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Hervorgeholt: Zukunftsvision - DER Ostsee

Die Entstehung des größten Sees im Osten Deutschlands

Die Entstehung des Cottbuser Ostsees (ab April 2019)
Die Entstehung des Cottbuser Ostsees (ab April 2019)

 

Bei Cottbus entsteht momentan der größte künstliche See Deutschlands: der Cottbuser Ostsee. Mit einer Oberfläche von 19 Quadratkilometern wird er auch der größte See überhaupt im Osten des Landes sein (Vergleich: Der Senftenberger See ist 13 Quadratkilometer groß.). Als ich das erste Mal davon hörte, hat mich das sofort interessiert. Aus Mondlandschaften wieder etwas zu machen, noch dazu mit einem derartig großen Gewässer ! Tolle Sache auch, wenn man daran mitarbeiten könnte.

 

Deswegen erzähle ich Dir jetzt mehr davon, pass auf:

 

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Im April 2019 begann man mit der Flutung des künftigen Ostsees, die soll bis 2030 abgeschlossen sein. Die Befüllung des Sees mit Wasser erfolgt durch Zufluss von Flüssen, Bächen und durch Grundwasser.

 

Der Cottbuser Ostsee ist Bestandteil einer geplanten Tagebaunachfolgelandschaft. Nach jahrzehntelangem Braunkohleabbau und dem Ende der Tagebaue in dieser Region musste man sich etwas einfallen lassen. Denn die hier entstandenen Tagebau-Mondlandschaften sind keine lebenswerte Umgebung.

 

Und hier hat man sich ein sehr ehrgeiziges Projekt vorgenommen ! Schon im Jahr 2001 wurde mit der Ideensammlung innerhalb einer europaweiten Ausschreibung begonnen. Der zur Rekultivierung seiner ehemaligen Tagebaunutzflächen verpflichtete Betreiber LEAG (Vattenfall-Nachfolger bei Tagebau Cottbus-Nord) entwarf mit seinen Partnern einen Masterplan für die Schaffung einer neuen Landschaft.

 

2009 begann man mit den Baumaßnahmen.

 

 

 

Der größte künstliche See ganz Deutschlands wird hier entstehen. Eine Wasserlandschaft an der Stadt Cottbus. Da soll es dann ein Hafenviertel geben. Neue Wohnquartiere, wo jetzt noch ein Industriegelände ist.  Ein Spielcasino und eine Diskothek. Vielfältige Freizeitmöglichkeiten ergeben sich für Wasserfreunde, Sportler und alle eigentlich. Das Areal ist ja auch groß genug. Gibt es einen Bereich, wo "der Bär tobt", so findet man trotzdem ruhige und abgelegene Orte, wenn man das mag. Mir gefällt dieses Projekt sehr. Cottbus als Hafenstadt - die Idee begeistert mich. Ich kann es mir gut vorstellen, wie es dort in einigen Jahren sein wird. 

 

Schöne kleinere solcher Tagebaufolgelandschaften gibt es ja landesweit schon. Zum Beispiel in der Umgebung von Leipzig, den tollen Kulkwitzer See.

 

Natürlich melden sich auch Gegner dieses Projektes, auch sie haben ihre Gründe. Das und noch mehr Details kannst Du, wenn Du möchtest, im "Welt"-Artikel unten nachlesen. Und Dich am Flutungsvideo vom April 2019 erfreuen.

 

Nachtrag Januar 2022: Mittlerweile hat der See seine eigene Website. Dort kriegt man neue Informationen über die Entwicklung von See und Umfeld.

 

 

Am Kulkwitzer See bei Leipzig / www.leipzigseen.de
Am Kulkwitzer See bei Leipzig / www.leipzigseen.de

 

Für die Leute, die im Cottbuser Raum leben und arbeiten, ist das Projekt nicht nur etwas Schönes. Sondern auch ein Arbeitgeber für jetzt und hoffentlich erst recht für die Zukunft. Natürlich entstehen durch so einen See nicht so viele Arbeitsplätze wie es im Braunkohletagebau mal gab. Weitere strukturelle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem geplanten Kohleausstieg der Lausitz muss es geben.

 

Wir sind gespannt auf diesen See.

 

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Der Maulwurf überlegt, wie alt wir 2030 sind und wie wir dann wohl aussehn. Er macht zu meinem Entsetzen sogar eine Skizze und krakelt im Paint rum. Auf dem Bild sehe ich steinalt aus, er dagegen hat lediglich die Fellfarbe gewechselt. Vom jetzigen jungen Tiefschwarz in ein distinguiertes Anthrazit-Steingrau. Aber guck Dir das selber an, das Bild hängt hier am Artikelende dran....

 

 

Wir 2030?
Wir 2030?

 

Ich sage dem Maulwurf, dass das eigentlich egal ist. Wie wir aussehn. Hauptsache, wir sind bereit für Abenteuer am schönen Ostsee. Er nickt. In Gedanken sitzen wir schon im Sonnenuntergang mit einer Kanne Kaffee auf dem Bootssteg und gucken über das riesige Wasser....

 

 

www.pixabay.com / KRiemer
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