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Wie man's nimmt

Immer das Beste draus machen

Netzfund (www.twitter.com)
Netzfund (www.twitter.com)

 

Keiner von uns hat sich ausgesucht, wo, wann, als was und ob überhaupt er auf die Welt kommen will. Eines Tages war man da, von den Eltern in die Welt gesetzt. Und auch das nicht immer mit Absicht, aber hoffentlich mit Begeisterung. Stückweise wird man sich dann der Umgebung und der eigenen Person bewusst. Und beginnt, die Welt zu erkunden.

 

Glück haben wir, wenn wir zum Beginn unseres Lebens in einigermaßen friedlichen Zeiten an möglichst freundlichen Orten landen, damit wir überleben und uns entwickeln. Später können wir dann für unsere Kinder versuchen, das alles gut einzurichten. Nicht immer, in jeder Stunde, schaffen wir es so, wie wir eigentlich wollen. Die Kraft ist begrenzt.

 

Sind wir einverstanden mit uns selbst oder gar nicht? Wollen wir ungefähr das sein, was wir sind - vielleicht nur besser, perfekter? Oder sind wir unzufrieden, unglücklich mit unserem IST-Zustand und wären lieber ganz woanders, als ganz jemand anders?

 

Die Kanzlerin würde sagen: "Nun seid Ihr halt da." Und in dem Fall müsste ich ihr zustimmen. Wir sind da, haben es uns nicht ausgesucht und unser Nachbar, Kollege, Rivale, Vorgesetzte, Kreditgeber auch nicht. Er ist nicht in erster Linie dazu auf die Welt gekommen, um uns das Leben schwer zu machen. Wenn es uns manchmal auch so erscheint.

 

Ob wir nun da sind oder nicht, ist den meisten anderen Menschen auf der Welt egal. Nur einigen wenigen nicht, die mit uns verbunden sind. Die wir lieben und für die wir nicht so einfach ersetzbar sind.

 

Und das, was uns umgibt? Andere Menschen, die Natur, unsere Stadt, unser Dorf, Tiere und Pflanzen, Häuser, Schlösser und Fabriken. Beschäftigen wir uns damit, auf gute Weise. Nehmen wir positiven Einfluss darauf. Auch dann, wenn dieser Einfluss vielleicht nur ganz, ganz klein ist - auch dann ist er trotzdem da und macht in genau der Sekunde die Welt ein wenig besser.

 

Wenn wir unser Kind auf der Schaukel anschieben und mit einem neuen Spiel oder dem Lieblingsessen überraschen; wenn wir es trösten und ihm helfen,  wenn wir die halbvertrockneten Blumentöpfe des Nachbarn gießen, das erste Mal Kartoffeln anbauen, eine richtig gute Idee haben oder einen Käfer aus dem Wasser retten. Wenn wir uns in der Arbeit Zeit nehmen, jemandem etwas zu erklären und zu zeigen. Wenn wir gut gelaunt und mit Zeit die Oma besuchen. Wenn wir einem unglücklichen Freund beistehen, uns (verantwortungsvoll) einen Hund anschaffen, etwas reparieren, Worte einer neuen Sprache lernen, einen klugen und guten Text lesen oder auch schreiben. Wenn wir singen oder tanzen oder einander zuhören. Wenn wir ein altes Haus, das sonst vergammelt wäre, sanieren und damit auch für die Menschen nach uns erhalten. Wenn wir von Herzen Geschenke machen.

 

Warum sind wir auf der Welt? Damit wir Freude am Leben haben - so richtig. 

 

***

 

Irgend jemand muss es ja machen.

 

Sagt Karl und - hat doch recht.

 

 

Auch Herbstspaziergänge sollte irgend jemand machen ab und zu. Kleiner Rundblick aus der Mittagspause heute: