WAS 27

Der Sommer kommt.

Die Anzahl der Corona-positiv Getesteten deutschlandweit geht in diesen Tagen zurück, weniger Menschen erkranken daran. Eine gute Nachricht.

Ich laufe bei schönstem Wetter eine Mittagsrunde und bewege Beine und Geist. Ich kann's gar nicht ändern, aber den OHRWURM (von gestern)hab' ich mir eingefangen..... Kommst Du mit?

Die Knospen der Pfingstrosen sind hier billardkugelrund und erwartungsfroh, eine Momentaufnahme. Schon einen Tag später, morgen, werden sie sich ein Stück weiter geöffnet haben. Winzige grüne Minikirschen lösten die weißen Blüten des Sauerkirschbaums ab und werden in wenigen Wochen groß, hellrot und süßsauer auf der Zunge zerplatzen. Der Knappen treuster Freund, Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang Freiherr von Herder ruht unter seinem schönen Grabmal, die Steinstufen da hinauf sind ganz warm. Ein schöner Platz.

Oben hat jemand einen Liebesgruß für Lena hinterlassen. Bella, bella mia....  

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Sehr wichtig, jetzt mal über Folgendes nachzudenken: Was führte zum Erfolg, was war weniger gut gelungen in den letzten Monaten? Wichtiges kann man daraus für die Zukunft lernen. Aber nur, wenn man wirklich will. Wenn man diese Debatte zulässt und in der Lage ist, eigene Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Hat man aber wieder alternativlos alles richtig gemacht, geht die Möglichkeit der Erkenntnis spurlos an einem vorbei. Das betrifft uns alle, nicht nur die Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft. WIR müssen das machen.

Ich hoffe sehr auf eine Aufarbeitung der vergangenen Monate, befürchte aber ein eisernes Unter-den-Teppich-kehren von Fehlern und entsprechenden ungefälligen Fakten. Ein weiteres Abwürgen des Meinungsaustauschs. Gerade jetzt, knapp vier Monate vor der Bundestagswahl.

Wir erinnern uns an "Operation Abendsonne"; hier haben wir es wahrscheinlich eher mit "Operation Nachtfrost" zu tun, wenn man im Wetterbild bleiben will. Aber auch nach der kältesten Nacht kommt ein Morgen - insofern gebe ich die Hoffnung nicht auf.

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Das Corona-Virus, so las ich, ist ein saisonales Virus, was sich in den Regionen, in denen es auftritt, auch bestimmten Jahreszeiten zuordnen lässt. Das heißt, hier bei uns gibt es im Herbst/Winter/Frühjahr Grippe (Influenza)- und Coronaviren, die dann besonders aktiv sind; siehe roter und dunkelblauer Balken hier:

Manche Länder setzten auf eine andere Coronapolitik als Deutschland, haben auch keine "Bundesnotbremse" installiert und teilweise weniger geimpft.

Man sieht es in den folgenden Diagrammen, wo Bosnien-Herzegowina und Deutschland verglichen werden. Vergleicht man die Schweiz oder Schweden mit Deutschland, sieht die Positiv-Getesteten-Kurve ähnlich aus. Bei Bosnien-Herzogewina kommt aber noch dazu, dass wesentlich weniger Menschen geimpft sind. Und man vielleicht einen Einfluss vermutet - mal sehen: deshalb dieser Vergleich eben.

Die Verläufe der Antsteckungen sind sehr ähnlich; eine auffällige positive "Bremswirkung" in Deutschland ist nicht zu sehen.

Auch die viel geringere Anzahl gegen Corona geimpfter Menschen in Bosnien-Herzegowina im Vergleich zu Deutschland beeinflusst das Absinken der Kurzve nicht. Dagegen sieht man ebenfalls das saisonale Verhalten. Im vorigen Jahr, wo noch keine Impfstoffe gegen Corona eingesetzt wurden, sanken die Zahlen ebenfalls in dieser Weise.

Kürzlich nun auch in Deutschland veröffentlichte Studien stellen die positive Wirkung von Lockdowns und "Notbremsen" in Frage. Die Schäden dagegen treten Schritt für Schritt immer massiver hervor.

Gesunde Kinder sollen nun geimpft werden, die selbst nachweislich kaum ein Risiko für schlimme Corona-Erkrankungen haben. Ärzte mahnen zur Vorsicht, auch die "Freie Presse" brachte einen ausführlichen Artikel dazu. Über die Nebenwirkungen kann noch kein ausreichendes Datenmaterial zur Verfügung stehen, da seit Impfbeginn für alle Altersgruppen, erst recht für Kinder, zu wenig Zeit vergangen ist, nach der man das wirklich beurteilen kann. Wir werden diese Zeit vergehen lassen müssen, um umfänglich etwas über Nutzen und Schaden solcher Impfungen zu erfahren.

Aus Mecklenburg erreicht uns die Botschaft der dortigen Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (SPD). Ich habe großen Respekt vor Frau Schwesig, ihrer Tatkraft und ihrem Mut auch in schweren Lebenssituationen.

Was sie hier aber erzählt, hinterlässt bei mir Ungläubigkeit. Oder weniger charmant ausgedrückt: ich fühle mich verarscht. Ein bisschen so, wie wenn man im Film die Szene sieht, wo der Sonnenpriester das Aufgehen der Sonne beschwört. Der Priester weiß genau, wann sie kommt - so oder so. Aber die vielen Menschen, die atemlos dem Priester zugucken und staunen, wenn seine Voraussage dann tatsächlich eintrifft - die haben mir immer leid getan. Weil sie es eben nicht besser wissen (können).

Und wir?

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Die Sonne geht auch morgen vermutlich wieder auf. Und zwar bei uns hier 04.56 Uhr.