"Gestern war heute noch morgen" singen die Böhsen Onkelz, seitdem sie diesen Titel 1992 auf ihrem Album "Heilige Lieder" erstmals veröffentlichten; Song am Artikelende zum Anhören.

Aber um die Musik der "Onkelz" geht es jetzt nicht, sondern um gestern und heute und morgen.

Alexander Wendt schrieb vor einigen Tagen auf seiner Website "publicomag.com" einen Artikel über das, was alles nicht mehr zeitgemäß ist - angeblich. Was ist also heute von gestern? Und was von dem gegenwärtig Aktuellen wird morgen noch Bestand haben? 

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Sehr gelungen - deshalb hier zum Nachlesen als ganzer Artikel. Und vorher - wie immer - eine Kostprobe im Zitat. Wer (wie ich bis gerade eben) nicht weiß, wer oder was ein Goggelmoggel ist, der kann HIER nachgucken.

"Als der Autor dieser Zeilen vor nicht allzu langer Zeit bei Hofflohmärkten in München Kinderbücher betrachtete, die zum Kauf feilgeboten wurden, erklärte der junge Familienvater, der sie verkaufte, ungefragt, er hätte sie nicht durchgesehen darauf, ob sie „noch den Anforderungen unserer Zeit entsprechen“ würden. Der Frage, welche „Anforderungen“ das denn seien, folgte eine ebenso prompte wie präzise Auskunft: „Gender etwa“. Deswegen werde – „Gottseidank“ – vieles bei Neuausgaben jetzt „umgeschrieben“. Die Nachfrage, in welcher zeitlichen Taktung das „Umschreiben“ nach den Geschmackstendenzen des Gender-Fans vonstatten gehen soll – und ob überhaupt noch eine gültige Fassung von Pippi Langstrumpf oder Jim Knopf vorgelegt werden könne, die nicht bereits zum Zeitpunkt, an dem die Druckerschwärze zu trocknen beginnt, von neuen Anforderungen überholt wurde, hat sich der Berichterstatter erspart."