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Wenns Dir zu bunt wird

Wahlkampf im Plakat

Wahlwerbung der Grünen Berlin Friedrichshain und Kreuzberg
Wahlwerbung der Grünen Berlin Friedrichshain und Kreuzberg

 

Zwei Wochen noch bis zur deutschen Bundestagswahl. Hoch-Zeit des Wahlkampfs. Kanzlerkandidaten versuchen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen.

 

Eine von ihnen ist Grünen-Politikerin Annalena Baerbock. Schwierig ihre Xfachen Lügen, Plagiate und "Schummeleien" bezüglich ihres beruflichen Werdegangs und ihrer akademischen Leistungen. Nicht akzeptabel für mich dieses unehrliche, unehrenhafte Verhalten. Auch die angestrebte Politik der vermehrten Migrantenaufnahme, der gesamte, sachlich nicht nachvollziehbar geplante "grüne Umbau" der Gesellschaft, die Pulverisierung von Werten wie Bildung, Leistung, (Selbst)Disziplin, Geschichtsbewusstsein.

 

Zu viel Dogma,  zu wenig überzeugende Pragmatiker im grünbunten Spektrum. Wieder ist alles alternativlos bei denen.

 

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Dafür aber ein aussagekräftiges Wahlplakat, Du siehst es oben, wie Grüne sich ihre und unsere (!) Zukunft vorstellen. Ein linksrotgrünes Multikulti-Taka-Tuka-Land. Ich liebe solche Wimmelbilder, habe es mir mal genauer angeguckt:

 

Wir sehen vorrangig farbige Menschen teils undefinierbaren Geschlechts. Eine tätowierte Frau im Rollstuhl fährt einem Hund im roten Pullover hinterher, der seinerseits einen Igel verfolgt. Die dicke Frau der Gärtnerei Ayçiçeği transportiert einen Orangenbaum mit dem Lastenfahrrad. Zwei lesbische bzw. sonstwie andersartige Paare schmusen. Man sieht unrasiertes Frauenbein. Zwei ältere Leute rechts im ersten Stock freuen sich sehr, beide halten grüne Flaschen in der Hand. Bionade vielleicht oder das "Bier vor vier"?

 

Eine andere Frau mit Aktentasche und Kopftuch geht vorbei, ein dunkler Mann hinter ihr am Handy. Sie sehen gelassen aus, die Riesenkürbisse und den Bienenkorb über ihnen auf den Balkonbrüstungen haben sie noch nicht bemerkt ... Auf dem Balkon oben links ein Dicker im violetten Shirt, der Ballett tanzt oder Yoga macht.

 

Darunter eine der wenigen Weißen, eine grauharige Frau mit Hund. Aber wenigstens hat sie eine Regenbogenfahne am Balkon hängen und fängt gleich die Frisbyscheibe ihrer dunklen Kopftuchnachbarin. Auf dem filigranen Balkon dieser rot betuchten Person wächst eine Art Olivenbaum mit massivem Stamm auf erdloser Balkonplatte gen Himmel. Überhaupt ist es hier sehr grün, überall wuchert und gedeiht es an Fassaden, auf Balkonen. Früchte, Blumen und ein Gebüsch, was so aussieht, als ob man es ganz vergnüglich rauchen könne. Vögel, eine Katze, sogar ein Eichhörnchen gibt es hier.

 

Gleich vorn links im Bild ein Vater mit Babytragetuch. Darin das Kind, was aussieht, als käme es morgen in die Schule. Dem Vater hängt Biogemüse aus dem Einkaufsjutebeutel. Natürlich hat er eine andere Hautfarbe als sein Kind.

 

Die Kita heißt "Kunterbunt", es fehlt nicht an Symbolen der Antifa, den Zeichen für Kommunismus und natürlich BLM im gesamten Bild. "Laschet verhindern" steht an der Hauswand, daneben rechts eine Tür, durch die Herr Laschet wahrscheinlich auch gar nicht wollen würde. Die Häuser gehören denen, die drin wohnen, lesen wir. Der Planet hat keinen Plan B, verkündet ein im Sommerwind wehendes Transparent.

 

Blöd nur, dass diese im Bild dargestellte Welt nicht mal einen guten  Plan A hat. Und von diesen sehr diversen Leuten wahrscheinlich nur wenige willens und in der Lage sind, ein Haus nicht nur runterzuwirtschaften, sondern auch zu sanieren, zu erhalten.

 

Das gilt für das Haus, das Land, die Gesellschaft.

 

Ich sehe, dass "normale" Bürger auf diesem Plakat nicht drauf sind und wohl auch im grünen Paradies nicht vorkommen. Oder es ist vomittags um elf und die Normalos sind alle bei der Arbeit?! Irgendwoher muss die Kohle ja kommen, denn auch so ein Paradies ist letztlich nicht kostenlos.

 

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Da fällt mir ein anderes Bild ein, was vor einigen Jahren das Titelblatt des in 2020 eingestellten Wochenmagazins der "Frankfurter Allgemeinen" zierte:

 

Bild: https://www.reddit.com/r/europe/comments/4h9gq1/german_frankfurter_allgemeine_woche_how_the_afd/
Bild: https://www.reddit.com/r/europe/comments/4h9gq1/german_frankfurter_allgemeine_woche_how_the_afd/

 

Oh Gott: So will die AfD leben?! Mit Vater, Mutter, Kindern? Mit Dackel, Kuchen, Lederhose? Kinder, die dieselbe Hautfarbe wie ihre Eltern haben? Nein! Doch. Oh ......

 

Frau und Mann, die mehr können als quatschen -  ihren Job machen, ihre Kinder großziehen, ihr Lebensumfeld gestalten, erhalten und verteidigen?

 

Wirkt auf mich eher sympathisch.

 

Obwohl - vielleicht ist wenigstens der Dackel eine Transperson und fühlt sich als Katze.

 

Man weiß es nicht.