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Ein Erklärungsversuch - Auch ich liebe Freiberg!

Imagekampagne "Wir lieben Freiberg" und die Spaziergänger

Foto links: www.blick.de / Wieland Josch // Plakat rechts: www.freiberg.de/stadt-und-buerger/misc/wirliebenfreiberg
Foto links: www.blick.de / Wieland Josch // Plakat rechts: www.freiberg.de/stadt-und-buerger/misc/wirliebenfreiberg

 

Meine persönliche Meinung zur aktuellen Situation in Freiberg:

 

Ich liebe meine Heimat und meine Stadt. Ich bin nicht damit einverstanden, dass Menschen, die sich Gedanken machen und diese auch äußern, einfach als "Leugner", Extremisten oder Dumme abgestempelt und in der gesellschaftlichen Debatte außen vor gelassen werden. Ich bin enttäuscht von denjenigen, die sich selbst als solidarisch, als Demokraten, als tolerant bezeichnen. Und es - in meinen Augen jedenfalls - nicht sind, wenn sie so handeln.

 

Weltoffenheit, Kultur und Heimatliebe wurden doch nicht von einer bestimmten Personengruppe aufgrund ihrer Meinung zum Thema Corona gepachtet! Es sollte sich niemand von uns im Besitz der reinen Wahrheit, des endgültigen Wissens, der unkritisierbaren Regeln glauben. Täglich bekommen wir neue Informationen zu allen möglichen Themen. Ein Hinterfragen, eine Korrektur der eigenen Meinung ist immer wieder notwendig und keine Schande. Im Gegenteil. Die eigene Meinung, so richtig und gut sie einem selbst auch erscheint, ist meistens nicht alternativlos.

 

Extremismus und Gewalt jeglicher Herkunft müssen von einer zivilisierten Demokratie, von ihren Bürgern, bekämpft werden. Aber alle Andersdenkenden deshalb gleich in einen Topf zu tun und als Gesellschaftsfeinde zu betrachten, das ist nicht richtig.

 

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Nun ein Erklärungsversuch:

 

 

 

Über die Stadt Freiberg wird viel gesprochen in letzter Zeit, besonders wegen der hier stattfindenden Montagsspaziergänge, zu denen Kritiker der aktuellen Corona-Politik auf den Straßen der Stadt unterwegs sind.

 

Jetzt gibt es eine Imagekampagne für die Stadt: "Wir lieben Freiberg". Gemacht von Bürgern, die für die Corona-Maßnahmen, für die entsprechenden Impfungen, für das Einhalten jeglicher Vorgaben der sächsischen Landesregierung und der Bundesregierung diesbezüglich sind.

 

Wie äußert man sich in dieser Kampagne? Hier ein Auszug aus den veröffentlichten Texten unter www.freiberg.de:

 

 

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"Eine Stadt wehrt sich. Gegen ein Image, das ihr wenige Menschen deutschlandweit eingebrockt haben. „Wir akzeptieren alle, ob geimpft, getestet oder genesen, aber wir akzeptieren keine Radikalisierung“, war die klare Botschaft von Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger zum Auftakt der deutschlandweiten Imagekampagne „Wir lieben Freiberg“. Gemeinsam mit Freiberger Unternehmen und der Technischen Universität Bergakademie Freiberg solle ein klares Zeichen gesetzt werden:

 

Die Stadt Freiberg ist anders als das derzeit von ihr gezeichnete Bild. Freiberg ist eine großartige Stadt mit großer Geschichte und Tradition, sie ist schön und liebenswert mit weltoffenen und kulturvollen Menschen. Die Spaziergänger, die seit Wochen das Bild Freibergs verändern, „sprechen keinesfalls für die Mehrheit.“ Freiberg lasse sich nicht stigmatisieren!"

 

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"Wir lieben Freiberg. Die überwältigende Mehrheit der Freiberger leugnet nicht, sondern verhält sich so, wie es aktuell für alle wohl das Beste ist. Im Sinne unserer Demokratie, mit Solidarität und Empathie. Die Stadt Freiberg leidet unter den Leugnern, den “Corona-Spaziergängern“ und Extremisten. Wir wollen, dass das aufhört. Wir brauchen keine Leugner. Wir brauchen Lösungen. Und die basieren auf Fakten und dem Umgang damit.

#WirliebenFreiberg"

 

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Soweit die Texte aus der Kampagne.

 

Ich akzeptiere den Standpunkt der Corona-Maßnahmen-Befürworter, wenn sie sich selbst so verhalten wollen, alle Regeln richtig finden. Und dass wir Lösungen brauchen - das stimmt. Dass aber jede andere Meinung als die eigene undemokratisch, unsolidarisch und extremistisch sein soll, dagegen möchte ich mich hier deutlich aussprechen.

 

Die hinter der Kampagne stehenden Personen sprechen von Fakten, auf die sie sich beziehen und von einem Verhalten, das "für alle wohl das Beste" sei. Über die sehr vielfältigen und widersprüchlichen Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Bewältigung lässt sich vieles sagen, wozu auch so einiges in unseren öffentlich-rechtlichen Medien berichtet wurde. Darüber hinaus hat jeder Mensch die Erfahrung seines täglichen Lebens.

 

Man kann also nicht so einfach nur als Hintertreppen-Telegram-Aluhut-Geschwurbel abtun, was die Coronapolitik-kritischen Bürger auf die Straße treibt.

 

Falsche Inzidenz- und Krankenhausbelegungszahlen, gefälschte Angaben zu Intensivbettenkapazität, geringere Wirksamkeiten der Corona-Impfstoffe als erwartet, kaum diskutierte Nebenwirkungen, Verleugnung von eventuell noch kommenden Spätfolgen, fragwürdiger Umgang mit Impfpflicht und Kinderimpfungen, Negieren der katastrophalen "Kolateralschäden" der Anti-Corona-Maßnahmen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Alten.

 

Das bewußte Schwer- bzw. Unmöglichmachen des eigenen Alltags, der Existenzsicherung, der gesellschaftlichen Teilhabe für Millionen von Menschen im ganzen Land.

 

Ein paar wichtige Punkte, längst nicht alle. Bleibt noch die Dauerpanik, der ständige Alarmton, der mit einer sachlichen Wachsamkeit nichts mehr zu tun hat. Das Alleinstellungsmerkmal der eigenen Unfehlbarkeit - das ist das, was mich persönlich am meisten stört.

 

Auch die Krankenhausdebatte ist sehr wichtig: seit vielen Jahren diskutiert man öffentlich über die notwendigen Verbesserungen im Gesundheitswesen. Überlastung und Mitarbeiterschwund sind nicht erst zwei Jahre alt.

 

Dann die Diskussionen um 2G- und 3G-Regelungen, die seit dem Bekanntsein der Tatsache zu Ansteckung/Übertragung/Erkrankung auch von Geimpften nicht mehr tragfähig sind.

 

Das alles kann man doch nicht einfach so vom Tisch wischen und denjenigen, der darüber anders denkt als man selbst, verurteilen und stigmatisieren?!

 

Auch die Parole "Impfen statt Schimpfen", gesehen auf Plakaten in der Stadt, erscheint mir für diesen komplexen Sachverhalt unpassend, denn so einfach ist es eben nicht.

 

 

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Wer sich zur Kampagne "Wir lieben Freiberg" informieren will, findet mehr dazu hier: