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Obdachlose am Leipziger Hauptbahnhof

Wichtiges Thema, geht uns was an: "Betteln, Saufen, Sterben"

Screenshot ARD-Mediathek / mdr:  "exakt - die Story" / (https://www.ardmediathek.de/video/exakt-die-story)
Screenshot ARD-Mediathek / mdr: "exakt - die Story" / (https://www.ardmediathek.de/video/exakt-die-story)

 

"Fast eine Million ohne Wohnung - Dunkelziffer hoch"

 

"Schätzungen zufolge steigt die Zahl der Wohnungslosen seit 2008 stetig an. Inzwischen könnten es laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fast eine Million Betroffene sein. Um aber das Ausmaß erfassen und langfristig angehen zu können, fordern Sozialverbände bereits seit  20 Jahren konkrete offizielle Erhebungen.

 

Von einem "sozialen Skandal" sprechen Soziologen. Jahrelang habe die Politik beim Thema Wohnungslosigkeit nicht gehandelt, nicht rechtzeitig gegengesteuert. Alle angekündigten "Wohnraumoffensiven" blieben aus. Die SPD war die letzten acht Jahre mitverantwortlich."

 

(Quelle: ZDF, 20.12.2021, HIER)

 

 

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In einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren hat Thomas Kasper, Reporter und Kameramann, immer wieder einige Obdachlose vom Leipziger Hauptbahnhof besucht und mit ihnen gesprochen, sich angeguckt, wie sie leben. Aus seinen Aufnahmen wurde eine beeindruckende Reportage, die uns mitnimmt in eine Welt, die jeder Einzelne von uns hoffentlich nicht selbst erleben muss.

 

Die Menschen, um die es geht, bleiben nicht anonym. Sie haben Namen und Gesichter: Sigi und Nadine zum Beispiel.

 

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Obdachlos (ohne Dach überm Kopf) oder wohnungslos (ohne eigene Wohnung) zu sein - das betrifft in Deutschland immer mehr Menschen. Auch Leute, die täglich arbeiten gehen - denen man es nicht ansieht, die sich aber in ihrem Umfeld keine Wohnung leisten können und deshalb im Auto, im Keller, in der Garage wohnen müssen, gehören dazu. 

 

Wenn es mir und Dir viel besser geht als denen und man trotzdem seine Probleme im Leben hat, dann kann einen das Nachdenken über solche Lebenswege schon erden und dankbarer machen.

 

Ich meine die vielen Ursachen, die einen Menschen in der Obdachlosigkeit landen lassen. Das einem bestimmte Dinge auch passieren könnten. Was getan werden müsste von demjenigen selbst und von der Gesellschaft, um die Situation konkret zu verbessern. Wie eigenverantwortlich jeder einzelne freie Mensch aber auch ist - mit allen Konsequenzen. Woran es liegt, dass es in unserem wohlhabenden Land immer mehr Arme gibt, die keine eigene Wohnung haben. Immer mehr, die staatliche Unterstützung trotz Arbeit brauchen, die zu den Tafeln gehen (müssen). Auf der anderen Seite haben wir Geld zur Alimentierung von hunderttausenden Wohlstandsmigranten, die zu uns kommen, angelockt von den guten Sozialleistungen. 

 

Sucht macht es noch schwerer, dem Elend zu entkommen, wenn man einmal seine Wohnung, vielleich seinen Partner, die Familie, den Job, seine persönliche Sicherheit - seine Würde verlor. Wie schafft man es, das eigene Leben zum Besseren hin zu verändern? Schwer.  Aber nicht unmöglich.

 

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Gehn wir mal zum Leipziger Bahnhof, gucken aber nicht in die tolle, unterirdische Restaurant- und Einkaufsmeile, sondern nach denen, die nicht im Licht stehen; Reportage von "exakt - die Story", jede Folge dauert eine halbe Stunde: