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Licht-Spiele

Hell und dunkel

 

Licht und Schatten wechseln sich ab, sagt man. Das wirkliche Licht mit dem echten Schatten - das sehen wir alle. Und die guten und schlechten Dinge im Leben; für den einen mehr das eine oder mehr das andere. Die Wahrnehmung ist verschieden, man kann sich auch auf so mancher Schattenseite ganz gut einrichten oder auf der Sonnenseite des Lebens grässlich fühlen.

 

Dabei fällt mir der sarkastische Hinweis ein, dass das Leben nicht nur Schattenseiten, sondern schließlich auch Nachteile hat. Wie schön.

 

Gucken wir lieber ins Lichte:

 

 

Aber was ist eigentlich Licht?

 

Durch einen Sonnenstrahl kann man mit der Hand hindurchschlagen, das haben wir alle schon als Kinder ausprobiert. Oder der Lichtschein einer Taschenlampe - gut sichtbar, aber "nicht zu fassen". Also ist es nichts Stoffliches, Greifbares? Jahrhundertelang forschten und diskutierten berühmte und auch weniger bekannte Wissenschaftler von Newton bis Einstein über die Eigenschaften des Lichts. Denn es verhielt sich einerseits wie ein stoffliches Teilchen, andererseits wie eine Welle. Was ist es denn nun?

 

Der Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenphysik vereinigt die beiden Thesen. Das Licht hat einerseits Eigenschaften von Wellen, z. B., wie es sich ausbreitet. Und verhält sich andererseits auch wie Teilchen. Das sind die Photonen, die Lichtquanten. Sie haben keine Ruhemasse, sind so etwas wie die kleinste Portion elektromagnetisches Feld.

 

Dieser lange Weg der Wissensfindung war nur möglich, weil man sich mit verschiedensten und auch widersprüchlichen Thesen auseinandersetzte, stritt und unbeirrt immer weitermachte. Hätte man hier von vornherein eine Meinung als "die Richtige" hingestellt, alles andere als abwegig bezeichnet und abgewürgt - da wären wir heute auf diesem und auf anderen Wissensgebieten nicht so weit. Einstein würde vermutlich als rechtsradikal beschimpft und die Erde wäre noch eine Scheibe. Leider lernen viele Menschen aktuell zu wenig über das Vergangene und können deshalb mit Gegenwart und Zukunft schlechter umgehen. Weil sie glauben, immer recht haben zu müssen.

 

Immer wieder müssen wir uns auseinandersetzen, diskutieren, verschiedene Wege verfolgen - um irgendwann an ein Ziel zu kommen, eine Frage zu beantworten, eine Erklärung zu finden, ein Problem zu lösen. 

 

 

Schauen wir uns den Umgang beispielsweise mit der Klimapolitik in unserem Land an: Nur eine Hauptmeinung darf gelten. Nämlich, dass der Klimawandel gefährlich und menschengemacht ist. Daran richten politische Kräfte wie die Grünen, FFF, weitere Parteien und Gruppierungen ihre Ziele aus. Wer andere Ansätze verfolgt, der ist ein "Klimaleugner", eine "Umweltsau", vielleicht ein "Nazi".

 

Diese Einseitigkeit hat jetzt schon negative Folgen. Denn wir retten nicht nur das Klima nicht, sondern verlieren uns auch noch selbst; vernichten unsere wirtschaftlichen Lebensgrundlagen. Ein Beispiel: wir schalten eigene Kohle- und Atomkraftwerke ab und kaufen statt dessen Kohle- und Atomstrom aus Frankreich und Polen. Der dann natürlich teurer für die Verbraucher wird und das eigene Land auch abhängig macht von diesen Stromlieferanten. Es ist so wie mit der Entfernung hartnäckiger Flecken aus teuren Textilien: hat man am Ende den Fleck rausgekriegt, klafft ein Loch im Stoff ...

 

Das Klima und die gesamte Umwelt gehören zusammen. Das Klima hat sich mit oder ohne Menschen immer schon gewandelt, solange es die Erde gibt. Wo heute Wälder und Wiesen, Städte und Dörfer sind - da war zu früherer Zeit teilweise der Meeresboden. Heute haben wir da Kalksteinböden und finden vielleicht fossile Muscheln. Und umgekehrt. Landgebiete wurden mit Wasser bedeckt und verschwanden von der "Erdoberfläche".

 

In welcher Art und Weise Menschen schädliche Effekte erzeugen und wie die auf unseren Planeten und das Klima zurückwirken - das muss umfassend erforscht werden. Nicht nur mit den heute favorisierten Meinungen und Klimamodellen, sondern auch mit anderen Thesen zu diesem so lebensnotwendigen Themenkomplex. 

 

So wie beim Licht (und Schatten).....

 

La Quiete (Die Ruhe) von Vittorio Giardino
La Quiete (Die Ruhe) von Vittorio Giardino

 

Bei solchen Licht- und Schattengedanken fällt mir der Zeichner Vittorio Giardino ein, der das so herrlich hinkriegt, vielleicht erinnerst Du Dich an die tollen Comics wie "Little Ego"......, zum Nachgucken hier: