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Sommerhitze in der Heide

Lust auf bald (2) : Auf der Erashöhe

In der Paulsdorfer Heide
In der Paulsdorfer Heide

 

Heute habe ich Dir wieder einen "schönen Platz" mitgebracht. Da war ich zuletzt im vergangenen August. Vielleicht brauchst Du gerade Freude und Sonne, eine Idee für einen baldigen Ausflug? Dann komm mit:

 

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Nahe der Stadt Dippoldiswalde gibt es das Dorf Paulsdorf. Dort findet man auch die Paulsdorfer Heide. Ein cirka drei Quadratkilometer kleines Waldstück zwischen Paulsdorf, Seifersdorf und Paulshain.  Mit einem Berg, genannt "Steinberg" oder auch "Erashöhe". Hier jagte der sächsische Kurfürst schon 1668, wie überliefert ist. In der Nähe, am Borlasbach, war um 1560 eine Goldwäsche; später baute man in diesem Gebiet Ton ab.  Dann wurde versucht, Steinkohle zu gewinnen - das allerdings erfolglos. 

 

Da, in diese kleine Heide, bin ich an einem heißen Augusttag hin. Die Überlegung war, im Wald Schatten und Kühle zu finden, während draußen wirklich die Hitze glühte. Gedacht, gemacht. 

 

Ein guter Startpunkt ist der Parkplatz am Seifersdorfer Bad. 

 

Vom Seifersdorfer Bad aus führt ein Weg Richtung Paulsdorfer Heide.
Vom Seifersdorfer Bad aus führt ein Weg Richtung Paulsdorfer Heide.

 

In sengender Sonne gehts bergauf bis zum Waldrand. Es ist gerade Mittag, sehr still und heiß. Kein Vogel singt, kein Hund bellt, kein Mensch ist zu sehen - alle sind ermattet bei diesen Temperaturen und gehen aus der Sonne. 

 

Die Idee mit dem kühlen Wald hat den Nachteil, dass man den erst mal erreichen muss. Und da führt ein Feldweg bergauf, der so gut wie schutzlos mit ein paar kleinen Bäumen am Rand der Sonne preisgegeben ist. Und man selber auch. Ganz schnell erwärmt sich das in der Tasche mitgenommene Wasser, aber egal. Weiter hoch!

 

Ein paar Häuser stehen dann da, bevor es in den Wald hineingeht. Die kleine Straße erreicht einen Wanderparkplatz. Dann ein Weg. Und endlich: Schatten. Kühle. Mit dickem Gras, Huflattich und Bärwurz bewachsene Wege, die immer weiter in den Mischwald hinein führen. Die Blätter der Bäume leuchten grün. Und schon ist der Steinberg erreicht. 428 Meter hoch. Seit 1899 nennt man ihn auch Erashöhe, zu Ehren des Forstmannes Rudolf Carl Eras. Ein Weg mit Geländer schlängelt sich vom Fuß des Berges auf den kleinen Steinberg-Eras-Gipfel. Hier stand seit 1979 eine Schutzhütte, die leider 2018 im Herbst abbrannte.

 

Oben auf dem Berg angekommen, kann man durch die Baumwipfel in die Ferne gucken, ein wenig. Hauptsächlich sieht man den schönen Wald, der hier sehr hoch gewachsen ist. Eine Bank im Schatten ist ein guter Rastplatz. Mehrere Spechte sind trotz Mittagshitze beim Klopfen. Hören kann man sie, sehen meist nicht. Hoch oben in den Bäumen scheinen sie am liebsten zu sein. Einen kann ich trotzdem entdecken, während er den Baum wechselt. Es ist ein Schwarzspecht mit rotem Kopfputz.

 

Hier habe ich ein Bild des Schwarzspechtmännchens von M. Chucher für Dich, da mir selbst ein vorzeigbares Foto nicht gelang:

 

Schwarzspecht (Quelle: https://www.karwendel.org/der-schwarzspecht-dryocopus-martius/   M. Chucher)
Schwarzspecht (Quelle: https://www.karwendel.org/der-schwarzspecht-dryocopus-martius/ M. Chucher)

 

Um eine neue Hütte kümmert man sich gerade, wie ich in einem Zeitungsartikel vom Juni 2020 las und hier auch sehe. Vielleicht ist sie beim nächsten Besuch schon fertig.

 

 

Auf dem Heimweg gibts endlich Kaffee. Und einen Eisbecher in der Eisoase. Was für ein Sommertag. Herrlich, zumindest in der Heide!

 

In der Eisoase Paulsdorf gibts Moskauer Sahneeis......
In der Eisoase Paulsdorf gibts Moskauer Sahneeis......