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Auf dem Berg Bärenstein am Pöhlbachtal

Bärige Verwechslungsgefahr

 

An einem herrlichen Sonnentag Ende März machen wir uns auf, um den Bärenstein zu erkunden. Und zwar den Berg dieses Namens, der kurz hinter Annaberg-Buchholz liegt und der Hausberg der beiden ihm zu Füßen liegenden Ortschaften Bärenstein und Weipert (Vejprty) ist.

 

Unweit von hier, ebenfalls im Erzgebirge, gibt es einen zweiten Bärenstein; der liegt in der Nähe von Altenberg und wird ein anderes Mal besucht werden.

 

Heute also sind wir auf dem Bärenstein bei Bärenstein. Bärig.

 

Das Besondere ist, dass die beiden genannten Orte Weipert, das heute zu Tschechien gehört und Vejrpty heißt und Bärenstein eigentlich ein einziger Ort sind. Geteilt nur durch den Pöhlbach, der die Grenze bildet. Von Bärenstein aus geht man über eine Brücke nach Vejprty, der doppelte Ortskern heißt schönerweise "gemeinsame Mitte".

 

Aus Zeitgründen waren wir an diesem Tag nur auf dem Berg und haben die Ortschaften im Vorbeigehen gesehen. Später wollen wir uns hier genauer umsehen, verlockend dieses geschichtsträchtige Tal. Die riesige Kirche, die alten Fabrikgebäude. Auch einen schönen alten Friedhof soll es geben. Aber heute nicht; denn jetzt gehts auf den Bärenstein.

 

Stadtwappen von Bärenstein (Erzgebirgskreis)
Stadtwappen von Bärenstein (Erzgebirgskreis)

 

Der Bärenstein ist schon von Weitem zu sehen, von Annaberg-Buchholz kommend auf der rechten Seite der B95.

 

898 Meter über dem Meeresspiegel liegt sein Gipfelplateau. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und daher überwiegend aus Basalt.

 

Kurz hinter dem Ortseingangsschild "Bärenstein" geht nach rechts ein kleine Straße bergwärts, sie heißt auch so "Am Berg". Nach ein paar Schritten ist der Waldrand erreicht. Hier beginnt der Steinbruchweg, der sich kurz darauf gabelt. 

 

 

Wir empfehlen Dir, an dieser Gabelung den rechten Abzweig zu nehmen, denn der führt zu einem kürzeren Aufstieg über einen kleinen Pfad, der im Google Maps nicht vorhanden ist; deshalb haben wir unsere Runde mit blau selbst in die Karte gezeichnet. 

 

 

Ein Stück nach der Schutzhütte am Steinbruch biegt man nach links in den Wald ein und geht am Steinbruch entlang bergauf. Dieser Weg ist steil, steinig und besonders bei Schnee, Eis oder Regen mit Vorsicht zu genießen. Wer auf einen besseren Weg angewiesen ist, nimmt am besten die Bergstraße, die auch zum Hotel auf dem Berggipfel führt.

 

 

Auf dem steilen Pfad ist man sehr schnell oben, tritt aus dem Wald heraus und steht am Gipfelkreuz. Mit beeindruckender Aussicht.

 

Talsperre Cranzahl
Talsperre Cranzahl

 

Man sieht den Fichtelberg mit Fichtelberghaus, den Keilberg mit seinem Turm, die Talsperre Cranzahl. 

 

 

Schön ist, dass das Berghotel hier oben erst kürzlich wieder eröffnet hat. Wir gucken es uns von außen an; es scheint gut besucht zu sein. Der Parkplatz ist voll.

 

Im Jahr 1913 baute man hier erstmals ein Unterkunftshaus mit Aussichtsturm, daraus hat sich dann das heutige Hotel entwickelt. Wer neugierig geworden ist, findet die Website gleich. Dort erfährst Du nicht nur etwas über Essen, Trinken, die verfügbaren Zimmer - sondern liest auch die Sage vom Goldkämmerlein, dass sich auf dem Bärenstein befinden soll ....

 

 

Wir machen uns an den Abstieg, genießen dabei die Aussicht. In Richtung des Pöhlbachtals liegen eng beieinander die kleinen Städte Bärenstein und Vejrpty, ehemals Weipert.

 

 

Der Weg ins Tal ist schnell geschafft; "Runterrollen" ist immer einfacher. Wir finden eine schattige Bank am Königssteig. Hier war im Jahr 1858 König Johann von Sachsen zu Besuch; eine Tafel weist darauf hin. Es gibt Kaffee aus dem Rohr und was zu essen, dann setzen wir unseren Weg fort.

 

 

Am Skilift vorbei, der seit den 1920er Jahre mehr Touristen nach Bärenstein lockte und hinunter nach Bärenstein, ein Stück die Hauptstraße lang. Vorbei an evangelischer und katholischer Kirche, der "Gemeinsamen Mitte" und mit immer vorhandenem Weitblick auf die tschechische Seite. Ostern kommt bald, man sieht es in den Gärten.

 

Wir freuen uns aufs nächste Mal und verabschieden uns vom Berg Bärenstein und seinen beiden kleinen Städten.