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Sturmtage

Glück gehabt

 

Wenn das Wetter nicht zur Gefahr für uns wird, dann ist so ein stürmischer Tag schön. Hält sich das Ganze in Grenzen und erzeugt weder Sturmfluten noch schwere Schäden durch umstürzende Bäume, deckt keine Dächer ab, beschäftigt keine Rettungskräfte und verhält sich auch sonst friedlich, dann gehen wir raus.

 

Herumwirbelnde  Wolken jagen am Himmel entlang, ballen sich dunkel zusammen, sind wieder verschwunden. Es schneit, regnet, stürmt. Dauernd wechselt das Licht von finster zu strahlend und zurück. Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse und Weidenkätzchen. Ein herrlicher Tag. Ein paar Vögel fliegen. Erstaunlich, wie sie das hinkriegen. Einen Silberreiher sehen wir, der sich kurz auf dem Feld niederlässt und ausruht. Dann fliegt er weiter, im Tiefflug - aber souverän.

 

Ein guter Tag.

 

 

Und erst der Abend! Gemütlich am Ofen sitzen, während der Wind am Haus rüttelt und das Essen im Topf schmort. Bei mir ist es gerade ein Stück Kassler. Mit Meerrettich und Sauerkraut. Bei dem Wetter passt so ein Hammeressen gut. Sehr angenehm dann im Warmen sitzend einen Film zu gucken, zu lesen oder sich etwas vorlesen zu lassen.

 

Beste Sturmtagelektüre kommt von Theodor Storm, finde ich. 

 

Gut einkuscheln und zuhören: