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Er ist da:

Coronapolitik-Evaluierungsbericht

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Bis Ende Juni 2022 sollte ein Sachverständigenausschuss die deutsche Coronapolitik auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen. Nun liegt das Ergebnis nach einigem Hin und Her in Form eines Berichts vor. Das Video zur Pressekonferenz und den gesamten Bericht findest Du am Beitragsende.

 

 

Massive Schädigungen der Bürger bis hin z. B. zur Existenzvernichtung von Unternehmern, Drangsalierung von Kindern, totaler Vereinsamung der Alten, Verprügeln von Demonstranten hat es gegeben. Auf einer Grundlage, die Verantwortliche auch im Nachhinein nicht genau benennen können. Und ein Teil der Verantwortungsträger es auch gar nicht so genau wissen will.

 

Nach meinem Eindruck versucht das Sachverständigengremium eine vorsichtige Einordnung der Geschehnisse unter dieser schwierigen Datenlage. Wer sich hier eine knallharte Bewertung der Einzelmaßnahmen und eine Herausforderung der Verantwortlichen erwartet hat, der wird das nicht vorfinden. 

 

Wem es gelang, sich in den letzten Jahren unter der medialen Corona-Dauerbeschallung etwas gesunden Menschenverstand zu bewahren oder ihn wenigstens irgendwann wiederzufinden, dem ist ganz sicher mit der Zeit die Unsinnigkeit vieler Maßnahmen, ihr Nicht-Zueinander-Passen, aufgefallen.

 

Zugangsbeschränkungen aufgrund eines Impfschutzes, der nie so eintrat, wie man es erwartet hat. Denn auch Geimpfte übertrugen das Virus, steckten andere an. Dann die Maskenpflicht im Freien.

 

Von Bundesland zu Bundesland ein Regelwirrwarr, wo man sich fragte, ob denn in Baden-Württemberg ein anderes Virus unterwegs ist als in Sachsen.

 

Einer meiner "Favoriten": das "Verweilverbot", wo Leute auch alleine nicht auf einer Parkbank sitzen durften. Grotesk in Erinnerung das Jagen eines Jugendlichen in Hamburg durch den Park, weil er die Abstandsregeln missachtet und seine Freunde umarmt hatte. Hätte er mit Maske Drogen verkauft, hätte es wahrscheinlich keinen gestört.

 

 Die viel beschworenen "Gamechanger" im pandemischen Alltag - die neuen Impfstoffe gegen das Coronavirus - brachten nicht, was man erhoffte. Und nebenwirkunsfrei, wie vom deutschen Gesundheitsminister der Ampelregierung dargestellt, sind diese Impfpräparate leider sehr offensichtlich nicht.

 

 

***

 

 

Eigene Irrtümer einzugestehen ist nicht leicht. Schmerzlich, wenn man vertraut hat und dann enttäuscht wurde. Aber es ist besser klarzusehen, als auf einer falschen Basis weiterzumachen. Jeder kann seine Meinung ändern, sich Wissen aneignen, die Tagesschau abschalten und sich bei Mitmenschen aus dem eigenen Umfeld entschuldigen.

 

So genannte Querdenker, Coronamaßnahmenkritiker, Montagsspaziergänger, Impfverweigerer, Verschwörungstheoretiker und unsolidarische Ungebildete haben (nicht in jedem einzelnen Fall, aber insgesamt) wohl mehr begriffen und recht behalten als das "Team Vorsicht" bzw. das "Team Wissenschaft".

 

Hier ein paar Zitate aus dem Evaluierungsbericht. Interessant auch, was Frau Prof. Dr. Jutta Allmendinger in der Pressekonferenz zum Thema Risikokommunikation zu sagen hat.

 

 

"Die Wirksamkeit der Impfung als Maßnahme zur Bekämpfung des SARS-CoV-2 kann aus Gründen der Komplexität nicht behandelt werden, dies schließt auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht (§ 20a IfSG) mit ein." (Ev.Ber., S. 72)

 

"Neben der allgemeinen und im Labor bestätigten Wirksamkeit von Masken ist nicht abschließend geklärt, wie groß der Schutzeffekt von Masken in der täglichen Praxis sind, denn randomisierte, klinische Studien zur Wirksamkeit von Masken fehlen." (Ev.Ber., S. 99)

 

"Der genaue Effekt von Schulschließungen auf die Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ist trotz biologischer Plausibilität und zahlreicher Studien weiterhin offen ... ." (Ev.Ber., S. 98) 

 

"Als besonders problematisch erwiesen sich zudem die gewählten Entscheidungswege. So schien etwa das Entscheidungszentrum für die Bestimmung der Bekämpfungsmaßnahmen über einen sehr langen Zeitraum hinweg bei der sogenannten „Bund-Länder-Runde“ zu liegen. Dieses Gremium ist im Grundgesetz nicht verankert, von den Parlamenten entkoppelt und bestand rein exekutiv aus den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder sowie der Bundeskanzlerin. Es tagte hinter verschlossenen Türen und tat dann nach Ende seiner Beratungen der Öffentlichkeit deren Ergebnisse kund. " (Ev.Ber., S. 57)