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Hervorgeholt: Die teuflische Mühle

Wie der tapfere Müller Klaus den Teufel überlistete

Geschichte frei nach einer überlieferten Sage aus dem Wilischtal

Die Teufelsmühle am Fuße des Wilisch/ www.Lockwitztal.de

 

Am Fuße des Berges Wilisch, dem Wolfsberg,  in der Nähe von Kreischa, liegt das Lockwitztal. Hier fließen Wilischbach und Lockwitzbach zusammen. In der Nähe dieser Stelle steht die Teufelsmühle.

 

Woher sie wohl ihren Namen hat ?

 

Gebaut wurde diese Mühle im 15. Jahrhundert. Heute ist sie ein Restaurant mit Biergarten. Anfang der 1970er Jahre wurde hier ein Film über den erzgebirgischen Rebellen Karl Stülpner gedreht, mit Manfred Krug als Karl. Hier ein Trailer, wenn Du magst. Wenn Du über Geschichte und Restaurant mehr erfahren willst, dann lies hier weiter.

 

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Um diese Mühle ranken sich viele gruselige Geschichten. Eine davon ist die Sage vom tapferen Müller Klaus, wie er den Teufel überlistete. Die will ich Dir heute erzählen, so, wie ich denke, das es gewesen sein könnte.

 

Der Wolfsberg Wilisch, im Bild hinten links, die langgezogene Formation. Der Wilisch liegt in der Nähe der Stadt Kreischa.

 

Es war einmal ein Ritter namens Wittich. Manche Leute behaupten, dass dieser Wittich identisch sei mit dem sagenhaften Dietrich von Bern aus dem Hildebrandslied, aber wer weiß das schon genau. Ich kannte mal einen Thomas Wittig, meinen Klassenkollegen, der war es aber nachweislich nicht.

 

Dieser Ritter Wittich also wohnte auf seiner Burg oben auf dem Wolfsberg, dem Wilisch. Diesen Berg siehst Du oben auf dem großen Bild in der Ferne. 

 

Nachdem der Ritter sich mit seiner Mutter wieder einmal heftig gestritten hatte, war die Mutter wütend in die damals leer stehende Mühle am Fuße des Berges gezogen. Hier betrieb sie ganz allein die Mühle. Sie fühlte sich sehr wohl in ihrer Haut so alleine, konnte laute Selbstgespräche halten und auf die Meinung der Leute pfeifen. Man sagte, sie war mit dem Teufel im Bunde und ein böse Zauberin. Vielleicht war sie auch nur eine selbständige Frau.

 

Der Teufel sollte ihr angeblich beim Mahlen helfen, dafür aber einen speziellen Mahlgang der Mühle nur für sich benutzen. Und zwar um Pferdeäpfel zu mahlen. Soweit die Sage. Was in aller Welt der Teufel mit diesem unappetitlichen Matsch dann anfangen wollte und wer das Mahlwerk bei Verklebungen dann repariert hat, ist nicht überliefert. Vielleicht ist dieser Teufel ein ökologisch orientierter Dämon, wer weiß. Jedenfalls starb die Mutter von Ritter Wittich eines fernen Tages in hohem Alter und die Mühle stand wieder leer. Vom Teufel und seiner Ökopampe hörte man nichts.

 

 

 

Rittermutter, Zauberin und Geheimmüllerin Frau Wittich sen. / www.fotocommunity.com

 

 

Ein junger, dynamischer Müller namens Klaus erfuhr von der vakanten Mühle. Er kam her, schaute sich um und rief: "Diese Mühle ist mein Platz ! Hier werde ich reich und glücklich werden." Klaus ließ sich nicht vom Zustand der Mühle abschrecken, der ziemlich erbärmlich war. Er war mutig, ehrgeizig und voller Humor. Und außerdem ein sehr guter Schlosser.

 

Klaus hatte die Mühle mit allen Nebengebäuden und dem Land, was dazu gehörte, gründlich inspiziert und dann vom Ritter Wittich gepachtet. Nun machte Klaus sich eine Liste, was alles zu tun sei. Diese Liste war sehr lang und beinhaltete Gebäudeinstandsetzungen, Mühlenwerksreparatur, Flussbettbereinigung, Windbruchberäumung und so weiter. Klaus der Müller hatte sich das gut überlegt und sich viel vorgenommen. Auch wollte er für seine Braut, die Mathilde, einen kleinen Blumengarten anlegen und einen Fischteich. Als Überraschung, wenn sie nach der Hochzeit hier einziehen würde. Er freute sich darauf und hatte ein Ziel vor Augen.

 

In den nächsten Wochen schuftete er fleißig und unermüdlich. Ab und zu halfen ihm seine Freunde aus dem nahen Dorf, wenn sie Zeit hatten. Das meiste musste Klaus jedoch allein machen, da jeder für sich selber schon genug Arbeit hatte. Er ruhte sich kaum aus. Nur am Abend gönnte der junge Müller sich ein Bier und eine Tabakspfeife auf der alten Hausbank am Mühlbach. In der Abenddämmerung saß er dort und versuchte, sich an diesem schönen und schattigen Platz zu entspannen.

 

Aber es glückte einfach nicht. Klaus kam es manchmal so vor, als ob das alte Mühlrad, welches noch außer Betrieb war, ihn beobachten würde. Außerdem schien es ihm, als verändere das Rad seine Farbe und wurde immer dunkler im Lauf der letzten Tage. Als Klaus die Mühle übernahm, war es noch aus trockenem hellgrauen Holz, reparaturbedürftig und momentan im Stillstand ja, Schrott nein.

 

Aber jetzt: es war fast schwarz geworden! Eigenartig. Klaus fröstelte immer ein wenig, wenn er dem Rad näher kam. Irgendetwas stimmte damit nicht, aber er verscheuchte diese Gedanken. Spukgeschichten waren etwas für Weiber und Kinder, nicht aber für ein gestandenes Mannsbild wie ihn. Er lachte laut.

 

Als dann auch noch Mathilde, seine Braut, auf den Mühlenhof kam und Klaus besuchte, waren die unguten Gedanken vergessen. Beide hatten einen schönen Abend. Mathilde hatte einen großen Korb mit allerhand Leckerbissen mitgebracht - und sich selber.

 

 

Mathilde und Klaus

 

Aber später musste die junge Frau wieder zurück nach Hause ins Dorf. Weil sie noch nicht verheiratet waren, durfte Mathilde nicht über Nacht bleiben. Das hätte zu Hause Prügel vom Vater und Gezeter von Mutter und Schwestern gegeben. Also machte Thilde sich kurz vor Mitternacht auf den Heimweg. Das Paar küsste sich zum Abschied noch einmal. Sie standen vor dem alten Mühlrad, das im Mondlicht böse und schwarz glänzte - obwohl es nicht nass war.

 

Klaus hatte ein ganz beklommenes Gefühl. Und so begleitete er seine Liebste noch ein Stück, obwohl sie nicht zusammen gesehen werden durften um die Zeit. Am Waldausgang trennten sie sich dann wirklich, ab hier schien es ungefährlicher für Thilde und war auch nicht mehr weit für sie nach Hause. Ungern ließ Klaus Mathilde gehen.

 

Er ging wieder zurück zu seiner Mühle. Inzwischen war Nebel aufgekommen. Die Nacht war schwarz und undurchdringlich die Dunkelheit. ! Krrrgh - plötzlich knackte es im Mühlenhof. Klaus erschrak heftig und fuhr herum ! Aber es war nur der Kater Jakob, der gerade auch die Gesellschaft eines anderen Lebewesens suchte, um nicht mehr allein zu sein. Erleichtert nahm Klaus das Tier auf den Arm, streichelte beruhigend sein schneeweißes Fell und trug ihn ins Haus. Erschöpft schliefen beide ein und waren froh, einander zu haben.

 

 

 

 

Kater Jakob

 

Am nächsten Morgen wurde Klaus vom Rauschen des Regens zeitig geweckt. Es dämmerte gerade erst. Die Vögel waren still.  In das Rauschen des Regenwassers mischte sich ein anderes Geräusch. Klaus blinzelte und tastete nach Jakob. Er war nicht da. Dann, mit einem Ruck, richtete Klaus sich auf und war sofort hellwach. Das Mühlenrad !!! Es drehte sich ?!

 

Das konnte eigentlich nicht sein. Klaus hatte bei seiner gründlichen Inspektion des Rades vor einigen Tagen festgestellt, dass das Rad selber zwar noch ganz war, auch die kleinen Radschaufeln aus Holz. Aber die Radnabe war völlig im Eimer. Klaus hatte sie mit ein paar Keilen gesichert und abgestützt. Am Mittwoch wollte er mit der Reparatur beginnen. Der junge Müller hatte das ganze Rad verkeilt und unbeweglich hinterlassen. Außerdem war der Mühlengraben, der das Mühlenrad mit Wasser versorgte, derzeit trocken gelegt wegen der anstehenden Reparaturen.

 

Klaus stürzte aus seiner Schlafkammer und rannte in den Regen hinaus. Ein wildes, böses, lautes Klappern und Stampfen war zu hören. Das Mühlenrad - es drehte sich wirklich, und das sehr schnell. Wasser war im Mühlgraben, obwohl doch die Sperrschleuse am oberen Grabenende bis gestern noch geschlossen war !  Klaus war entsetzt, weil das Ganze so unglaublich und doch so real war.

 

Dann erstarrte er.

 

In den Mühlradverstrebungen leuchtete etwas Weißes auf. Als Klaus näher herantrat, weil er nicht anders konnte, erkannte er Jakobs weiches Fell. Ein Stück davon hatte sich im Mühlenrad verfangen. Das hieß, dass das Tier tot war.

 

"Was ist hier eigentlich los, zum Teufel ?" schrie Klaus verzweifelt. Augenblicklich blieb das Rad stehen. Der Lärm verstummte. Das Katerfell klemmte, wo es war.

 

Der Regen hörte auf, die Wolken verzogen sich, die Sonne kam heraus und trocknete das Gras, die Blätter und die Mühle. Sie konnte aber nicht die Angst und Wut aus dem Herzen des Müllers vertreiben. Und die Traurigkeit wegen des schönen weißen Katers Jakob.

 

Der Mühlengraben war wieder leer. Das Rad stand still.

 

 

Teuflisches Mühlenrad / www.pixabay.com

 

In der nächsten Nacht wiederholte sich das grässliche Schauspiel, nur schwamm diesmal ein Stück des bunten Baumwollschultertuches von Thilde auf dem Wasser des Grabens, als das Rad stehen geblieben war. Klaus hatte riesige Angst um seine Braut und rannte ins Dorf, um sie zu suchen.

 

Er fand sie auch.

 

Mathilde lag zu Hause auf dem Bett. Man hatte sie bewusstlos an einer Weggabelung unweit des Elternhauses gefunden und nach Hause gebracht. Unerklärlich war, dass sie wie aus dem Wasser gezogen dort lag. Obwohl weit und breit kein Wasser war. Ihr Schultertuch fehlte. 

 

Äußerlich schien Mathilde unversehrt zu sein, nur eine Schramme an der Stirn und ihre nassen Haare erinnerten an das Geschehene. Aber sie regte sich nicht und war bleich wie der Tod. Die Mutter hatte einige kleine schwarze Holzsplitter aus der Wunde an der Stirn entfernt.

 

Weinend saß Klaus an ihrem Bett. Eine alte Nachbarin setzte sich neben ihn, nahm seine Hand und flüsterte: "Das war der Teufel, Klaus. Er will seine Mühle wiederhaben. Geh zu Dippold  in den Wald. Und  frage ihn um Rat."

 

Schweren Herzens verließ Klaus seine Mathilde und folgte dem Rat der Greisin. Er wusste nur ungefähr, wo er den uralten Einsiedler Dippold finden konnte. Als Kinder hatten sie sich manchmal in seine Nähe geschlichen und ihn geärgert, seine Freunde und er. Jetzt erinnerte er sich daran und schämte sich. Wie alt Dippold wohl jetzt sein mochte ? Ob er überhaupt noch lebte ?

 

Bange Fragen beschäftigten Klaus auf seinem Weg durch die Heide. An einem großen Stein war Dippolds Lieblingsplatz. Hier war er natürlich - nicht.

 

Aber eine warme Feuerstelle und Reste einer einfachen Mahlzeit ließen hoffen, dass der Einsiedler  nicht weit sein könne. Klaus fasste Mut und rief einige Male laut Dippolds Namen.

 

Plötzlich raschelte und knackte es; der Alte trat aus dem Wald. Er sprach: "Brauchst nicht so zu schreien. Ich bin zwar alt, aber nicht taub oder bescheuert. Was führt Dich denn zu mir, Klaus ? Und guten Tag erst mal. "

 

Klaus grüßte höflich und schilderte kurz die Lage. Dippold runzelte die Stirn. Als er von Thildes Zustand hörte, riss er alarmiert die klaren blauen Augen auf. "Wir haben keine Zeit zu verlieren! Komm mit, Klaus." Energisch schritt der Einsiedler voran.

 

 

Einsiedlerstein in der Heide und Dippold beim Lesen

(www.geocaching.de / www.kunstkopie.de    (Salomon Koninck / Eremit)

 

Beide verließen den Einsiedlerstein und begaben sich gemeinsam ins Lockwitztal. Unterwegs erklärte Dippold, was hier gerade passierte. "Der Teufel glaubt, dass er ein Recht auf die Mühle hat, jetzt, wo seine alte Freundin, die Rittersmutter, tot ist. Da will er mit aller Macht jeden vertreiben, der ihm dieses Recht streitig macht. Die Teufelsstrategie ist Zermürbung und Schrecken, das macht er oft so. Ständig veranstaltet er solchen Spuk wie mit dem Mühlenrad. Und das Schlimmste ist, dass er Dir das wegnimmt und zerstört, was Du liebst. Eins nach dem anderen. Mit Jakob hat er angefangen. Mit Mathilde geht es weiter. Vielleicht ist es noch nicht zu spät."

 

Klaus hatte aufmerksam zugehört. Aufgeregt fragte er: "Was können wir tun ?"

 

Dippold brummte und wiegte den weißgelockten Kopf hin und her. "Na ja, wir könnten ein Kreuz an der Mühle errichten. Dagegen ist der alte Knabe machtlos, solange es nur dort steht."

 

"Dann machen wir das. Sofort !!! Und zwar massiv und nicht um einen Millimeter zu verrücken, aus Stein! "rief Klaus

 

Gesagt, getan.  Der Steinmetz des Dorfes hatte gerade eine steinerne Regenwasserleitung für den Bürgermeister des Dorfes in Arbeit. Aufgrund der Form passte das gut und wurde mit einigen Handgriffen des kundigen Meisters zum Kreuz umgestaltet. Ein Eselskarren bewegte das schwere Stück zur Mühle. Dort wurde das Kreuz vor dem Mühlenrad aufgestellt und fest im Boden verankert. Solide Arbeit.

 

Die Leute standen andächtig davor, allen voran Klaus und Dippold.

 

Dippold sprach, dass der Teufel sich nun gefälligst verziehen solle und ihm sein böses Handwerk für dieses Mal hier gelegt sei. Der Teufel war ganz in der Nähe und sauer, weil er die schöne Mühle verloren hatte und ihn diese einfältigen Menschen hereingelegt hatten! Er stampfte wütend mit seinem Pferdefuß auf. Es donnerte und qualmte. Da fing das trockene Gras an zu brennen. Es stank schwefelig. Dann war der Böse verschwunden. Die findigen Dorfbewohner jedoch löschten den Brand, bevor er sich ausbreiten konnte.

 

Fahr zur Hölle, Teufel! / www.der-postillon.com

 

Da fingen ringsherum die verstummten Vögel wieder an zu singen. Der Mühlengraben trocknete in wenigen Minuten und das Mühlenrad veränderte seine Farbe von schwarzglänzend wie höllische Kohle in das ruhige, trockene Schwemmholzgrau, welches es vorher schon hatte. Der Zauber des Teufels war endlich gebrochen!

 

Alle jubelten und dankten Klaus und Dippold.

 

Aber Klaus war nun nicht mehr zu halten. Er stürmte zu seiner Liebsten. Die stand schon frisch angezogen in einem rot-weiß-gemusterten Kleid an der Haustür und wunderte sich, wo denn alle waren. Er nahm sie in die Arme, weinte und lachte gleichzeitig und wirbelte sie herum. Dann erklärte er ihr, was geschehen war. Thilde konnte sich an nichts erinnern, außer, dass sie vom Waldrand aus in Richtung Dorf gelaufen war und plötzlich ein leichtes Stampfen hörte. Dann war alles dunkel.

 

Das Paar küsste sich und hielt sich im Arm. Nie wieder trennen wollten sie sich.

 

Inzwischen waren auch die anderen Dorfbewohner hinter Klaus her wieder im Ort angekommen. Unter der alten Dorflinde bereiteten sie eine Festtafel vor und feierten dann den Sieg über den Teufel. Das schaffte man auch damals nicht alle Tage. Es gab leckeres Essen und ein Fass Bier. Dippold war wieder in die Heide gegangen. Solche Festivitäten waren nicht so sein Ding. Er hatte für diesen Tag genug Gesellschaft gehabt. Nun freute er sich auf die Ruhe des Waldes, ein Bad im klaren Wiesenbach und eine gebratene Forelle.

 

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Die Mühle aber hieß seit diesem Tag nur noch "die Teufelsmühle". Den Ort, wo der Teufel wütend herumgetrampelt hat und dann zur Hölle fuhr, nennt man seitdem Schwefelloch am Kleinen Wilisch (kleiner Bruder vom Wilisch-Berg). Es ist zeitweise bis heute zu sehen, dieses Schwefelloch, als eisenhaltige Quelle. Unten auf dem Bild rechts siehst Du es.

 

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Teufelsmühle heute / www.teufelsmühle-am-wilisch.de

Schwefelloch / www.erzgebirge.org

 

Aber wie ging es denn nun weiter ?

 

Es gab eine schöne Hochzeit. Endlich konnte Mathilde in die Mühle einziehen und brauchte sich nicht mehr zu verstecken. Sie freute sich sehr über den kleinen Blumengarten und den Fischteich.

 

Später reparierten sie das Mühlenrad, machten aus der Mühle ein schönes Zuhause und einen einträglichen Arbeitsort. Das Mehl der Mühle war begehrt und galt als besonders gut. Der von Mathilde gebackene Apfelkuchen, den es jedes Jahr im Herbst gab, war legendär. Manche Leute sagten ihm sogar Zauberkräfte nach, wer weiß ?

 

Das Steinkreuz, welches den Teufel vertrieben hatte, wurde von Klaus regelmäßig auf seine Standfestigkeit überprüft. Hier konnte man sich keine Schlampereien leisten. Dann hätte man den Teufel wieder an der Mühle und das wollte ja nun wirklich keiner. 

 

Der Esel, der den Karren mit dem Kreuz zur Mühle gezogen hatte, durfte in der Mühle wohnen bleiben. Er bekam einen schönen Platz im Stall neben der Kuh und ging jeden Tag auf der Wiese spazieren. Manchmal bekam er eine Möhre oder eine Winterbirne. Nie wieder musste er so schwere Sachen ziehen oder tragen.

 

Viele, viele Jahre lebten Klaus und Mathilde glücklich an diesem Ort, gemeinsam mit ihren Kindern und Tieren, dabei auch mehreren Katzen. Eine hieß immer Jakob und hatte ein schneeweißes Fell.

 

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Der Maulwurf hat gespannt zugehört. Er liebt gruselige Geschichten. Nur von den Katzen ist er wenig begeistert.