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Im Sommer

"Warum in die Schwärme pfeifen ....."

In der Herrenaue an der Freiberger Mulde
In der Herrenaue an der Freiberger Mulde

 

Wer jetzt Mitte Juli, also mitten im Hochsommer, draußen in Wald und Feld unterwegs ist, der sieht sich mit Fülle, mit dem Reichtum der Natur belohnt. Es blüht, wächst und grünt fast überall. Ein froher Anblick für uns. Du weißt ja, dass ich ein großer Freund der Unternehmungen in eigenen, heimatlichen Gefilden bin. Stunden nach der Arbeit, ganze freie Tage lassen sich gut zu kleineren und größeren Ausflügen und für stressfreie Urlaube nutzen.

 

Sommer bei Pettersson und Findus (Sven Nordquist)
Sommer bei Pettersson und Findus (Sven Nordquist)

 

Keine frustrierenden langen Anreisen, die heute noch mehr als sonst belastend werden können: stundenlange Wartereien auf Flughäfen, verschwundenes Gepäck,  lange Fahrten in übervollen, heißen Zügen, endlose Autofahrten mit hohem Stauanteil und gereizten Mitreisenden aller Altersgruppen..., Coronarestmaßnahmen.

 

Ein paar Kilometer vor der Haustür gibts jede Menge zu entdecken. Nichts gegen das Erkunden anderer Länder. Auch ich war in Spanien und Griechenland, Frankreich und den Niederlanden, Polen und Tschechien. Was mich sehr lockt, das sind England, Schottland und die skandinavischen Länder - auf kommende Reisen dahin freue ich mich schon sehr. Dafür braucht man aber, will man wirklich was vom Land erfahren und nicht nur am Wasser herumliegen, etwas mehr Zeit und Geld.

 

 

Die Ziele in näherer Umgebung sind unkompliziert und vergleichsweise im Handumdrehen zu erreichen. Ein ausführlicher Abendspaziergang in der Woche durch die schöne Herrenaue an der Freiberger Mulde, ein samstäglicher Ausflug ins sächsische und böhmische Erzgebirge, ein paar Bade-, Wald- und Wiesentage an der Talsperre Malter oder an Deinem Lieblingssee - alles wunderschöne Erlebnisse mit sehr gutem Wirkungsgrad - mit wenig Aufwand viel erreichen.

 

Getreu dem alten Motto (von Otto Walkes, glaube ich): "Warum in die Schwärme pfeifen, sieh - die Ute liegt so nah!" heißt das doch, das wahrzunehmen, was einen umgibt, oder?

 

 

Das hindert einen ja nicht am Fernreisen, aber es schärft die Sinne für die eigene Heimat. Wieviele schöne Orte, wieviele Besonderheiten findet man, wenn man nur losgeht und die Augen aufmacht. Da sieht man die schöne Ute.

 

Zum Beispiel jetzt, in diesem herrlichen Sommer.

 

***

 

 

Noch was vergessen: Der Ursprung des Ute-Textes liegt beim Meister. Bei Johann Wolfgang von Goethe:

 

"Willst du immer weiter schweifen?

Sieh, das Gute liegt so nah.

Lerne nur das Glück ergreifen,

Denn das Glück ist immer da."

 

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Und das ist es. Das war es. Auch gestern, hier an der Burgmühle in Gleisberg.