Wenn man nicht denkt, gehts eigentlich

Nachdem ich ein paar Tage kampfunfähig war, melde ich mich heute hier "genesen" wieder zurück. 

***

Die Nachrichten der letzten Tage geben wenig Anlass zur Hoffnung auf einen Sieg der Vernunft. Mir kommt es eher so vor, als rennen wir mit erhöhter Geschwindigkeit in die falsche Richtung. 

Die Impfstoffe gegen Corona halten nicht, was man sich von ihnen versprochen hat. Statt das zuzugeben und sich einen sinnvollen Umgang mit der Situation zu überlegen, setzt man nicht nur hierzulande auf Druck, Fehlinformation und Diffamierung.

Wer sich impfen lassen möchte, der sollte das nach gründlicher Abwägung, am besten einem Gespräch mit seinem Hausarzt, tun. Freiwillig, aufgeklärt und ohne falsche Erwartungen. Diese Entscheidung trifft er für sich selbst. Mit Solidarität dem Nächsten gegenüber hat das nichts zu tun, da das Virus trotz Impfung übertragen werden und man selbst auch erkranken kann.

Die Weltgesundheitsorganisation erklärte schon vor längerer Zeit, dass eine Herdenimmunität bei Corona ebensowenig zu erreichen ist wie bei Grippe. Also ist das ganze Gerede von den unsolidarischen Ungeimpften nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver von der fehlgeschlagenen Impfstrategie. Sicher mag mancher Geimpfte einen milderen Infektionsverlauf haben, aber auch Geimpfte liegen in den Krankenhäusern. Fakt ist, dass der Impfschutz nach wenigen Monaten mit einer Boosterimpfung erneuert werden muss und die langfristigen Folgen dieser Vorgehensweise noch gar nicht klar sein können. 

Nach wie vor übernehmen die Impfstoffhersteller keine Haftung für ihre Produkte. Alle wissen das und trotzdem impft man sogar Kinder und Jugendliche damit, die bei Infektion mit diesem Coronavirus kaum schwer erkranken.

Die Ständige Impfkommission erteilt mal solche, mal andere Empfehlungen. Der deutsche Ethikrat spricht sich für eine Impfpflicht und steigenden Druck auf Ungeimpfte aus. Der Verfassungsrechtler Christian Pestalozza äußert sich unter anderem im Rahmen einer Impfpflicht über die Möglichkeit von zwangsweisen Zuführungen einer impfunwilligen Person zum Impfarzt! Man diskutiert, ebenfalls  in diesem Ethikrat, über ein mögliches "Ausreiseverbot" von Ungeimpften über EU-Grenzen.

In umgekehrter Richtung interessiert das nicht. Wenn Du als gesunder Mensch nur noch arbeiten und das Notwendigste einkaufen, aber keinen Kaffee trinken gehen darfst, während Menschen ohne Papiere, geschweige denn Impfnachweis, ins Land einwandern, dann muss es sich wirklich um die tödlichste Gefahr aller Zeiten handeln.

Sieht man auch bei den Karnevalsfeierlichkeiten, wo dichtgedrängte Massen beispielsweise in Köln kein Problem darstellen. Sind ja alle geimpft, also was soll schon passieren ....

Wer als verantwortliche Regierung in zwei Jahren Pandemie Krankenhauskapazität abwickelte statt aufbaute, der hat die seit Jahren bekannte Notsituation im Gesundheitswesen bewusst verschlimmert statt verbessert. Dafür braucht man jetzt einen Sündenbock, der daran schuld ist: die Ungeimpften.

Die Philosophin Frau Dr. Flaßpöhler fasste das bei "Hart aber fair" gut zusammen:

Und so kommuniziert man sehr oft Zahlen und Fakten, wie es einem gerade nützt. Nicht so, wie die Lage wirklich ist. Außerdem entgleist die öffentliche Debatte mehr und mehr; die Hysterie nimmt immer widerlichere Formen an. Sich anbiedernde Hofschranzen geistern durch die Medien und lassen nichts aus. Es sind heute Dinge öffentlich sagbar, die noch vor Monaten undenkbar waren.

Wenn selbst eine Politikerin wie Frau Strack-Zimmermann, Mitglied der FDP, also der "Freiheitlich-Liberalen", öffentlich in einem Video der "Welt" (15.11.2021) vom "Terror" der Ungeimpften gegenüber den Geimpften spricht, dann ist es "weitrein böse". 

***

Aber es gibt auch Hoffnung. Ja.

Hoffen lässt mich, dass es Frauen und Männer wie zum Beispiel Frau Dr. Flaßpöhler und Herrn Gottwald, Frau Dr. Wagenknecht und Herrn Kimmich gibt, die sachlich, laut und deutlich ihre Meinung sagen und dieser schlimmen Entwicklung entgegentreten.