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"Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt."

Ich in meiner

Chris Dunn: "Sea Rat" / www.twitter.com
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Das heute zur Überschrift gewählte Zitat des Philosophen Arthur Schopenhauer gefällt mir sehr. Klar, sonst hätte ich es nicht ausgesucht. Faszinierend ist es für mich, wie Menschen auch unter schwierigen Bedingungen klar kommen, etwas aus ihrem Leben machen, das Schöne trotzdem finden. Auch in sehr viel Schwierigkeiten und Dreck.

 

Nicht jeder hat die Fähigkeit, aus Scheiße Gold zu machen.

 

Die umgekehrte Prozedur dagegen wird offenbar von vielen Meistern ständig perfektioniert. 

 

Es scheint so, also ob die Leute mit zunehmendem Alter diese Gabe, etwas Erfreuliches, Begeisterndes überall zu suchen und auch zu finden, immer mehr verlieren. Kinder können es, wenn sie klein sind, alle. Und dann? Warum verlieren wir so oft Fantasie, Begeisterungsfähigkeit, Freude, Neugier?

 

https://www.istockphoto.com/de/foto/der-k%C3%BCkenfl%C3%BCsterer-gm478604530-67861751
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Man kann etwas dagegen tun und sich sagen: "Na, wir werden ja sehen, wer am Ende gewinnt. Wetten, ich finde hier was Besonderes?"

 

Und dann finden sich Abenteuer, ganze Welten. Überall. Fast immer.

 

Die bestehen vielleicht aus Tauchgängen im See, Steinesammlungen am Weg oder den Stimmen der Vögel, die man zuordnen lernt. Aus den Geräuschen von Maschinen, wenn sie (endlich wieder) richtig arbeiten. Einem besonderen Menschen, den man trifft. Einem Tier, was zu einem kommt.

 

Oder man begreift endlich einen Sachverhalt oder eine Person, die einem bisher unverständlich waren. Löst ein Problem, was einen  beschäftigte, beendet eine schwierige Arbeit erfolgreich. Sieht die Blattknospen des Frühlings, die ersten Blüten in Parks, an Wegen. Schmeckt das erste Eis seit  langer Zeit, einen guten Kaffee im Lauf des Tages, und, und, und...

 

 

***

 

Und damit kann ich trotz dem brausenden Chaos in meiner Welt ganz gut leben. So wie die Schiffsratten.

 

Meistens.

 

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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