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Bin ich ...

... Verschwörungstheoretiker?

www.twitter.com / @IrenaBuzarewicz
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Dass mit wachsendem Erkenntnisgewinn neue Denkansätze, neue Lösungsvorschläge, andere Strategien entstehen, das ist bzw. wäre normal, egal auf welchem Gebiet und in welchem Zusammenhang. Fehler können zugegeben und korrigiert werden, es wird natürlich auch mal Streit geben, vielleicht lernt man sogar voneinander.

 

 

Ich staune über die täglichen Wortmeldungen von Politik und Presse zu Themen wie Lockdown, Lockerungen, Impfstrategie, Impfpass. Die Fixierung auf den Inzidenzwert, die unehrliche Kommunikation der Infizierten- und Totenzahlen, die Absurdität mancher Maskensituation (z. B. beim Joggen), Details wie das "Verweilverbot".

 

Mir scheint, wir lernen schlecht und bringen uns aus Angst vorm Tod noch selber um. Eine gute Zusammenfassung hörst Du im Servus-TV-Kommentar von Ferdinand Wegscheider, siehe Button hier gleich, Dauer 7 min.

 

 

Mir selbst ist eine emotionslose, pragmatische Sicht auf Probleme immer wichtig, wenn ich sie lösen will, lösen muss. Das heißt nicht, dass ich das immer schaffe, aber ich strebe danach: Fakten sammeln, bewerten und Schlüsse daraus ziehen - auf dieser Basis dann so zügig wie nötig entscheiden.  Egal wie unschön oder auch freundlich das aussieht. Trotz solcher möglichst objektiven und sachlichen Denkungsart wurde ich gemeinsam mit vielen anderen Menschen in unserem Land und auch anderswo auf der Welt zum Verschwörungstheoretiker abgestempelt. 

 

Dass man gerade eine sehr komplexe Situation auch falsch einschätzen, sich irren kann - das ist keine Schande. Das Schändliche ist die Beratungsresistenz, die Unehrlichkeit, die Lernunfähigkeit der Entscheidungsträger in Verbindung mit arroganter Rechthaberei (genannt "alternativlos"), gerade gegenüber den Andersdenkenden. Den "Verschwörungstheoretikern". Die gnadenlose Abstrafung solcher Meinungen passiert vielfach: am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Familie, im Freundeskreis. Alles befeuert von der sehr oft einseitigen Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien.

 

Bei Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, sehen wir es teilweise, wie man sie mundtot macht. Und erleben, wie  unsere eigene Einschätzung verunglimpft, lächerlich gemacht oder abgetan wird. 

 

Wie man mit nur einem Wort eine Verschwörungstheorie nennt, die wahr geworden ist, weiß ich nicht. Vielleicht nur noch "Theorie"? Auch, wenn sie schon ins praktische Leben gefunden hat?  Und die Menschen, die einer wahr gewordenen Verschwörungstheorie anhängen ....

 

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Haben die dann nicht einfach nur recht gehabt?

 

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P. S.: Einen Impfpass zu digitalisieren für die interne Kommunikation im Gesundheitswesen finde ich an sich richtig. Ihn als Zugangsvoraussetzung für Berufstätigkeit und gesellschaftliches Leben zu missbrauchen - das nicht. Gilt natürlich auch für den ganz normalen Impfausweis aus Papier - ungeeignet als "Eintrittskarte" in die Gesellschaft.

 

Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 22. 02. 2021 (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/)
Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 22. 02. 2021 (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/)