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Keine Arbeitskräfte bei fast 5 Millionen Sozialleistungsempfängern

Lascher Staat und fauler Bürger?

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Laut STATISTA-Auswertung der Daten der Bundesagentur für Arbeit haben wir momentan auch in 2022 ca. 5 Millionen Sozialleistungsempfänger in Deutschland. Davon kann sicher aus verschiedensten Gründen ein Teil wirklich keine Arbeit aufnehmen: Kranke, Alte oder Behinderte, leistungsberechtigte Minderjährige, alleinerziehende Mütter und Väter kleiner Kinder, neu angekommene Zuwanderer und Flüchtlinge noch ohne Sprachkenntnisse. Menschen mit anderen triftigen Einschränkungen. Nicht zu vergessen sind die anderen staatlichen Leistungen, die man hier nicht sieht, z. B. im Zusammenhang mit dem Asylbewerberleistungsgesetz. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 kosteten diese Asylleistungen 11, 6 Millionen Euro, Quelle HIER.

 

Der größere Teil der Sozialleistungsempfänger hat keinen dauerhaften und akzeptablen Grund, sich zu Hause den Hintern noch breiter zu sitzen und auf Kosten des Staates zu leben.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/666712/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld-im-monat-in-deutschland/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/666712/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld-im-monat-in-deutschland/

 

In unserem Alltag sind wir von den beiden Extremen umgeben: der dringenden Suche nach Arbeitskräften einerseits und der millionenfachen Arbeitsverweigerung andererseits. Vielen von uns wird es in den letzten Monaten aufgefallen sein: zusätzliches Personal wird fast überall gebraucht.

 

Bäcker und andere Läden suchen Verkäuferinnen, die Gastronomie hat eingeschränkte Öffnungszeiten oder ganz dicht wegen Personalmangels,  Industriebetriebe und Logistik schreien nach Unterstützung, es gibt zu wenige Busfahrer. Das Handwerk, das Gesundheitswesen usw. - fast alle klagen über fehlende Arbeitskräfte und unbesetzte Ausbildungsplätze. Schilder in vielen Schaufenstern, Werbebanner vor Unternehmen. Lange Schlangen von Flugpassagieren auf deutschen Flughäfen, weil dort kein Personal mehr da ist. Für Gepäcktransport, für Reiseabfertigung, für Sicherheitsaufgaben.

 

Bei der ganzen Suche nach Arbeitskräften geht es teilweise um gut ausgebildetes Fachpersonal, das man nicht von heute auf morgen herbeizaubert und auch selten im Hartz4-Bereich findet. Sicher kann man auch in sensiblen Bereichen wie z. B. bei Sicherheitspersonal an Flughäfen nicht jeden hinstellen.

 

Aber es gibt auch viele freie Stellen, wo man sich einarbeiten könnte - wenn man nur wollte. Wenn man es schafft, zur geforderten Zeit in einigermaßen gutem Zustand auf der Arbeitsstelle zu erscheinen und zu lernen, was man dort machen soll. Noch nie waren Arbeitgeber so kompromissbereit wie heute und geben Leuten eine Chance, deren Bewerbung sie früher sofort zur Seite getan hätten. Vorbei die Zeit, wo selbst Abiturienten untereinander um einen Ausbildungsplatz im Handwerk konkurrierten.

 

Diejenigen, die nichts machen, werden immer großzügiger in Ruhe gelassen. Doch die, die arbeiten gehen, belastet man immer mehr, nimmt ihnen immer mehr weg. Sie sollen später in Rente gehen, mehr Überstunden machen, eine grundsätzlich höhere Wochenarbeitszeit akzeptieren, steigende Abgaben und Steuern zahlen, die Inflation aushalten, für das Fehlverhalten von Politikern bezahlen. Und für die vielen (warum auch immer) Untätigen, die staatlich finanziert werden.

 

Auf der anderen Seite gibt es ganze Dynastien, in denen noch nie jemand steuerpflichtig arbeitete und das auch gar nicht vor hat. Kinder werden so groß und erleben in ihrem Umfeld keinen einzigen Erwachsenen, der jemals einem geregelten Job nachgeht. Diese Community wird immer unfähiger zu einem (legal) selbstfinanzierten Leben. Der normal arbeitende Mensch erscheint wie ein Alien. Sicher sind auf die Dauer gerade junge Leute damit nicht auf einem Weg zu Selbstbestimmung und Lebensglück, sondern hängen immer fester in diesem Abhängigkeitsnetz.

 

Gesunde und arbeitsfähige Menschen werden nicht mehr sanktioniert, wenn sie einfach zu faul sind zur Arbeit - sondern mit finanzieller Unterstützung belohnt. Während nebenan auch die Hilfskräfte fehlen. Unvernünftig und nicht nachvollziehbar? Ja. Langjährige Regierungspolitik? Ja. Und natürlich gibt es eine Idee zur Problemlösung. Bundesarbeitsminister Heil, Bundesinnenministerin Faeser und Bundesverkehrsminister Wissing machten am 29.06.2022 auf einer Pressekonferenz gemeinsam den Vorschlag, beispielsweise Arbeitskräfte aus der Türkei auf Deutschlands Flughäfen zu holen. Natürlich würde das frühestens ab August greifen, sagt man. Für die gerade anlaufende Ferien- und Hauptreisezeit bedeutet das weiterhin eine angespannte Situation für Flughafenbetreiber und Reisende.

 

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Bedenkt man die vollmundige Ankündigung unserer Politiker, die  ausländische Arbeitskräfte bei der Einwanderungswelle ab 2015 als "Bereicherung", "Goldstücke", "Fachkräfte", "Einzahler in Sozialsysteme" bezeichneten, dann könnte man auch mal nachfragen, was denn aus diesen ganzen Spezialisten so geworden ist? Über drei Millionen wanderten in den letzten knapp sieben Jahren hier ein. Es gibt auch erfolgreich integrierte, fleißige Leute unter ihnen, aber der Großteil (Zahlen HIER)?

 

Sind die alle in den Freibädern?