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WAS 38 - Wie ist die Lage?

Der Bock als Gärtner und die beleidigte Leberwurst

Ernst Kahl "Beleidigte Leberwurst" (https://www.pinterest.de/pin/298293175307884237/)
Ernst Kahl "Beleidigte Leberwurst" (https://www.pinterest.de/pin/298293175307884237/)

 

Mir kommt es in diesen Wochen so vor, als würde die Welt täglich verrückter. Aber dieser Satz passt eigentlich seit einigen Jahren dauerhaft. Oder vielleicht auch schon immer.  Seit wir ernsthaft über 69 Geschlechter reden, wundere ich mich recht wenig über all das, was uns so umgibt.

 

Oder ?

 

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Corona ist in den Hintergrund getreten, aber wir dürfen nicht glauben, dass es einfach verschwindet. Nein - präsent gehalten wird das Thema vom Bundesgesundheitsminister höchstpersönlich. Nicht, dass sich hier noch jemand beruhigt und ganz normal weiterlebt.

 

Derselbe Amtsträger hintertreibt die Aufarbeitung des Geschehens der letzten beiden Jahre. Denn es soll untersucht werden, welche der durchgeführten Corona-Maßnahmen nun wirksam waren und welche nicht.

 

Immer stärker treten Fakten vor unsere Augen, die keiner mehr wegdrücken kann.  Egal, ob es um monatelange Schulschließungen, weggesperrte Menschen und einsames Sterben in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, zunehmend zutage tretende Impfschäden, Diskriminierung von Andersdenkenden, Schleifung von Grundrechten, allerlei Maskerade, Testwahnsinn und unvorstellbar hohe Kosten für das alles geht - wir müssen uns gemeinsam den Tatsachen stellen und diese genau untersuchen.

 

Dabei wundert man sich tatsächlich, warum genau die Leute, die diese Maßnahmen einführten und durchsetzten, jetzt die Wirksamkeitskontrolle durchführen sollen ?! In anderen Zusammenhängen gibt es dafür den Begriff der "Befangenheit" und die daran vernünftigerweise gekoppelten Verfahrensweisen. Müsste hier nicht eine neue, unabhängige Expertenkommission berufen werden, ein Untersuchungsausschuss? Also kurz gesagt den Bock nicht zum Gärtner zu machen - das wäre doch gut.

 

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Das Leben wird immer teurer, egal ob man Heizkosten, Stromrechnung, Autotankfüllungen,  Lebensmittel, Baumaterialien, Ersatzteile, Stahl oder viele andere Dinge  betrachtet. Zunehmend können sich Bürger unseres Landes die einfachsten Dinge nicht mehr leisten; müssen zur Tafel gehen oder haben keinen Strom. Die Ursachen dafür sind vielfältig und nicht nur kriegsbedingt. Nur ein Stichwort: deutsche Energiewende. Man muss kein Pessimist sein, um mit Sorge auf den kommenden Herbst und Winter zu gucken. Sogar Politiker auf Bundesebene sagen uns, den Bürgern, dass wir in Zukunft den Gürtel enger schnallen, auf vieles verzichten werden müssen.

 

Nun ist eine Selbstbeschränkung in der Überflussgesellschaft m. E. n. nicht an sich falsch, nur wird der Verzicht hier zuerst denjenigen auferlegt, die mit ihrer Arbeit die Steuerkasse füllen und selbst damit sowieso meistens nicht reich werden. Währenddessen die zuständigen Politiker sich einerseits selbst ihre Diäten erhöhen und andererseits das Riesenklientel der Sozialleistungsempfänger immer weiter anwachsen lassen, ist der normal arbeitende Steuerzahler dazwischen der Idiot. 

 

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Worauf ich noch aufmerksam wurde, das ist das Verhalten des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk. Sehr aktiv ist der Mann auf Twitter, wo ich seine Meldungen interessiert verfolge. Kürzlich bezeichnete Melnyk unseren Bundeskanzler Olaf Scholz als "beleidigte Leberwurst" und "wenig staatsmännisch", weil Scholz momentan nicht in die Ukraine reisen will.

 

Auch sonst ist Melnyk nicht zimperlich bei verbalen Attacken auf sein Gastland und dessen Bürger. Sind die nicht seiner Meinung und wenden sich beispielsweise gegen Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet Ukraine, dann kriegen auch Prominente wie Alice Schwarzer oder Politiker wie Michael Kretschmer ordentlich ihr Fett weg. Dass Deutschland unter anderem hundertausende seiner Landsleute aufnimmt und vollversorgt, das scheint für diesen Diplomaten keine Rolle zu spielen. Melnyk "fordert" immerzu. Laut der Berliner "TAZ" steht ihm das auch zu, unverschämt und beleidigend zu sein - schließlich leide sein Land an Deutschlands verfehlter Russlandpolitik.

 

Ok - man kann das natürlich so sehen. Aber unter "diplomatisch" habe ich mir immer was anderes vorgestellt. 

 

Der Botschafter, der schon acht Jahre in Deutschland ist, sagt von sich selbst, dass er manchmal provozieren muss, um etwas zu erreichen.