeiten und verzichtet damit auf eventuelle Verbesserung der Lage.

 

Warum sollte man das tun?