· 

Nachgefragt vor der Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Die Grünen

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz

 

Im kommenden September ist Bundestagswahl. Wir bekommen eine neue Regierung.

 

Was wollen wir? Was wählen wir? Wie entwickelt sich unser Land?

 

Es lohnt sich, über seine Wahlentscheidung gründlich nachzudenken. Bauchentscheidungen sind hier Mist. Damit meine ich Bedenklichkeiten wie: "Ich wähle grün und tue was für die Umwelt." oder "Ich bin für soziale Gerechtigkeit, daher wähle ich links." Oder: "Ich wähle CDU, weil ich das schon immer gemacht habe."

 

Auch die Verortung von Einzelpersonen will überlegt sein. Ich finde zum Beispiel, dass Frau Dr. Wagenknecht eine sehr kluge und überzeugende Politikerin mit guten Zielen ist. Trotzdem kann ich sie nicht wählen, denn dann wähle ich eben nicht die Einzelperson, sondern die Partei Die Linke, mit deren Inhalten und SED-Nachfolge ich mich nicht identifiziere. Auch so ein Fall in der CDU: Finde ich die Ambitionen von Hans-Georg Maaßen gut und denke, er repräsentiert die eigentliche Kernkompetenz der CDU sehr passend, kann ich trotzdem nicht CDU wählen - denn das sind dann auch Merkel und Laschet. Andererseits muss man auch als Wähler Kompromisse machen, denn nicht für jeden kann und soll eine Partei gebacken werden. 

 

Immer noch bin ich der Meinung: Denken - das unterscheidet Bürger von Untertanen! Sonst hat dann später wieder keiner was gewusst oder gewollt. So wie meistens. Und ich halte es auch sinnvoller, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen als es zu unterlassen.   

 

Also - gucken wir mal.

 

Heute (1) : Die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.

 

***

Kanzlerkandidatin und Parteivorsitzende Annalena Baerbock / Die Grünen (www.welt.de / Quelle: Getty Images/Sean Gallup)
Kanzlerkandidatin und Parteivorsitzende Annalena Baerbock / Die Grünen (www.welt.de / Quelle: Getty Images/Sean Gallup)

"Die Menschen haben in den letzten Jahren das Vertrauen in die Politik verloren. Die Grünen profitieren derzeit davon und surfen auf der Umfrage-Welle. Noch ist vielen nicht klar, was die schöne, grüne Nachhaltigkeit kostet und wer sie am Ende begleichen darf. Von den außenpolitischen Fehltritten ganz zu schweigen. Für die allermeisten wird die grüne Rechnung unbezahlbar." (S. Wagenknecht, 06.05.2021 / Focus)

 

***

"Nach dem Willen der Grünen soll es für „gering- und unqualifizierte“ Einwanderer leichter werden, nach Deutschland zu kommen. In Kombination mit höheren Hartz-IV-Sätzen und aufgestocktem Kindergeld droht der Kollaps des Wohlfahrtsstaates." (Die Welt, 27. 04. 2021, Quelle HIER)

 

***

 

Die Inhalte des grünen Parteiprogramms sind kein Geheimnis. Es ist nur so wie mit vielen Details, die auf die Vorhaben und Haltungen der Einzelparteien hinweisen: Es liest kaum ein Wähler.

 

Ich habe nichts gegen Frau Baerbock persönlich. Eine noch junge, frische Frau tritt gegen den bisherigen Muff an. Veränderungsbereitschaft und Kämpfertum gegen Laschheit und Alternativlosigkeit. Ob Baerbock eine Frau ist oder nicht, ist mir dabei egal. Denn das Land wird mit Kopf, Herz und Händen regiert und nicht mit.... dem Hintern. Sich ständig an Versprechern wie "Kobold" statt Kobalt aufzuhängen - das zeugt auch von einer gewissen Infantilität ihrer Kritiker. Wer hat sich nicht schon mal versprochen? Wenn es aber um sachliche Äußerungen geht, dann sieht die Sache etwas anders aus. Dann sollte ein Politiker sehr aufpassen, keinen fachlichen Unsinn von sich zu geben, siehe die "Energiespeicherdebatte".

 

Was auch bemerkenswert ist: Das Wahlprogramm der Grünen heißt: "Deutschland. Alles drin." Das passt vielen Parteimitgliedern nicht. Sie wollen das Wort "Deutschland" aus der Überschrift streichen (Quelle HIER). Dieses Ansinnen erinnert mich an zwei andere Grüne: Claudia Roth mit "Deutschland verrecke"-Rufen bei einer Demo und Robert Habeck, der "Vaterland stets zum Kotzen fand" und "mit Deutschland noch nie was anfangen" konnte. Es ist kein Geheimnis, dass die Grünen für den Nationalstaat Deutschland nichts übrig haben.

 

***

Bei dem ganzen Gewese um Versprecher, inkompetente Äußerungen und den Umstand, dass Baerbock eine Frau und Mutter ist - da sollte man eins nicht vergessen: das, worauf es wirklich ankommt. Nämlich: Was wollen die Grünen als Partei?

 

HIER findest Du das Wahlprogramm der Grünen.

 

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte im Politmagazin Cicero.

 

***

 

Bilde Dir Deine eigene Meinung!

 

Fazit für mich: So verlockend Frische und Wechsel erscheinen, so fragwürdig ist meiner Meinung nach die Unterstützung dieser Partei und ihrer Politik. Und NEIN, auch nicht "für die Umwelt". 

 

***

Die Politikerin der Linken Sahra Wagenknecht veröffentlichte einen Artikel im Magazin Focus. Hierin beschäftigt auch sie sich mit den Grünen und deren Politik.

 

 

Kandidiert auf Platz 7 der Berliner Landesliste für die Grünen: Annkatrin Esser (23) / Bild: instagram / Bunteannka
Kandidiert auf Platz 7 der Berliner Landesliste für die Grünen: Annkatrin Esser (23) / Bild: instagram / Bunteannka

 

Als Abgeordnete in den deutschen Bundestag - aber nicht für Deutschland?