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"Folge der Wissenschaft!"

Oder doch nicht

 

Letzten Montag, am 02. 08. 2021,  trafen sich die Gesundheitsminister der deutschen Bundesländer zu einer Konferenz. Sie haben unter anderem entschieden, dass auch Kinder ab 12 Jahren gegen das Corona-Virus geimpft werden sollen.

 

Proaktiv, "niedrigschwellig" können nun auch an die Kinder und Jugendlichen Impf-Angebote gemacht werden. Kommt der Impfbus in die Schule? Welche Rolle spielen dabei die Eltern und deren Willen?

 

Die Gesundheitsminister sind meistens keine Mediziner. Sie sind Jurist (Bayern/Holetschek), Staatsrechtswissenschaftler (Sachsen/Köpping), haben Philosophie/Erziehungswissenschaften/Soziologie studiert (Thüringen/Werner) oder sind gelernter Maschinenschlosser wie der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann. Auch der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist ausgebildeter Bankkaufmann und hat ein Fernstudium in Politikwissenschaften erfolgreich abgeschlossen.

 

Diese Verantwortungsträger entscheiden also politisch, nicht medizinisch.

 

 

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Die "WELT" weiß mehr; "Tichys Einblick" kommentiert und ein Mitglieder der STIKO kommt zu Wort. Gleich zwei Zitate und ein Kurzvideo. hinter dem Button am Beitragsende der gesamte WELT-Artikel.

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"Auch ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission soll Kindern ab zwölf Jahren eine Corona-Impfung angeboten werden. Dies beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Außerdem sollen bestimmte Gruppen eine Auffrischungsdosis bekommen.

 

Die Gesundheitsminister der Länder haben in Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Start von Corona-Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen sowie flächendeckende Impfangebote für Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren beschlossen. Die Entscheidung erfolgten einstimmig, wie nach der Gesundheitsministerkonferenz am Montagabend mitgeteilt wurde."

 

 

Gastautor Air Tuerkis schreibt im Magazin "Tichys Einblick" dazu am 02. 08. 2021 (Zitat):

 

"Die StiKo will (und kann aus wissenschaftlicher Sicht) keine Empfehlung zur Impfung von Kindern abgeben, nicht mal die WHO zieht mit. Das Robert-Koch-Institut empfahl der Regierung bereits Anfang des Jahres, von der Intensivbettenstatistik als Indikator aufgrund zahlreicher Meldeprobleme Abstand zu nehmen. Doch sobald die Wissenschaft nicht empfiehlt, was die Herrschenden ohnehin wollen, ist der immer beschworene Respekt vor den Institutionen schnell verschwunden.

Da poltert ein Karl Lauterbach schon einmal, die StiKo befinde sich in einer „Außenseiterposition“. In der Frage habe sich die Impfkommission vielleicht „ein bisschen zu früh festgelegt und verrannt“. Markus Söder sagt: „Unser Ziel ist es, das Impfen bei den Jüngeren, bei den Schülern voranzubringen“, die StiKo erklärt er zu Amateuren. In mehreren Bundesländern beginnt die Impfung an den Schulen jetzt bereits – Wissenschaft interessiert offenbar nicht mehr.

Auch in der Frage des Lockdowns selbst gibt es mittlerweile zahlreiche Studien von renommierten Institutionen wie der Ludwig-Maximilians-Universität, die die grundsätzliche Wirkung in Frage stellen. Dennoch sprechen jetzt bereits erste Politiker von weiteren „Restriktionen“ bei einer nächsten Welle.

 

Daten der britischen Gesundheitsbehörden zeigen mittlerweile klar, dass die Wirkung der Impfung stark vermindert ist. Der israelische Ministerpräsident Bennet sagte, dass sich Delta „auch in geimpften Ländern wie Großbritannien, den USA und Israel“ ausbreite. Das Problem könne nicht allein durch Impfungen gelöst werden, der Impfstoff sei „schwächer als erhofft“. Davon, dass in Großbritannien fast zwei Drittel der Delta-Toten geimpft waren, dass in Israel kaum ein Unterschied beim Infektionsrisiko von Geimpften und Ungeimpften zu erkennen ist – davon will man hier kaum etwas wissen. Man will dennoch teilweise gar eine Impfpflicht oder zumindest einen indirekten Zwang einführen."