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Hervorgeholt: Das kluge Buch

 

Heute am dritten Täterwerkstattgeburtstag habe ich Dir  den allerersten Artikel  des Blogs mitgebracht.  Am 07. Mai 2019 ging es hier los. Damit: 

 

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Eines Tages kaufte ich mir in einer Buchhandlung (übrigens in Dipps) ein winziges Notizbuch mit einem wunderschön gestalteten Einband, Lederimitation antik und Gold. Es ist ca. 7 cm lang, 4 cm breit und 2 cm dick. Sehr geheimnisvoll anzusehen, wie eine Schatztruhe. Und eben wirklich SEHR klein. Die Blätter sind weiß ohne Linien oder Karos und an der Schmalseite der Seiten gold gefärbt, so dass das Buch im geschlossenen Zustand eine glänzende Außenkante hat.   

                                                                                   

Sehr schön und edel. Wirklich. Für Termine und sonstige Notizen war es aufgrund seiner Winzigkeit von vornherein nicht geeignet, das war ja klar. Aber ich dachte mir: "Dieses kleine, geheimnisvoll aussehende Buch kaufe ich mir, um einen klugen Gedanken hineinzuschreiben. Wenn mir einer einfällt." 

 

Das ist ungefähr 5 Jahre her.                                                                                                                                                     

In der Zeit vom Kauf des Büchleins bis heute hatte ich jede Menge Gedanken. Gute und schlechte, brauchbare und dumme, vielleicht auch mal einen klugen. Wenn ich aber das Büchlein genommen habe, um VIELLEICHT etwas hineinzuschreiben, dann kam mir dieser Gedanke wieder nicht so schlau und schlüssig vor, wie erst gedacht. Sobald ich das Buch in die Hand nahm.                                                           

 

Was soll ich sagen. Das Buch sieht immer noch schön und wie neu aus.  Es ist immer noch leer.               

 

Der Maulwurf ist wortlos in die Küche gegangen.