· 

Zeiten ändern sich

Sehen, was wird

Fred Calleri (https://fredcalleri.com/)
Fred Calleri (https://fredcalleri.com/)

 

"Ein Rauch verweht,

ein Wasser verrinnt,

eine Zeit vergeht,

eine neue beginnt.“

 

Joachim Ringelnatz

 

 

Vieles verändert sich gerade, ist im Übergang. Unfassbare Dinge, die zumindest ich nie für möglich gehalten hätte, die passieren heute einfach.

 

Wie groß war meine Freude nach 1989. Wie schön war es, ein wiedervereintes Deutschland zu haben. Wie klar auch die Schwierigkeiten, die mit diesen ganzen Veränderungen kamen. Nicht nur Freiheit, Demokratie und neuen Wohlstand brachte das, sondern auch Arbeitslosigkeit, Angst und Ungerechtigkeit. Es war noch nie leicht, aber hoffnungsvoll. Es gab Ziele, für die man arbeitete. Nicht jeder ging aus den neuen Bundesländern in die alten, um dort bessere Möglichkeiten zu haben. Es gab auch viele Leute, die sich bewusst für ein Leben in ihrer Heimat entschieden. Die dort tätig sein wollten, dort mit etwas aufbauen wollten. Die blühenden Landschaften da schaffen wollten, wo sie zu Hause waren. Dabei ist Einiges gelungen, Erfolge gab es und auch Rückschläge.

 

Aber was macht man jetzt mit dem Erreichten?!

 

Deutschland als rot-grün-gelber Abenteuerspielplatz. 

 

Bananenrepublik, Beuteland, migrantisches Shithole, Geldautomat für die Welt,  immer bildungsferneres Konglomerat verschiedenster Leute in Jogginghosen. Stillos und ziellos. Schwächer, ärmer und dümmer werdend. Mit einer herrschenden Politikerkaste, die das Leben jenseits ihrer Bubble gar nicht kennen will. Dort weiß man nicht, was Lebensmittel kosten oder wieviel man an der Tankstelle bezahlt, man macht sich kein Bild vom Leben der Einkommensschwachen, deren Zahl immer größer wird. Nicht verständlich erscheint es solchen Leuten sicher auch, dass es Personen gibt, die ihre dokumentierten Leistungen wirklich selbst erbringen: die Facharbeiter-, Diplom- und Doktorarbeiten selbst verfassen, Prüfungen bestehen, sich den Dingen stellen. 

 

Es ist einem dort egal, dass man ein großes traditionsreiches Land mitten in Europa zerstört. Zugunsten einer Agenda, die keinem hilft, sondern allen letztlich nur schadet.

 

Was heutzutage öffentlich von Amtsträgern an fachlichem Unsinn geäußert wird, das ist schon beeindruckend. Egal, ob es, wie aktuell gerade, darum geht, dass man schließlich doch nur einen Gasnotstand und keinen Energienotstand hätte. Dass doch jedes Kleinkind wisse, dass man mit Atomstrom nicht heizen kann. Oder ob es die Darstellungen der Politiker zur großartigen Bereicherung des Landes, auch wirtschaftlich, durch kulturfremde Masseneinwanderung sind: Sachverstand, Anstand und Ehrenhaftigkeit von Verantwortungsträgern und gesellschaftlichen Repräsentanten zu erwarten, das erscheint angesichts der handelnden Personen fast lächerlich. Genauso lächerlich wie der Gedanke, dass gut ausgebildete junge Leute zukünftig unter diesen Bedingungen leben, arbeiten, Kinder großziehen, Steuern zahlen wollen und werden.

 

Statistiken zeigen es heute schon dem, der es sehen will: Einwanderung wenig Gebildeter ins Sozialsystem steht der Auswanderung gut ausgebildeter Fachkräfte gegenüber.  

 

Das alles deutlich auszusprechen - das ist natürlich "rechts". Und damit, wutsch, vom Tisch. Wie praktisch. Wer nicht zuhört, hört auch nicht. Muss nicht debattieren, sich nicht rechtfertigen, nicht über sich nachdenken, sich nicht korrigieren. Macht weiter wie bisher. 

 

 

 

***

 

Da Aufgeben keine Option ist, heißt es, sich innerhalb dieser Situation neu zu orientieren. Genau zu beobachten, nachzudenken und zu verstehen. In der Lage zu sein zu bewerten, abzuwägen und eigene Konsequenzen zu ziehen.

 

Und die werden bei jedem unterschiedlich ausfallen, je nachdem, wer man ist.