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Guter Bürger - böser Bürger: kein Spiel

Digitale Identität und Kontrolle

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Wer an die Zugangsbeschränkungen innerhalb der Corona-Maßnahmen denkt, der erinnert sich, wie schnell ein bestimmter Personenkreis ausgegrenzt werden kann. Fehlte oder fehlt ein bestimmtes Zertifikat, dann waren und sind zu bestimmten Zeiten nicht nur die Vergnügungen passé, sondern auch der Zugang zum Arbeits- oder Ausbildungsplatz, der Schule oder Uni verwehrt. Es ging und geht um die Existenz, das ist kein Spass mehr. Nicht vergessen sollten wir, dass aktuell in Deutschland noch die einrichtungsbezogene Impfpflicht bezüglich Corona gilt.

 

Ein Code auf dem Handy oder auf einem ausgedruckten Formular öffnet oder verschießt Türen, je nach dem.

 

Natürlich funktioniert diese Verfahrensweise auch aufgrund anderer Kriterien. Man muss sie nur festlegen. Theoretisch könnte man Menschen aufgrund ihres Alters, ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Haar- oder Augenfarbe sortieren. Oder nach Berufsabschlüssen und  Bildungsgrad. Nach ihrem Gewicht.  Oder - nach ihrem Verhalten.

 

 

Quelle: Website EU, Link s. oben oder klicke HIER.
Quelle: Website EU, Link s. oben oder klicke HIER.

 

Wie einem Haustier kann man dann dem Bürger für Wohlverhalten ein Leckerli bzw. für Rebellentum eine Strafe verpassen.

 

Wichtig dabei ist, dass wir hier nicht über Gesetzesverletzungen reden, die geahndet werden - sondern um MORALISCHES Verhalten. Und da wird es sehr schwierig und gefährlich. Denn für dieses Bewerten muss jemand Maßstäbe festlegen, an denen alle anderen gemessen werden. Was dabei herauskommen kann, hat man in den letzten Monaten gesehen.

 

Die führenden EU-Politiker um Frau von der Leyen möchten nicht nur eine  EU-weite Impfpflicht, sondern auch eine digitale Identität für alle Europäer. Der digitale Impfpass, den es schon gibt, ist der Anfang. Klar. Denn damit ist jeder identifizier- und sortierbar. Für welche Zwecke, nach welchen Kriterien auch immer - die Weichen dafür werden gestellt.

 

Im Herbst startet im italienischen Bologna ein Pilotprojekt mit einem ersten Sozialkreditsystem. Hier sollen Bürger erfasst, bewertet, belohnt werden. Die Teilnahme ist freiwillig. Mehr dazu hier in einem Zitat; ganzer Artikel mit dem roten Button auffindbar:

 

"Es ist so weit: Ab Herbst gibt es auf europäischem Boden das erste Sozialkreditsystem. In Italien, in Bologna kommt es zum „Pilotprojekt“. Tugendhaftes Verhalten wird Punkte bringen, die gegen Belohnungen eingetauscht werden können.

Es wird ernst mit dem Sozialkreditsystem. Ursprünglich eine Innovation aus China, hat sich die EU das gesellschaftliche Kontrollsystem des „Sozialkredits“ mittlerweile angeeignet. In Herbst kommt das erste Modell nach Europa. Die „Smart Citizen Wallet“.

Sozialkreditsystem kommt nach Europa

Zunächst ist die App freiwillig und sie funktioniert ganz wie ein Sozialkreditsystem aus dem Lehrbuch. Tugendhafte Bürger, die Müll trennen, die Öffis benutzen, keine Verwaltungsstrafen kassieren, werden „Punkte“ sammeln. Welche Belohnungen man für die Punkte dann eintauschen kann, werde „derzeit definiert“, sagte Massimo Bugano, der am Projekt arbeitet der Zeitung „Corriere di Bologna“. Ein bisschen Zeit hat die Stadtverwaltung von Bologna noch, das Projekt soll nach dem Sommer beginnen.

Der Bürger wird damit erstmals in Europa sortierbar. Er wird eingeteilt in den guten, tugendhaften Bürger und den schlechten, getadelten Bürger. Die Fragen, die darauf folgen sind offenkundig: „Werden jene, die die den Kriterien der herrschenden Ideologie oder das, was von einigen Politikern als tugendhaft angesehen wird, nicht entsprechen, zunächst durch den Entzug von Vorteilen bestraft, bevor sie an den Rand gedrängt werden? Was wird aus denjenigen, die sich nicht fügen wollen, die darauf beharren, ihr unveräußerliches Recht auf freien Willen auszuüben?“, fragt der französische Journalist Yannick Chatelain."