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Am Tag der deutschen Einheit

Trotz allem Freude

Oktober 2021
Oktober 2021

 

"Die Geschichte gibt uns die Chance. Wir wollen sie wahrnehmen, mit Zuversicht und mit Vertrauen. Und die Freude, wir haben es gestern abend gehört, die Freude, die wir empfinden, sie ist ein Götterfunken."

 

(Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker / 03.10.1990, Rede am Brandenburger Tor)

 

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Was der damalige Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker am Tag der deutschen Wiedervereinigung sagte, womit er seine Rede am Brandenburger Tor beendete, das gilt für mich auch heute noch. Ich empfinde Freude, und - ja, sie ist ein Götterfunken. 

 

Aber auch die andere Seite gehört dazu. Der Umstand, den man nicht vom Tisch wischen kann: die Spaltung unseres Landes ist größer als je zuvor. Die Unterschiede zwischen den Menschen haben zugenommen. 

 

Wie wir weiterhin miteinander umgehen, ob wir das wieder besser machen können, das ist die Frage. Ich wünsche es mir sehr. Vielleicht beinhaltet das Ende der 16jährigen Kanzlerschaft von Frau Dr. Angela Merkel auch Möglichkeiten für einen wirklichen Neubeginn, ein Ende der allseitigen Alternativlosigkeit. Ich hoffe es sehr, bin momentan aber eher skeptisch. Wir werden es erleben.

 

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"31 Jahre nach der Wiedervereinigung ist Deutschland erneut gespalten: In Ost und West, in "hell" und "dunkel", in Impfgegner und -befürworter, oder in "Klimaleugner" und "Klimaschützer". In nahezu allen Bereichen unseres Lebens gibt es keine Zwischentöne mehr, entweder man ist für etwas, oder dagegen. Die Politik forciert die gesellschaftliche Spaltung geradezu, statt das hervorzuheben, was uns eint.

 

Die Bundesregierung setzt beispielsweise auf einen "Ostbeauftragten", der große Teile der Menschen fortwährend beleidigt und sogar seine eigenen Wähler derart beschimpft, dass er sein Direktmandat verliert. Marco Wanderwitz ist jedoch der lebende Beweis für eine Politik, die in allen Gesellschaftsbereichen Streit und Missgunst provoziert, statt Deutschland voranzubringen. Anstelle dessen ist nicht nur die benannte gesellschaftliche Spaltung gerückt, sondern das Abwirtschaften unseres einstigen Wohlstands."

 

(Dr. Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag , 03.10.2021 / Facebook)